12.
2012
WM-Splitter, Teil 3
Einen buntgemischten Topf bunter Geschichten gibt es in unserem dritten Teil der WM-Splitter.
Wir haben es uns ja fest vorgenommen, wirklich fest. Sehr, sehr fest. Nicht mehr über das Essen im Pressecenter zu schreiben. Aber es geht scheinbar einfach nicht anders. Irgendwie scheint das bei den Journis einfach immer zum Thema zu werden. Vor allem unsere deutschen Kollegen diskutierten heute heftig, ob der Coop oder die Migros der bessere Ort für den täglichen Einkauf seien. In Bern sorgten dafür die Kollegen von floorball24.pl für ein Schmunzeln, als sie eine Packung polnische Caramels mit dem Beizettel «Greetings from Poland» hinstellten. Und wir können sagen: Sie haben hervorragend gemundet. Gut verpflegt ging die Berner unihockey.ch-Crew ans Werk. In der temporären WG in der Berner Altstadt schwang Chefkoch Klaus Bösch den Kochlöffel und zauberte feine Fajitas auf den Tisch. Und nun geben wir uns wirklich Mühe, nicht mehr über das Essen zu schreiben.
Grüne Invasion
Giftig grüne Pulswärmer sind bei vielen WM-Spielern zu sehen. Das ist kein neuer Trend, nein, die Mitli, wie die Berner so schön sagen, wurden vom IFF im Rahmen der «No-Doping-Kampagne» verteilt. Konsequent getragen, werden sie aber nur von den Schiedsrichterduos. Kräftig angeschmiert wurden wir von einem IFF-Offiziellen (Name der Red. bekannt), welcher uns weismachen wollte, dass mindestens ein Spieler pro Block so einen Pulswärmer anziehen müsse, ansonsten das Tor nicht zählen würde. Als er dann fortfuhr, dass auch nur Tore der «grünen» Spieler zählen würden, konnte er das Lachen auch nicht mehr verbergen.
Die Legende
Hohe Prominenz war heute unter den Journalisten anwesend. Radiogott Albert «Albi» Saner weilte in der Wankdorfhalle und wollte unbedingt mit den Hofbauer-Brüdern ein Interview machen. Und dies obwohl Christoph Hofbauer gar nicht spielte. Als es eine Weile dauerte, bis die beiden in der Mixed-Zone auftauchten, wurde Saner langsam ungeduldig. «Das geit ja länger als bim SCB», murmelte er, ehe «Chrisch» eintraf. Und ja, wer Albi Saner, übrigens der Vater von ex-Model Julia Saner, nicht kennt, hier seine legendäre Reportage vom Spiel YB - ST. Gallen:
Andere Länder...
Für Stirnrunzeln sorgte vor dem Spiel Schweiz gegen Singapur die Aufstellung des singapurischen Teams. Wo hört bitte der Vorname bei beispielsweise Hafeez Mohammed Bin Mohd Kassim auf und fängt der Nachname an? Der wie immer sehr hilfsbereite Medienbetreuer Thomas Blaser besorgte der unihockey.ch-Crew dann ein Blatt mit der Erklärung. Unterschieden wird in First Name, Other Names und Family Name - der «Other Name» steht dann auch im Pass. Bei unserem Beispiel wäre es: Vorname: Hafeez, anderer Name: Mohammed und Nachmane Bin Mohd Kassim.
Kreeeeisch
In der Pause hatten die vielen Schülerinnen und Schüler im Publikum ihre helle Freude daran die eigene Stimmgewalt unter Beweis zu stellen. Animator Martin Zürcher trieb die Kinder zu einem Spitzenwert von 126,3 Dezibel, eine Lautstärke bei der die meisten anwesenden Erwachsenen ihre Ohren zum Schutz mit den Händen bedecken mussten. Gestern Dienstag hatten sich 1200 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Kanton Zürich für einen Besuch angemeldet, heute waren es gemäss dem im Zürich für die Presse Verantwortlichen Patrick Pons gar 1600.
Mutiger Tatu
Weil die Technik versagte, mussten (durften?) Finnen wie Russen vor versammelter Schülerschar ihre Hymnen selbst singen. Mucksmäuschenstill wurde es in der Saalsporthalle, so dass die beiden improvisierten Männerchöre bis unters Hallendach zu hören waren. Die Verantwortung in Form des Mikrofons trug auf Seiten Finnlands Tatu Väänänen. Eine Hörprobe gibt's in untenstehendem Video. Wir finden, eigentlich wäre das eine hervorragende Sache, wenn die Teams jeweils ihre Hymne selber singen würden. Die Aufmerksamkeit für die Medien würde es bestimmt erhöhen.Und gleichzeitig würde es auch sportlich schwächer eingestuften Teams die Möglichkeit geben, zumindest den Titel «Bester WM-Chor» zu erreichen.