07.
2015
Zwei Deutsche zu Wiler-Ersigen
Mit Tino von Pritzbuer und Niklas Bröker wechseln zwei junge, aber international schon erfahrene deutsche Spieler zu Schweizermeister Wiler-Ersigen. Eingesetzt werden die beiden 18-Jährigen vorerst aber in der U21-Equipe.
Vor drei Jahren startete Wiler-Ersigen das Projekt mit jungen Talenten aus ausländischen Ligen. Das erste einjährige Stage absolvierten die beiden Deutschen Alex Burmeister und Lutz Ackermann. Im letzten Jahr fanden der Tscheche Daniel Sesulka und der Este Kaspar Kallion Unterschlupf bei Wiler-Ersigen. In der im September beginnenden Saison werden nun neu die beiden Deutschen Tino von Pritzbuer (18) und Niklas Bröker (18) das SVWE-Shirt überstreifen. Beide nahmen für Deutschland an der U19-WM in Helsingborg teil. Von Pritzbuer spielte bereits bei der U19-WM vor zwei Jahren in Hamburg sowie bei der A-WM letzten Dezember in Göteborg.
Wie bei ihren vier Vorgängern müssen sich von Pritzbuer und Bröker zuerst in der U21-Mannschaft des Meister bewähren. «Ihr Hauptteam ist grundsätzlich die U21-Equipe. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem NLA-Team können sie aber in Trainings und eventuell Spielen dort aufgeboten werden. Es liegt primär an ihrer Leistung», sagt Wilers Sportchef Marcel Siegenthaler auf Anfrage. Gleichzeitig üben beide auch ein Traineramt bei den Wiler-Junioren aus.
Die Hauptziele des Projekts sind gemäss Siegenthaler, «jungen, motivierten Talenten eine Möglichkeit zu bieten, in einem professionell organisierten Vereinsumfeld Unihockey auszuüben und sich weiterzuentwickeln; allfälligen Rohdiamanten mit Karrierepotenzial ins NLA-Team einzubinden und eine Festigung oder Steigerung des internationalen Stellenwertes des SV Wiler-Ersigen als einer der Topklubs weltweit zu erreichen.» Sesulka hat auf die neue Saison hin den Sprung in die NLA-Equipe geschafft, nachdem er in der letzten Saison verschiedene Male im Fanionteam auflief. Ende der Saison durfte er gar mit der tschechischen Nationalmannschaft an das EFT-Turnier nach Sandviken (Schweden).
Von Pritzbuer (Jahrgang 1996) gilt als solcher Rohdiamant, der bei seiner WM-Premiere mit einem frechen Auftritt überraschte. Seit drei Jahren spielt er bereits mit den Red Hocks Kaufering in der deutschen Bundesliga - und gehörte trotz jugendlichem Alter und kleiner Körpergrösse zu den auffallendsten Figuren. Bröker (Jahrgang 1996) gehörte bei den Schwimm- und Sportfreunden (SSF) Dragons Bonn zu den Stammspielern des letztjährigen Bundesliga-Aufsteigers.