07.
09.
2021
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Verleiht der Supercup-Sieg Flügel?

Unihockeyfreunde müssen nur noch viermal schlafen, bis die neue Saison angepfiffen wird. In einer vierteiligen Serie nehmen wir alle zwölf NLA-Teams etwas genauer unter die Lupe und verraten euch, mit welcher Taktik die Mannschafte an den Start gehen werden und auf welche Akteure man ein besonderes Augenmerk legen sollte. Zudem darf natürlich auch unsere Tipp-Tabelle nicht fehlen. Den Anfang machen Supercup-Sieger Alligator Malans, der immer noch amtierende Cupsieger Zug United und der UHC Uster.

Verleiht der Supercup-Sieg Flügel? Tim Braillard hat sich beim Supercup wieder von seiner besten Seite präsentiert. (Bild: Dieter Meierhans)

Alligator Malans

Kader: Vestlund und Nurmela wurden nicht ersetzt, somit verbleibt Veltsmid der einzige Ausländer. Ein Nachteil? Nicht unbedingt. Die Mannschaft kann näher zusammenrücken, Schweizer Spieler eine grössere Rolle übernehmen. Die erste Formation mit Tromm, Berry, Buchli, Braillard und Friolet wird eine der gefährlichsten der Liga sein. In ihrem Schatten können Obrecht, Rohner oder Schmid einen Schritt nach vorne machen. Das 6-gegen-5 der Malanser ist wohl das beste in der ganzen NLA. Eine Problemstelle ist die linke Stürmerseite, auf der Rechtsausleger fehlen.
Taktik: Das für Malans typische 1-2-2-System wird nicht mehr so aggressiv praktiziert. Die Alligatoren ziehen sich eher bis zur Mittellinie (60%) zurück, versuchen die Banden zu schliessen und den Ball in die Mitte zu lenken. Wird die Kugel dort gewonnen, geht die Post ab. Durch dieses System entstehen oft Überzahlsituationen. In den eigenen Ecken kann aber nicht so viel Druck erzeugt werden.
Keyplayers: Braillard, Berry und Hartmann waren in den Playoffs nicht in Bestform. Kommen sie verletzungsfrei durch die Saison, wird ihnen dies in dieser Spielzeit aber wieder gelingen.
Aussichten: Der Supercup-Sieg hat der Malanser-Seele gutgetan. Die Herrschäftler wissen wieder, dass sie auch enge Spiele gegen Top-Teams gewinnen können. Alle beten nun, dass sich die Verletzungshexe endlich und endgültig verzogen hat.
Tipp: Rang 2


Zug United

Kader: Das Traum-Duo Hallén/Andersson sorgt automatisch dafür, dass die Zentralschweizer über eine brandgefährliche erste Linie und Powerplayformation verfügen. Mit Nigg, Furger und Bäcklin steht dahinter auch eine zweite Sturmreihe, die etwas Produktives herausholen kann. Auf der Goaliesposition ist Zug mit Petter Nilsson sowieso hervorragend besetzt. Es hapert aber in der Defensive, wo nach dem Abgang von Nati-Spieler Luca Graf nur noch Manuel Staub genügend Qualität punkto Spielgestaltung mitbringt.
Taktik: Zuweilen ist das Defensivspiel der United für den Gegner immer noch schwer zu lesen. Die Verteidiger spielen Mann, auch die vordere Reihe orientiert sich eher am Gegenspieler als am Raum. In der Vorbereitung liess der neue Coach Antti Ruokonen vermehrt in einem 2-2-1-System agieren. Vorne setzen die Zentralschweizer weiterhin auf die Schlagwörter «Transition, Querpässe, Abschlüsse».
Keyplayers: Von Hallén und Andersson wird viel abhängen, klar. Aber ohne Petter Nilsson im Kasten wäre alles für nichts. Der Schwede, der bereits seine sechste Saison in Blau-Weiss in Angriff nimmt, ist einer der besten Goalies mit ausserordentlichen Reflexen und einer imposanten Postur.
Aussichten: Zug war gegen Wiler-Ersigen nahe dran, erstmals in der NLA eine Playoff-Serie zu gewinnen. Es kam also resultatmässig erneut zu einem kleinen Schritt vorwärts. Die Etablierung als erstes Verfolgerteam der Top-4 ist möglich, mehr aber nicht.
Tipp: Rang 5


UHC Uster

Kader: Die Zürcher Oberländer verzeichneten über den Sommer am meisten Änderungen im Kader. Mit Raphael Berweger hörte nicht nur der Captain, sondern auch ein starker Rechtsausleger auf. Und auch Simon Suters gut 20 Tore pro Saison sind nicht einfach so zu ersetzen. In der Abwehr stehen mit Bolliger, Prazan und Klauenbösch (wenn er denn als Verteidiger spielt) drei ballsichere Defensivleute zur Verfügung. Die Ausländer werden auch für ein ordentliches Powerplay sorgen. Der Goalie-Posten ist nach wie vor nicht überragend besetzt, obwohl das eigentlich für ein Strichteam wie Uster von Nöten wäre.
Taktik: Passivität in der Defensive oder ein Mangel an Spielideen in der Offensive kann man dem Team von Simon Meier nur selten vorwerfen. Es harzt eher an der Qualität und zuweilen auch an der Konzentration. Mit Ball wird meist versucht, etwas Einstudiertes zu kreieren. Ohne Ball agieren die Zürcher Unterländer in einem 1-2-2-System, wobei sich die Mittelreihe und der Libero mehr auf den Mann fokussieren.
Keyplayers: Patrik Doza ist eigentlich zu gut für den UHC Uster. Bleibt der Center - im Gegensatz zu den letzten Jahren - verletzungsfrei, kann er das Spiel an sich reissen und vor allem auch das Powerplay mit seinem Schuss und seiner Übersicht dirigieren. In der Vorbereitung suchte man den Tschechen aber schon mal vergebens in den Aufstellungen.
Aussichten: Die Ustermer müssen sich gegenüber der letzten Saison deutlich steigern, um ein Wörtchen bei der Playoff-Vergabe mitreden zu können. Zu oft wirkten die Auftritte uninspiriert und flapsig. Die Resultate in der Vorbereitungsphase waren nicht wirklich ermutigend.
Tipp: Platz 10


Tipp-Tabelle:

1.
2. Alligator Malans
3.
4.
5. Zug United
6.
7.
8.
9.
10. UHC Uster
11.
12.

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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