04.
2022
Wie kann GC gestoppt werden?
Mit zwei weiteren Siegen könnten sich die Grasshoppers an diesem Wochenende bereits als erstes Team für den Superfinal qualifizieren. Zug United ist immer noch auf der Suche nach einem Rezept. Definitiv bis in die nächste Woche dauern wird die Berner-Serie zwischen Köniz und Wiler-Ersigen.
Qualifikationssieger GC spielt bis jetzt perfekte Playoffs. Den UHC Uster aus den Viertelfinals gewischt und nun gegen Zug United schon mit 2:0 in Führung. Sechs Spiele, sechs Siege, ein Torverhältnis von 53:16. Die Hoppers gewinnen in den Ausscheidungsspielen im Schnitt jede Partie mit 8:2, ein herausragender Wert.
GC reagiert immer wieder
In der zweiten Playoff-Runde ist bei den Zürchern nach einer dreiwöchigen Pause nichts von fehlender Spielpraxis oder abhandengekommenem Rhythmus auszumachen. Das Team von Luan Misini marschiert unbeirrt und auf schnellstem Weg Richtung Superfinal - und unterstreicht dabei erneut seine enormen offensiven Qualitäten. Immer wenn der Gegner ein bisschen rankommt, reagiert GC mit einer guten Phase und kann die Partie jeweils vorentscheidend in die richtigen Bahnen lenken. So wie im ersten Spiel des Halbfinals gegen Zug, als die Zürcher Reaktion nach dem Ausgleich der Zentralschweizer mit drei Toren innert zwölf Minuten heftig ausfiel.
Der United ist es nach dem erstmaligen Überstehen der ersten Playoff-Runde noch nicht gelungen, die passenden Gegenmittel zu finden. Das hochgelobte Ausländerduo Hallén/Andersson hat bis jetzt erst je einen Treffer erzielt - obwohl die Verstärkungsspieler stark forciert wurden. Immerhin zeigte sich Zug nach der klaren 2:9-Auftaktniederlage im zweiten Vergleich stark verbessert. Um die Saison aber ein paar Tage verlängern zu können, braucht es am Wochenende mindestens einen Sieg. GC's letzte Niederlage datiert übrigens vom 20. Februar gegen ... Zug United.
Auswärtsstarke Berner
Gemächlich startete die Serie zwischen Floorball Köniz und Wiler-Ersigen. Die erste Partie war von Taktik und viel Ballbesitz geprägt. Beide Teams waren auf eine tiefe Fehlerquote, einen geordneten Spielaufbau und eine solide Defensive bedacht - was für den Zuschauer keine Augenweide war. Erst zehn Minuten vor Schluss lösten sich die Fesseln. Wiler behielt im Eröffnungsspiel den kühleren Kopf, sah sich Tags darauf aber mit einem aggressiveren Köniz konfrontiert. Die Berner Vorstädter suchten den Weg zum gegnerischen Tor konsequenter und störten die Oberemmentaler früher. Entscheidend war auch, dass sie in der hektischen Phase im Mitteldrittel ruhiger blieben und sich im Gegensatz zu ihren Kontrahenten nicht provozieren liessen.
Weil sich beide Teams aus taktischer Sicht weitgehend neutralisieren, werden im Endeffekt in dieser Serie die berühmt berüchtigten "Details" über Sieger und Verlierer entscheiden. Das heisst konkret: wer mehr Leidensfähigkeit aufbringt, seine Emotionen besser unter Kontrolle hat und mehr Zweikämpfe gewinnt. Liegt eine Equipe einmal mit mindestens zwei Toren in Front, wird es für den Gegenüber enorm schwierig. Ein in diesem Berner-Derby altbekannter Fakt. Überraschender ist da schon eher, dass sich sowohl Köniz als auch Wiler in den Playoffs vor heimischem Publikum schwertun. Die Mannen von Jyri Korsman haben in vier Spielen in der Sporthalle Weissenstein erst einen Sieg geholt, der SVWE in der Grossmatt immerhin zwei. Dafür haben die letztjährigen Superfinalisten auf auswärtigem Boden noch nie verloren. Falls sich das Prozedere des letzten Wochenendes (Wiler legt vor, Köniz zieht nach) wiederholen sollte, wäre dies nichts anderes als logisch.
NLA Männer, Playoff-Halbfinal 3
Samstag, 9. April
Grasshopper Club Zürich - Zug United
17:00 Uhr - Sporthalle Hardau, Zürich
Floorball Köniz - SV Wiler-Ersigen
18:00 Uhr - Sporthalle Weissenstein, Köniz
NLA Männer, Playoff-Halbfinal 4
Sonntag, 10. April
Zug United - Grasshopper Club Zürich
17:00 Uhr - Dreifachsporthalle Kantonsschule, Zug
SV Wiler-Ersigen - Floorball Köniz
17:00 Uhr - Sportanlage Grossmatt, Kirchberg