12.
01.
2014
NLA Männer | Autor: Unihockey Mittelland - Region Olten Zofingen

Aus der UM-Not ein Glücksfall

Das stark verjüngte NLA-Team von Unihockey Mittelland gewinnt das „Kellerduell" gegen Waldkirch-St.Gallen mit 8:3. Gefeiert wurde nach dem Spiel der erst 18-jährige Marius Flury, der an der Hälfte der Tore beteiligt war.

Verletzungspech und ein Abgang während der Saison: Die Mittelländer wurden in jüngster Zeit nicht gerade vom Glück begünstigt. In der Not greift das Trainergespann Moser/Thorsell auf Spieler aus dem U21-Kader zurück. Gegen die St. Galler standen mit Severin Merian, Michael Tschanz und Marius Flury deren drei nicht nur im Kader, sondern auch auf dem Feld. Ein Glücksfall, denn der 18-jährige Flury brillierte sogar mit zwei Toren und zwei Assists. Nicht unverdient, aber doch unerwartet, wurde er nach der Partie zum „Best Player" ausgerufen. UM-Topskorer Milos Tyl fand entsprechend nur lobende Worte für die jungen Teamkollegen: „Sie haben heute eine Chance erhalten und wirklich stark gespielt. Für unsere Mannschaft ist es enorm wertvoll, auf solche Junioren zurückgreifen zu können."

Theoretisch bestand vor der drittletzten NLA-Partie der regulären Saison noch die Möglichkeit, dass die Mittelländer den Kontrahenten aus St. Gallen in der Tabelle noch würden überholen können. Unter Umständen nicht ganz unbedeutend für die Playouts, mit denen sich beide Teams schon sicher befassen müssen. Dessen bewusst waren sich anscheinend die Gäste, die von Anfang an lediglich zwei Linien (in leicht wechselnder Formation) aufs Feld schickten. UM auf der anderen Seite agierte mit drei Blöcken und dem erwähnten U21-Nachwuchs.

Marius Flury, der Mann des Spiels, kam in der zweiten Linie zum Einsatz und holte sich in der 15. Minute den ersten Skorerpunkt, als er für 2:0-Torschütze Samuel Nyffenegger auflegte. Davor hatte die Paradelinie geskort (8.). Wolf wurde von hinter dem Tor von Tyl angespielt und traf direkt. Beide Treffer waren schön herausgespielt, wurden aber auch begünstigt durch den vielen Raum, den Waldkirch-St.Gallen den Gegnern gewährte. Kurz vor der ersten Pause verkürzten die St. Galler nach einem Missverständnis zwischen den beiden UM-Verteidigern.

Es war im Grossen und Ganzen ein ausgeglichener erster Abschnitt gewesen, was sich auch im zweiten Drittel fortsetzte. Die Mittelländer kombinierten sich aber gefälliger durch die gegnerischen Reihen. Maurice Thomas (Assist Flury) und Milos Tyl erhöhten innerhalb von zwei Minuten mit wunderbar herausgespielten Treffern auf 4:1. Auf der anderen Seite zeigte Goalie Jan Binder einmal mehr eine starke Leistung und musste sich neuerlich erst kurz vor der Pause geschlagen geben.

Rasch wurde ersichtlich, welches Team im letzten Abschnitt noch über mehr Reserven verfügte. Die Einheimischen waren einen Tick spritziger und entschlossener vor dem gegnerischen Tor. Innerhalb von nur 75 gespielten Sekunden sorgten sie mit vier Toren für die Vorentscheidung. Dabei durfte sich Marius Flury über seine ersten beiden Tore in der höchsten Liga freuen. WaSa war völlig von der Rolle und nicht mehr in der Lage zu reagieren. Mit dem 8:3-Endstand feierte Unihockey Mittelland den dritten und höchsten Sieg in dieser Saison. „Heute waren wir konstant konzentriert", zeigte sich Milos Tyl zufrieden. „Alle drei Linien haben auf dem gleichen Level gespielt."


Mittelland Olten Zofingen - Waldkirch-St. Gallen 8:3 (2:1, 2:1, 4:1)
Giroud Olma, Olten. - 163 Zuschauer. - SR: Bebie/Stäheli.
Tore: 8. Wolf (Tyl) 1:0. 16. Nyffenegger (Flury) 2:0. 19. Büchel (Weber) 2:1. 26. Thomas (Flury) 3:1. 27. Tyl (Wolf) 4:1. 39. Büchel (Th. Mittelholzer) 4:2. 45. Flury (Thomas) 5:2. 45. Roesch (Kasper) 6:2. 46. Hug (Tyl) 7:2. 46. Flury (Thomas) 8:2. 53. Weber (Jucker) 8:3.
Strafen: Keine.
Mittelland Olten Zofingen: Binder; Schaufelberger, Pass; Schneeberger, Von Arx; Ottiker, Häfeli; Wolf, Tyl, Hug; Haas, Thomas, Nyffenegger; Schmid, Merian, Burgherr; Kasper, Roesch.
Waldkirch-St. Gallen: Jud; Brülisauer, Meier; Jucker, Adrian Zellweger; Eschbach, Preisig, R. Mittelholzer; Th. Mittelholzer, Büchel, Weber; Rüegg, Göldi, Andrin Zellweger, Lieberherr.
Bemerkungen: Mittelland ohne Infanger, Baumann, Stegl, Kofmel, Haas (alle verletzt).

 

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