10.
2001
unihockey.ch fragt nach: Christoph Hofbauer
Alter (Jahrgang): 1983
Grösse/Gewicht: 178/76 Stammklub: SVWE Position: Stürmer Beruf: Sportartikelverkäufer (Lehrling) Rufname: Chrischi, Höfi Zivilstand: ledig Hobbies: Sport allg./Jassen, DVD Bester Film: Face off Lieblingsgetränk: Sex on the beach Lieblingsessen: Härdöpfelstock mit Chüngu |
Christoph Hofbauer, der Saisonstart von Wiler ist beeindruckend – worauf führst du das zurück?
Wir profitieren sicher davon, dass der Kern der Mannschaft zusammengeblieben ist. Wir haben einige neue junge Spieler integrieren können, die topmotiviert sind und sich gut in das System eingelebt haben. Mit der ganzen Vorbereitung konnten wir sehr zufrieden sein.
Vor allem das Spiel gegen Malans, in den letzten Jahren der Playoff-Albtraum-Gegner, war sensationell – ist das Trauma damit überwunden?
Es war wichtig, gegen Malans zu gewinnen – dass es gleich so gut lief, hat uns sehr viel Moral für den weiteren Verlauf der Saison gegeben. Aber die Nervenspiele in den Playoffs sind natürlich ganz etwas anderes, überbewerten will ich den Sieg daher auch nicht.
Dir selber läuft es ebenfalls hervorragend – 7 Skorerpunkte in zwei Spielen. Ist das nur eine Frühform oder ziehst du das nun die ganze Saison so durch...?
Ich erwarte sehr viel von mir. Wenn ich von Verletzungen verschont bleibe, hoffe ich natürlich schon, dass es so weitergeht. Leider setzt mich im Moment eine überdehnte Sehne für 2-3 Wochen ausser Gefecht. Danach möchte ich an meine super Startphase anknüpfen.
Die Unihockey-Szene ausserhalb Graubündens lechzt nach einem Playoff-Final, der mal nicht nur in Chur gespielt wird. Schafft es Wiler dieses Mal, mindestens in den Final
vorzustossen?
Auf jeden Fall! Unser Ziel ist der Playoff-Final und wir sind auch reif dafür. Wenn wir die Trainingsleistungen weiter so auf unser Spiel übertragen können, zweifle ich nicht daran.
In den letzten Jahren hatte man bei Wiler manchmal den Eindruck, es gebe zuviele Häuptlinge und zu wenig Indianer, dass in den entscheidenden Momenten die Hierarchie nicht stimmte. Siehst Du das auch so – und ist das dieses Jahr anders?
Im letzten Jahr hat die Rollenverteilung vielleicht schon nicht immer ganz geklappt, aber daran lag das Scheitern im Playoffhalbfinal wohl nicht. Bezüglich früheren Jahren kann ich wenig dazu sagen – ich bin ja erst seit der letzten Saison richtig dabei.
In diesem Jahr ist die Hierarchie innerhalb des Teams klar und der Teamgeist hervorragend. Das ist momentan unsere grosse Stärke.
Wo liegen denn die Schwächen der Wiler-Ausgabe 2001/02?
Eigentliche Schwächen habe ich noch keine ausmachen können. Aber es wird abzuwarten sein, ob wir die Saison ohne Durchhänger überstehen – bisher gerieten wir nach Hochs oft in ein Tief - und dann auch in den entscheidenden Momenten in Topform sein können. Die Konstanz müssen wir erst noch beweisen.
Die U-19 WM steht vor der Tür. Was erwartest du dir von diesem Turnier in Deutschland?
Unser Ziel muss ganz klar der WM-Final sein. In den Gruppenspielen kommt ausser drei Siegen sowieso nichts in Frage, und danach ist alles möglich. Die Schweden und Finnen schätze ich beide etwa gleich stark ein. Wenn bei uns jeder ans Limit geht und der Teamgeist stimmt, können wir auch beide schlagen. Bis jetzt waren wir zwar noch nicht so oft zusammen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir bis zum Turnierstart auf der Höhe sein werden.
Ich selber muss einfach möglichst rasch wieder fit werden und zu meiner Form finden. Denn ich möchte im Team Verantwortung übernehmen und zu einer gelungenen WM beitragen.
Welcher Trainer hat dich in deiner bisherigen Laufbahn am meisten beeindruckt und am weitesten gebracht?
Da möchte ich in erster Linie Gian-Carlo Leanza nennen (heute beim UHC Thun, NLB). Er hat mich vor allem mental weit gebracht.
Aber auch Thomas Berger ist vom sportlichen Aspekt her unbestritten ein Super-Trainer.
Gibt es einen Traumblock in dem du gerne mal spielen möchtest oder einen Wunschspieler an deiner Seite ?
Ich würde gerne mal in der Nati der Flügel von Center Thomas Engel sein... Er hat einfach alles, ist ein kompletter Spieler und agiert seit Jahren auf konstant hohem Niveau. Das bewundere ich sehr – irgendwie schade, dass er nie den Sprung nach Schweden gewagt hat. Das Zeug dazu hätte er absolut.
Kurzer Kommentar zu folgenden Stichworten:
Matthias Hofbauer: Bruder, intelligenter Spieler und Teamleader bei Wiler-Ersigen
Fans: Die von Wiler sind die besten!
2004: Ziel Weltmeister Schweiz...
Meistertitel 2001: liegt drin....
Christoph, herzlichen Dank für das Gespräch und gute Besserung.