27.
08.
2023
NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Wiler gewinnt Supercup hochdramatisch

Der SV Wiler-Ersigen gewinnt den Supercup der Männer nach einer unglaublichen Aufholjagd in einem Penalty-Krimi. Rychenberg zieht im Mitteldrittel auf 4:1 und später auf 7:3 davon, kassiert aber zwei Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit den Ausgleich.

Wiler gewinnt Supercup hochdramatisch Grosser Jubel bei Wiler nach einem langen und intensiven Finalspiel. (Bild: imagepower.ch/Fabian Trees)

Der Supercup-Final der Männer 2023 begann schon mit einem Paukenschlag. Nach zweieinhalb Minuten zappelte das Tornetz und Wiler jubelte. Doch die Unparteiischen gaben das Tor nicht. Auch die Replay-Bilder klären die Frage Tor oder kein Tor nicht definitiv - doch da es beim Supercup keinen Videobeweis gibt, erübrigt sich diese Diskussion sowieso.

Wiler hatte im ersten Drittel die besseren Torchancen und ging nach einem Konter in Führung. Andrin Hollenstein überraschte den HCR-Keeper Luca Locher mit einem geschickt verzögerten Abschluss, Wilers Goalie Matteo Fiechter konnte sich den Assist gutschreiben lassen. Nach 19 Minuten gab es das erste Powerplay für Rychenberg. Vor der Pause vergab Levin Conrad die bisher beste Torchance des HCR, nach dem Seitenwechsel und immer noch in Überzahl traf Lindgjerdet dann zum 1:1.

Mutter-Brüder treffen gegen Ex-Verein
Diesen Schwung nahm Rychenberg gleich mit, und es waren zwei ehemalige Wiler-Spieler im gelben Trikot, die innerhalb von 67 Sekunden das Spiel in ganz andere Bahnen lenkten. Nach einer Balleroberung von Levin Conrad in der Mittelzone bediente dieser Nico Mutter, der zur erstmaligen HCR-Führung traf. Nach einem Freistoss in der Ecke erhöhte Claudio Mutter auf 3:1. Wiler konnte den Schaden vorerst begrenzen, hatte bis kurz nach Spielhälfte aber keine so guten Chancen mehr wie noch im Startdrittel. Dann erhöhte Michel Wöcke auf 4:1. Nach dem Timeout und einem Torhüterwechsel verkürzte Wiler vor der zweiten Pause auf 2:4.

Schnelle Torfolgen und Penalty-Drama
Im Schlussdrittel ging es Schlag auf Schlag. Nach Levin Conrads 5:2 verkürzte Persici durch einen Abstauber nur 58 Sekunden später für Wiler. Der Rekordmeister agierte druckvoll, doch langsam schien die Zeit knapp zu werden. Als Nilsson und erneut Levin Conrad mit einem Doppelschlag auf 7:3 erhöhten, standen Wilers Chancen definitiv schlecht. Doch wieder nur 22 Sekunden später kam Wiler wieder heran. Danach traf zweimal Yannis Wyss aus der beinahe identischen Position im Slot, Wiler spielte zu diesem Zeitpunkt bereits ohne Torhüter und mit einem zusätzlichen Feldspieler.

Die letzten Sekunden liefen bereits, als Rychenberg mit einem hohen Stock einen Penalty verschuldete. Max Wahlgren traf nach 59:58 tatsächlich zum 7:7 für Wiler. So ging das Spiel in die Verlängerung, und als dort keine Tore fielen begann das Penaltyschiessen.

Fiechters Comeback
Als erster Schütze lief Michel Wöcke an und verschoss - doch die Schiedsrichter ahndeten das Einsteigen von Wilers Torhüter Yanick Flury als Foul und sprachen eine Strafe gegen ihn aus. So musste der zuvor ausgewechselte Fiechter wieder ins Tor und Wöcke trat erneut an. Doch auch sein zweiter Versuch misslang, später trafen Louis und Wahlgren für Wiler zum Sieg.

So endete ein dramatischer Final mit einer unglaublichen Aufholjagd des SV Wiler-Ersigen, der nach 2019 und 2021 erneut nach dem Meistertitel den Supercup gewinnt. Für Rychenberg ist die Niederlage äusserst bitter, doch die Winterthurer liessen Wiler nach einer vermeintlich entscheidenden 7:3-Führung sieben Minuten vor Schluss zu viel Platz im Slot und zeigten in den entscheidenden Momenten keine Nervenstärke.


Supercup-Final 2023, Männer

SV Wiler-Ersigen - HC Rychenberg Winterthur 8:7 (1:0, 1:4, 5:3, 0:0) n.P.
Saalsporthalle Zürich, 674 Zuschauende. SR Bühler/Bühler.
Tore: 16. Hollenstein (Fiechter) 1:0. 21. Lindgjerdet (N. Conrad) 1:1 (Überzahltor). 23. (22:19) N. Mutter (L. Conrad) 1:2. 24. (23:26) C. Mutter (Nilsson) 1:3. 33. Wöcke (Kern) 1:4. 37. Louis (Sikora) 2:4. 42. (41:27) L. Conrad (N. Conrad) 2:5. 43. (43:25) Persici (Laubscher) 3:5. 53. (52:17) Nilsson (Lindgjerdet) 3:6. 53. (52:56) L. Conrad (Kern) 3:7. 54. (53:18) Sikora (Dudovic) 4:7. 56. (55:18) Wyss (Wahlgren) 5:7 (Wiler ohne Torhüter). 57. (56:14) Wyss (Wahlgren) 6:7 (Wiler ohne Torhüter). 60. (59:58) Wahlgren 7:7 (Penalty).
Penaltyschiessen: Wöcke verschiesst. Wyss verschiesst. Lindgjerdet verschiesst. Louis 1:0. Nilsson 1:1. Wahlgren 2:1.
Strafen: 2x2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.
SV Wiler-Ersigen: Fiechter (32:39 bis 65:00 Flury); Wyss, Bürki; Hollenstein, Tambini; von Arx, Moser; Mühlemann; Dudovic, Laubscher, Louis; Affolter, Siegenthaler, Döbeli; Persici, Sikora, Wahlgren; Vogt, Martinjas, Känzig, Pylsy.
HC Rychenberg Winterthur: Locher; Lindgjerdet, Bischofberger; Conrad, Larsson; Gutknecht, Rutz; Oesch, C. Mutter, Nilsson; N. Mutter, Conrad, Püntener; T. Graf, Wöcke, Kern; F. Graf, Hocevar, Matt.
Bemerkungen: 33. Timeout und Torhüterwechsel SV Wiler-Ersigen. 57. Timeout HC Rychenberg Winterthur. SV Wiler-Ersigen ab der 55. Minute bis zum 6:7 sowie ab der 59. Minute ohne Torhüter und mit einem sechsten Feldspieler. Andrin Hollenstein und Levin Conrad als beste Spieler ausgezeichnet.

 

 

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