25.
11.
2022
NLA Männer | Autor: swiss unihockey

Wehinger/Zurbuchen treten zurück

Die beiden erfolgreichsten Schweizer Schiedsrichterinnen Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen leiten nur noch eine einzige Partie. Nach 17 Jahren und über 400 Partien - darunter zwei WM-Finals der Männer - beenden die beiden Frauen ihre geschichtsträchtige Karriere.

Wehinger/Zurbuchen treten zurück Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen an der WM 2022. (Bild: Dieter Meierhans)

Mit dem Unihockeysport in Kontakt kamen Corina Wehinger und Sandra Zurbuchen beide als Spielerinnen bei den Wizards Bern Burgdorf. Doch schon bald fanden die Beiden Gefallen am Schiedsrichterwesen, seit 2006 sind sie als Unparteiische zusammen unterwegs. Was sie seither alles erreicht haben, hätten die beiden Bernerinnen nie für möglich gehalten: «Alles ist aufgegangen und sogar noch viel besser gekommen, als wir dies je geplant oder uns erträumt hätten.»

Wehinger und Zurbuchen leiteten vier Mal den Schweizer Superfinal der Männer und wurden sechs Mal zum besten Schiedsrichterpaar der Saison ausgezeichnet. Allein die Erfolge in der Schweiz sind beachtenswert, doch für Furore sorgten Wehinger/Zurbuchen auch auf den internationalen Spielfeldern. 2020 waren sie die ersten Frauen, die eine Partie in der weltbesten Unihockeyliga - der schwedischen SSL - leiten durften. Nebst der Nomination für etliche Länderspiele an den Euro Floorball Tour-Turnieren sowie den World Games 2022 in Birmingham (USA), leitete das Duo auch an sechs Weltmeisterschaften Spiele: 2015 Frauen A, 2016 Frauen U19, 2017 Männer U19, 2018, 2021 und 2022 Männer A.

An der WM 2021 in Helsinki (FIN) waren sie die ersten weiblichen Schiedsrichterinnen, die einen Männer-Final leiten durften. Vor knapp zwei Wochen doppelten sie an der Heim-WM in Zürich nach und wurden wiederum für den Final nominiert. Wehinger/Zurbuchen sind erst das dritte Schiedsrichterpaar, welches zwei Mal den Männer-Final pfeifen konnte. «Dass wir in Helsinki unseren grossen Traum erfüllten, war bereits sehr emotional und fast unglaublich für uns. Jetzt an der Heim-WM, mit einem wahnsinnigen Halbfinal zwischen Schweden und Finnland und im gleichen Turnier noch den Final zwischen Schweden und Tschechien zu pfeifen, ist schlicht märchenhaft.»

Ein letztes gemeinsames Spiel
«Wir haben bereits vor der WM in Helsinki über unseren Rücktritt gesprochen. Im Gegensatz zu einer Sportlerin oder einem Sportler müssen bei uns beide einverstanden sein. Nach 17 langen Jahren braucht es einen EXIT-Plan und diesen haben wir in langen Gesprächen erarbeitet und geplant. Den richtigen Zeitpunkt zu finden, ist etwas vom Schwierigsten. Aber uns ist wichtig, dass wir genau diesen Zeitpunkt nicht verpassen.» Dieser Zeitpunkt ist für Wehinger/Zurbuchen nun also gekommen. Am Sonntag, 18. Dezember 2022, werden sie als Abschluss ihrer Karriere die L-UPL-Partie zwischen dem HC Rychenberg Winterthur und Floorball Köniz leiten.

«Irgendwann muss man genügsam werden und realisieren, dass alles ein Ende hat. Auf dem Höhepunkt unserer Karriere aufzuhören, gelingt uns somit und war unser grosses Ziel.» Wehinger und Zurbuchen können mit einer grossen Genugtuung auf ihre Karriere zurückblicken: «Wir sind sehr glücklich und stolz, was wir geleistet haben. Wir konnten neue Akzente setzen und haben mehrmals Geschichte geschrieben. Dies zu erleben und mit viel Arbeit zu erreichen, war für uns nie eine Selbstverständlichkeit. Nun freuen wir uns auf ein neues Kapitel ohne Schiedsrichterpfeife und rote Karte.»

Stolz zeigt sich auch Thomas Erhard, der Verantwortliche für die Spitzenschiedsrichter bei swiss unihockey: «Die Bekanntgabe des Rücktritts von Corina und Sandra bewegt uns unglaublich. Mit den zweifachen WM-Finalschiedsrichterinnen verlieren wir per sofort unser Zugpferd und das nominell beste Schiedsrichterpaar. Auch wenn die Beweggründe gut nachvollziehbar sind, fällt es uns schwer, den herben Verlust für das ganze Schiedsrichterwesen und die ganze Liga in Worte zu fassen. Am Ende überwiegt aber der Stolz. Der Stolz mit Corina und Sandra das weltbeste Duo verabschieden zu dürfen. Der Stolz auch, dass sich die beiden in unserer Liga und in unseren Strukturen zu diesen fantastischen Spielleiterinnen haben entwickeln können. Wir ziehen den Hut und gratulieren Corina und Sandra zu ihrer unvergleichlichen Karriere. Wir freuen uns sehr, die beiden im Rahmen ihrer letzten Partie als Schiedsrichterinnen gebührend verabschieden zu können.»

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1.UHC Thun+5427.000
2.UHC Grünenmatt+1822.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+1520.000
4.Floorball Fribourg+820.000
5.Pfannenstiel Egg-915.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1116.000
7.Ticino Unihockey+212.000
8.Unihockey Limmattal-1012.000
9.Ad Astra Obwalden-1111.000
10.I. M. Davos-Klosters-109.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-247.000
12.UHC Lok Reinach-226.000
1.Floorball Uri+3022.000
2.Aergera Giffers+417.000
3.Nesslau Sharks+415.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+813.000
5.UH Appenzell+111.000
6.UHC Bremgarten-2111.000
7.Unihockey Basel Regio-810.000
8.UH Lejon Zäziwil+78.000
9.Visper Lions-107.000
10.Red Lions Frauenfeld-156.000

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