23.
01.
2016
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Abend der offenen Tore in Uster

Trotz einer ansprechenden Leistung verliert der UHC Uster das Heimspiel gegen die Unihockey Tigers Langnau mit 7:11. Vorab im ersten Drittel verpasstes es die Zürcher Oberländer, aus den sich zahlreich darbietenden Chancen mehr Kapital zu schlagen.

Abend der offenen Tore in Uster Hürde übersprungen: Die Tigers Langnau gewinnen in Uster (Bild Claudio Thoma/unihockey-fotos.ch)

Das Trainergespann um Pascal Sigg hatte der Mannschaft im Vergleich zu den verlorenen Strichduellen gegen WaSa und die Jets eine andere taktische Marschrichtung verpasst. Sigg sprach von einem defensiven „Bollwerk“, aus dem seine Schützlinge die Tigers-Verteidigung mit schnellen Gegenstössen überwinden sollten. Weil die Emmentaler mit einer ähnlichen Vorgabe agierten, spielten die beiden Teams zumindest im ersten Drittel mit offenem Visier. Acht Tore, gleich verteilt, sorgten für das entsprechende Spektakel.

Trotz den elf Gegentoren war Assistenz-Trainer Philippe Soutter zufrieden mit dem Gezeigten. Die Spieler hätten das taktische Konzept gut umgesetzt und hätten ihr Spiel über weite Strecken durchgezogen. „So eine Partie darfst du verlieren – das Problem ist vielmehr, dass wir die schwerer wiegenden Niederlagen in den letzten beiden Spielen als Rucksack mittragen. Das trübt die heutige Leistung“, rückt Soutter, der mit Langnau zweimal den Schweizer Cup gewann, die Dinge in die richtige Perspektive. Hingegen habe er das Gefühl, dass seiner Mannschaft irgendwann der Schnauf ausgehe, sie an eine Decke stosse, die es ihr verunmögliche, in den entscheidenden Momenten noch eine Schippe draufzulegen.

Tatsächlich waren die Ustermer dem Langnauer Favoriten zumindest bis zum 5:6 ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Als dann aber Flükiger und Krähenbühl kurz vor der zweiten Pause mit einem Doppelschlag auf 8:5 erhöhten, war der von Soutter angesprochene Punkt erreicht. Umso höher ist es der Mannschaft anzurechnen, dass sie sich im letzten Abschnitt nochmals in die Partie kämpfte – Klauenbösch mit einem sehenswerten Airhook-Treffer und Hafner per Abstauber in Überzahl verkürzten auf 7:8 und plötzlich war die Spannung zurück. Andrin Hollenstein aber, nebst Liga-Topskorer Joonas Pylsy der auffälligste Emmentaler, entzog der kurz aufkeimenden Ustermer Hoffnung mit einem lupenreinen Hattrick innert sieben Minuten jegliche Grundlage.

Ehrung für Aellig

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Vor der Partie wurde der langjährige Ustermer Captain Thomas Aellig für seine 300. Partie im Uster-Dress geehrt, die er ohne seines Wissens bereits am letzten Wochenende gegen die Jets bestritt. Präsident Jörg Ringwald bat den nimmermüden und verlässlichen Abwehrspieler zum „Prominenten-Bully“ vor dem eigentlichen Anspiel, welches Ringwald souverän gewann. Danach verteilten die Ustermer keine Geschenke mehr, sondern legten los wie die Feuerwehr und deckten Tigers-Hüter Jürg Siegenthaler mit Schüssen ein. Auf die Langnauer Führung reagierte Uster mit einem Feuerwerk und drei Toren innert 53 Sekunden (10.), Siegenthaler verhinderte mit einer unglaublichen Parade nur wenig später das sicher scheinende 4:1 durch Hummer. Uster hatte in dieser Phase wohl mehr Chancen als im während der ganzen Partie gegen WaSa, konnte sich aber keinen beruhigenden Vorsprung verschaffen.

Weil die Kloten-Bülach Jets im Direktduell gegen WaSa siegreich blieben, beträgt der Ustermer Rückstand auf den Strich nunmehr fünf Zähler. Für Philippe Soutter noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: „Es bleiben noch drei Partien und maximal neun Punkte zu holen – wir sind nicht geschlagen.“ Aufgrund der Nati-Pause haben die Ustermer nun drei Wochen Zeit, sich auf das nächste Spiel auswärts beim Leader Floorball Köniz vorzubereiten.


UHC Uster – Unihockey Tigers Langnau 7:11 (4:4, 1:4, 2:3)
Buchholz, Uster. - 253 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 3. Hollenstein (Pylsy) 0:1. 10. (9:01) Zeder (Bolliger) 1:1. 10. (9:29) Klauenbösch (Aellig) 2:1. 10. (9:54) Bolliger (Zeder) 3:1. 12. Flükiger (Mäkipää) 3:2. 16. S. Siegenthaler (Pylsy; Ausschluss Bolliger) 3:3. 20. (19:21) Brechbühl (Pylsy) 3:4. 20. (19:51) Hummer (Kulmala) 4:4. 25. Bolliger (Zeder) 5:4. 30. Pylsy (Hollenstein; Strafe gegen Uster angezeigt) 5:5. 34. Aeschlimann (Mosimann) 5:6. 39. Flükiger (Mäkipää) 5:7. 40. (39:54) Krähenbühl (Mosimann) 5:8. 46. Klauenbösch (Hummer) 6:8. 51. Hafner (Kulmala; Ausschluss C. Engel) 7:8. 52. Hollenstein (Pylsy) 7:9. 54. Hollenstein (Brechbühl) 7:10. 59. Hollenstein (Pylsy; Ausschluss Hummer) 7:11.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Uster, 3mal 2 Minuten gegen Langnau.
UHC Uster: Tschopp; Aellig, Klauenbösch; Baumann, Järvinen (ab 40. Schläppi); Nideröst, Kulmala, Hummer; Bolliger, Zeder, Urner; Bachmann, Hafner, Büsser; Weber, Thöny, Scherrer, Schaufelberger, Gallati.
Bemerkungen: 34. Lattenschuss Bachmann, 47. Schaufelberger verletzt ausgeschieden, 59. Timeout Uster. Uster ohne Raths (verletzt) und Zürcher (Militär). - Bestplayer Uster: Kulmala; Bestplayer Tigers: Hollenstein.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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