04.
2013
«Wir waren nicht bereit»
Mit einem 6:5 n.V. ist Alligator Malans am Mittwoch siegreich in den Unihockey-Play-off-Final gestartet. Weshalb Akseli Ahtiainen die Verantwortung für den anfänglichen Knorz übernimmt und warum er noch ein Jahr als Alligator-Trainer anhängt.
Akseli Ahtiainen, der Auftakt in den Play-off-Final gegen Köniz ist Alligator Malans am Mittwoch resultatmässig geglückt. Sind Sie zufrieden mit dem 6:5 nach Verlängerung?
Akseli Ahtiainen: Ich bin glücklich darüber, dass wir gewonnen haben.
Aber?
Wir spielten nicht wirklich gut. Zu Beginn der Partie beanspruchten wir einiges Glück, Köniz spielte stark und traf dreimal den Pfosten. Im zweiten Spielabschnitt waren wir besser, und das dritte Drittel war richtig eng - das war typisch Play-off.
Woran lag es, dass ihr Team so viel Mühe bekundete mit dem vermeintlichen Aussenseiter?
Die Vorbereitung war nicht gut. Das war mein Fehler.
Konkret?
Wir waren mental und körperlich nicht bereit.
Deshalb die träge Startphase?
Ja. Zudem machten wir zu viele Fehler und spielten schlechte Pässe. Gut, dass wir dennoch gewannen. Was nach dem ersten Drittel folgte, gefiel mir. Wir wachten auf, verteidigten ziemlich gut, und das Forechecking wurde besser.
Sie schienen in der Pause die richtigen Worte gefunden zu haben, Ihre Spieler traten danach wie verwandelt auf. Was haben Sie gesagt?
Ich fragte, ob sie nun anfangen zu spielen. Anderenfalls sollten sie sich ein Eintrittsticket kaufen wie jeder andere Zuschauer auch.
Stimmt es Sie optimistisch, dass es trotz verkorkstem Anfang zum Sieg reichte, oder macht es Ihnen Angst, dass das Spiel so ausgeglichen war?
Angst habe ich nie. Aber es ist schon so, dass Köniz im Gegensatz zu den Viertel- und Halbfinalgegner Grünenmatt und Winterthur auch offensiv spielen kann und nicht nur hinten dicht macht. Folglich sind die Spiele eng. Am Mittwoch waren wir die Glücklichen, das nächste Mal vielleicht die Könizer.
Sie haben sich soeben für ein weiteres Jahr als Alligator-Trainer verpflichtet. Was gab den Ausschlag?
Ich dachte, ein Jahr liegt noch drin. Es macht mir grossen Spass, mit den jungen Malansern zu arbeiten und sie weiterzuentwickeln. Sie machten in den zwei Jahren Schritte vorwärts, aber sie haben noch viel zu lernen. Ausserdem gefällt es mir in der Region sehr gut. Für mich und meine Kinder in Finnland ist es zwar nicht einfach, aber es funktioniert.
Das bisher Erreichte zu bestätigen, dürfte nicht einfach werden. Pessimisten würden einwenden, dass Sie fast nur verlieren können.
Ich wäre verrückt, wenn ich so denken würde - und ich könnte nachts nicht mehr schlafen. Nein, so denke ich nicht. Manchmal gewinnst du, manchmal verlierst du, so einfach ist das. Es ist nur Sport, nur Unihockey.
Sie sagten einmal, in der Schweiz werde zu wenig hart trainiert. Liegt hier Ihr Schlüssel zum Erfolg?
Ich weiss es nicht. Es hilft sicher sehr, wenn du hart arbeitest. Wir haben aber auch viele talentierte junge Spieler, die etwas draufhaben.
Was sind die Ziele, die Sie mit Malans in der kommenden Saison anstreben?
So weit denke ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Im Moment habe ich nur den nächsten Schritt im Kopf, die Spiele 2 und 3 vom Wochenende.
Zeitungsinterview "Die Südostschweiz"