15.
03.
2015
NLA Männer | Autor: Schneeberger Jonas (SO)

Chur wehrt ersten Matchball ab

Chur Unihockey hat im Play-off-Viertelfinal gegen Köniz das vorzeitige Saisonende fürs Erste abgewendet. Der Stadtklub gewann das fünfte Spiel mit 5:4 nach Verlängerung und verkürzte in der Best-of-7-Serie auf 2:3.

Chur wehrt ersten Matchball ab Enge Sache: Wieland und Kuchen liefern sich mit Chur und Köniz einen heissen Fight (Bild Chur Unihockey)

Eine gehörige Portion Geduld war gestern gefragt von den Spielern von Chur Unihockey, wollten sie das vorzeitige Saisonende im Play-off-Viertelfinal verhindern. Die fünfte Partie gegen Köniz erwies sich nämlich schon bald als Geduldsspiel. Chur kämpfte, Chur rackerte, Chur drückte. Köniz mauerte, und Köniz lauerte - eine Taktik, die die Churer beinahe in die Sommerpause führte. Aber nur beinahe, denn am Ende wurden die Gastgeber nach zuvor zwei Niederlagen belohnt für die Geduld, die Vehemenz und die Hartnäckigkeit, mit der sie das frühe Saisonende bekämpften. Marco Louis hielt die Churer Hoffnungen auf den ersten Halbfinaleinzug seit fünf Jahren mit seinem Siegtreffer zum 5:4 in der dritten Minute der Verlängerung aufrecht. Ausgerechnet Marco Louis, der in diesen Tagen seinen Militärdienst angetreten hat und unter der Woche nicht trainieren konnte.

Ja, es war sehr viel Geduld gefordert von den Churern. Praktisch von Beginn weg verschanzten sich die Könizer in der eigenen Zone, sobald die Churer im Ballbesitz waren. Von Beginn weg lauerten sie aus einer gesicherten Defensive auf Fehler, um blitzschnell umzuschalten.

Doch Chur hielt die Fehlerquote tief. «Wir kamen fast ohne Schwächephase durch das Spiel», befand Louis nach der Partie. Tatsächlich blieben die Könizer Nadelstiche lange aus. Fast über das ganze Spiel war Chur am Drücker. Aber weil es mit dem Toreschiessen trotz zahlreicher Chancen viel zu lange nicht klappte, schwang die latente Gefahr eines fatalen Aussetzers stets mit. «Wir hatten sie eigentlich im Griff, aber wir liessen unglaublich viele Chancen ungenutzt», so Louis.

Der Makel vor dem Könizer Tor
Der Makel der ungenügenden Chancenverwertung haftete dem ansonsten starken Churer Auftritt an. Ja, er wäre auch der Grund fürs Scheitern gewesen. War es im Startdrittel primär die erste Churer Formation um Riku Kekkonen, Kari Koskelainen und Jan Binggeli, die für Torgefahr sorgte, spielten sich im Mitteldrittel alle Linien gefährlich vor das Könizer Gehäuse. Nur: Viel zu lange sprang dabei nichts Zählbares heraus. Louis, Hirschi, Cavelti, zweimal Binggeli, Koskelainen - sie alle vergaben aus aussichtsreicher Position.
Um ein Haar wäre es fatal ausgegangen. Denn in der 35. Minute führte ein Könizer Konter zum 0:1, zu Beginn des Schlussdrittels eine Unachtsamkeit von Schneider zum 1:2. Den zweiten Treffer erzielte mit Manuel Maurer der Chur-Schreck schlechthin: Es war im fünften Duell bereits der neunte Torerfolg des brandgefährlichen Könizer Topskorers, später im Spiel kamen die Treffer 10 und 11 (!) zum 3:3 (55.) und zum 4:4 (56.) hinzu. Hinten mauern, vorne «Maurern» - es wäre fast aufgegangen für Köniz.

Ereignisreiches Schlussdrittel
Aber nur fast. Weil Chur kurz vor Ablauf des Mittelabschnitts durch eine Einzelaktion von Hirschi der Ausgleich gelang («Der Ausgleich vor der Sirene war mitentscheidend», so Louis). Und weil Chur im Schlussdrittel das Toreschiessen doch noch erfand: In der 50. das 2:2 durch Louis, kurz darauf Schneiders Wiedergutmachung zum 3:2, in der 56. Kekkonens 4:3. Und in der Verlängerung eben dieses 5:4 von Louis.

Es war viel Geduld gefordert von Chur. Aber nicht nur das: «Es war auch der Kampf, der uns zum Erfolg führte», meinte Louis nach der Partie. Seine treffende Devise für die nächste Partie am kommenden Samstag: «Ganz klar: Es muss uns gelingen, Maurer aus dem Spiel zu nehmen.» Treffend, aber einfacher gesagt als getan.


Chur - Köniz 5:4 (0:0, 1:1, 3:3, 1:0) n.V.
Gewerbliche Berufsschule. - 357 Zuschauer. - SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 35. Pillichody (Castrischer) 0:1. 40. (39:12) Hirschi (Beeler) 1:1. 41. (40:42) Maurer (Dumauthioz) 1:2. 50. (49:37) Louis (Hirschi) 2:2. 51. (50:37) Schneider (Kekkonen) 3:2. 55. (54:21) Maurer (Kjellmann) 3:3. 56. (55:10) Kekkonen (Binggeli) 4:3. 56. (55:33) Maurer (Dumauthioz) 4:4. 53. Louis (Hirschi) 5:4.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Chur Unihockey, 2-mal 2 Minuten gegen Köniz.
Chur Unihockey: Reich; Schneider, Bischofberger; Kamaj, Camenisch; Darms, Luzian Weber; Binggeli, Kekkonen, Koskelainen; Louis, Hirschi, Sladky; Beeler; Cavelti; Ludwig.
Köniz: Thut; Kaspar Schmocker, David Müller; Graf, Christian Ledergerber; Righini, Kuchen; Maurer, Kjellmann, Berweger; Schneiter, Nino Wälti, Antener; Jonas Ledergerber, Castrischer, Pillichody; Dumauthioz; Streit.
Bemerkungen: Chur Unihockey ohne Bürer, Feiner, Gerber. Köniz ohne Simon Müller, Dario Wälti, Wilhelm. - 31. Pfostenschuss Hirschi. - 59:57 Time-out Köniz. - Hirschi und Maurer als beste Spieler ausgezeichnet.

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