01.
2016
Abend der offenen Tore in Uster
Trotz einer ansprechenden Leistung verliert der UHC Uster das Heimspiel gegen die Unihockey Tigers Langnau mit 7:11. Vorab im ersten Drittel verpasstes es die Zürcher Oberländer, aus den sich zahlreich darbietenden Chancen mehr Kapital zu schlagen.
Das Trainergespann um Pascal Sigg hatte der Mannschaft im Vergleich zu den verlorenen Strichduellen gegen WaSa und die Jets eine andere taktische Marschrichtung verpasst. Sigg sprach von einem defensiven „Bollwerk“, aus dem seine Schützlinge die Tigers-Verteidigung mit schnellen Gegenstössen überwinden sollten. Weil die Emmentaler mit einer ähnlichen Vorgabe agierten, spielten die beiden Teams zumindest im ersten Drittel mit offenem Visier. Acht Tore, gleich verteilt, sorgten für das entsprechende Spektakel.
Trotz den elf Gegentoren war Assistenz-Trainer Philippe Soutter zufrieden mit dem Gezeigten. Die Spieler hätten das taktische Konzept gut umgesetzt und hätten ihr Spiel über weite Strecken durchgezogen. „So eine Partie darfst du verlieren – das Problem ist vielmehr, dass wir die schwerer wiegenden Niederlagen in den letzten beiden Spielen als Rucksack mittragen. Das trübt die heutige Leistung“, rückt Soutter, der mit Langnau zweimal den Schweizer Cup gewann, die Dinge in die richtige Perspektive. Hingegen habe er das Gefühl, dass seiner Mannschaft irgendwann der Schnauf ausgehe, sie an eine Decke stosse, die es ihr verunmögliche, in den entscheidenden Momenten noch eine Schippe draufzulegen.
Tatsächlich waren die Ustermer dem Langnauer Favoriten zumindest bis zum 5:6 ebenbürtig, wenn nicht gar überlegen. Als dann aber Flükiger und Krähenbühl kurz vor der zweiten Pause mit einem Doppelschlag auf 8:5 erhöhten, war der von Soutter angesprochene Punkt erreicht. Umso höher ist es der Mannschaft anzurechnen, dass sie sich im letzten Abschnitt nochmals in die Partie kämpfte – Klauenbösch mit einem sehenswerten Airhook-Treffer und Hafner per Abstauber in Überzahl verkürzten auf 7:8 und plötzlich war die Spannung zurück. Andrin Hollenstein aber, nebst Liga-Topskorer Joonas Pylsy der auffälligste Emmentaler, entzog der kurz aufkeimenden Ustermer Hoffnung mit einem lupenreinen Hattrick innert sieben Minuten jegliche Grundlage.
Ehrung für Aellig
Weil die Kloten-Bülach Jets im Direktduell gegen WaSa siegreich blieben, beträgt der Ustermer Rückstand auf den Strich nunmehr fünf Zähler. Für Philippe Soutter noch lange kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken: „Es bleiben noch drei Partien und maximal neun Punkte zu holen – wir sind nicht geschlagen.“ Aufgrund der Nati-Pause haben die Ustermer nun drei Wochen Zeit, sich auf das nächste Spiel auswärts beim Leader Floorball Köniz vorzubereiten.
UHC Uster – Unihockey Tigers Langnau 7:11 (4:4, 1:4, 2:3)
Buchholz, Uster. - 253 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 3. Hollenstein (Pylsy) 0:1. 10. (9:01) Zeder (Bolliger) 1:1. 10. (9:29) Klauenbösch (Aellig) 2:1. 10. (9:54) Bolliger (Zeder) 3:1. 12. Flükiger (Mäkipää) 3:2. 16. S. Siegenthaler (Pylsy; Ausschluss Bolliger) 3:3. 20. (19:21) Brechbühl (Pylsy) 3:4. 20. (19:51) Hummer (Kulmala) 4:4. 25. Bolliger (Zeder) 5:4. 30. Pylsy (Hollenstein; Strafe gegen Uster angezeigt) 5:5. 34. Aeschlimann (Mosimann) 5:6. 39. Flükiger (Mäkipää) 5:7. 40. (39:54) Krähenbühl (Mosimann) 5:8. 46. Klauenbösch (Hummer) 6:8. 51. Hafner (Kulmala; Ausschluss C. Engel) 7:8. 52. Hollenstein (Pylsy) 7:9. 54. Hollenstein (Brechbühl) 7:10. 59. Hollenstein (Pylsy; Ausschluss Hummer) 7:11.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Uster, 3mal 2 Minuten gegen Langnau.
UHC Uster: Tschopp; Aellig, Klauenbösch; Baumann, Järvinen (ab 40. Schläppi); Nideröst, Kulmala, Hummer; Bolliger, Zeder, Urner; Bachmann, Hafner, Büsser; Weber, Thöny, Scherrer, Schaufelberger, Gallati.
Bemerkungen: 34. Lattenschuss Bachmann, 47. Schaufelberger verletzt ausgeschieden, 59. Timeout Uster. Uster ohne Raths (verletzt) und Zürcher (Militär). - Bestplayer Uster: Kulmala; Bestplayer Tigers: Hollenstein.