10.
09.
2021
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Zeit für den Doppelschlag

Im letzten Teil unserer Saison-Vorschau, einen Tag vor dem Saisonstart, erzählen wir, warum Schweizer Meister Floorball Köniz nach dem zweiten Titel gleich einen draufsetzten sollte, welches Team sich den letzten Playoff-Platz ergattern wird und wer den Gang in die Playouts antreten muss.

Zeit für den Doppelschlag Patrick Eder hat Floorball Köniz bereits zwei Mal zum Meistertitel gehext. (Bild: Dieter Meierhans)

Floorball Köniz

Kader: Bedarf herrscht bei den Berner Vorstädtern einzig auf der linken Stürmerseite. Die Center- und Flügelstürmerpositionen sind eher überbesetzt. Ledergerber wird wohl deshalb in dieser Saison als Verteidiger eingesetzt werden. Zaugg könnte auch auf den Center rutschen, damit es für Willfratt oder Aebersold Platz gibt. Sehr gut besetzt sind auch der Goalie-Posten (Eder) und die Verteidigung (Holopainen, Kisugite, Ruh, Ledergerber). Und auch beim Powerplay gibt es für Jyri Korsman allerlei Optionen.
Taktik: Seit jeher praktiziert Köniz das sogenannte W-System - so diszipliniert und eintönig wie keine andere Mannschaft in der Schweiz. Eine essentielle Rolle in dieser Struktur nimmt dabei der Steuerflügel ein. Auch das Boxplay gilt seit Jahren als eines der sattelfestesten. In der letzten Spielzeit nahm Köniz das 1-2-2-Pressing nur selten in Anspruch. Mit Forecheckern wie Zaugg, Bolliger, Willfratt oder Aebersold wären die Berner Vorstädter aber auch dafür prädestiniert.
Keyplayers: Jan Zaugg kann mit dem Ball alles und hat in der SSL dazugelernt. Vorausgesetzt er verliert seine Spiellust nicht, wird er wieder Partien dominieren. Jonas Ledergerber hat sich neben dem Feld zu einem stillen Anführer entwickelt.
Aussichten: Es ist für Köniz Zeit, um einen draufzusetzen. Gegenüber der engsten Konkurrenz konnte der Scheizer Meister sogar noch zulegen. Die Qualifikation kann wie in der letzten Saison als Aufwärmrunde für die Playoffs genutzt werden.
Tipp: Rang 1


HC Rychenberg Winterthur

Kader: Der HCR verzeichnet ein leichtes Minus auf der Transferbilanz. Wöckes Penaltys, Dozas Genialität und Nussbächers Zweikampfstärke werden fehlen. Aber: vom neuen Ausländer Markus Lindgjerdet ist nur Gutes zu hören. Schon an der WM 2016 warnte der Schweizer Nati-Trainer David Jansson seine Spieler vor den Fähigkeiten des Norwegers. Schüpbach hat gezeigt, dass er als Nummer 1 in der NLA bestehen kann. Mit den Conrads, Aeschimann und Gutknecht sind vier gute Verteidiger vorhanden. Püntener, Lutz, Studer oder Krebs haben Potential, müssen aber produktiver werden.
Taktik: An klaren Spielideen und einem Konzept mangelt es mit dem kompetenten Trainerstaff mit Krebs, Koskelainen und Coppe nicht. In der eigenen Hälfte gibt es gleich mehrere Ballgewinnzonen. Die Flügel versuchen von beiden Seiten her, Druck zu machen. Der Center ist eher passiv und konzentriert sich auf die Mitte. In der Offensive lassen die Eulachstädter ihrer Kreativität freien Lauf und verlagern das Spiel gerne auch hinter das gegnerische Tor.
Keyplayer: Nils Conrad ist der unumstrittene Abwehrturm. Der Nati-Spieler hat auch in diesem Sommer Angebote von der Konkurrenz ausgeschlagen. Beeindruckende Postur, zweikampfstark, guter Schuss und sehr gute Leaderqualitäten.
Aussichten: Mit der Qualifikation für die Master Round wurde die Playoff-Teilnahme früh ins Trockene gebracht. Im Viertelfinal fehlte es gegen ein Malans, das sich nicht in Topform befand, an Substanz. Der HCR spielt oft schön und taktisch clever, aber zu wenig effizient. Darum wird die Playoff-Quali hartumkämpft werden.
Tipp: Rang 8


Chur Unihockey

Kader: Mit Christoph Reich im Kasten ist immer Spektakel garantiert. Der Meister-Goalie von 2019 kann an guten Tagen alles herausfischen. Doch auch seine Leistungen waren in den letzten zwei Jahren zu unkonstant. Das finnische Duo Hyrkkönen/Helin bringt viel Spielwitz und Torgefahr rein. Zusammen mit Routinier Cavelti und Stucki (einer der gefährlichsten Shooter) sorgen sie auch für ein gefährliches Powerplay. Dahinter befinden sich viele Spieler, die allesamt den Durchbruch in der NLA noch nicht geschafft haben.
Taktik: Praktizieren die Bündner eher ein mann- oder ein raumorientiertes System? Für Aussenstehende ist diese Frage nur schwer zu beantworten. Oft herrscht in der eigenen Zone Verwirrung und Unordnung. Klarere Vorgaben und mehr Systemtreue würden wohl auch die (zu) vielen unnötigen Gegentore vermindern. Dafür ist Chur bei den Kontern gefährlich. Viele Offensivspieler verfügen über einen guten Abschluss.
Keyplayer: Sandro Caveltis Erfahrung ist auf und neben dem Feld unverzichtbar. Er ist auch mit über 30 Jahren noch für 20 Tore und 30 Skorerpunkte gut.
Aussichten: Ein guter Goalie und ein gutes Powerplay werden nicht für eine Playoffteilnahme reichen. Die Spieler aus der zweiten und dritten Reihe müssen einen Schritt nach vorne machen.
Tipp: Rang 9


Tipp-Tabelle:

1. Köniz
2. Alligator Malans
3. GC
4. Wiler-Ersigen
5. Zug United
6. Waldkirch-St. Gallen
7. Tigers Langnau
8. Rychenberg Winterthur
9. Chur Unihockey
10. Uster
11. Sarnen
12. Thun

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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