01.
2015
Das Churer Hoch hält an
Mit einem 10:2-Heimsieg gegen Grünenmatt rückt Chur Unihockey auf Rang 5 vor.
Hanspeter Hiltbrunner sah das Unheil kommen. «Achtung, Hirschi schiesst», schrie Grünenmatts Trainer verzweifelt wenige Sekunden vor der zweiten Pause. Der angesprochene Hirschi - einst lange in Grünenmatts Diensten - kam natürlich trotzdem an den Ball und drosch diesen genau eine Sekunde vor Drittelsende zum 6:2 für Chur in die Maschen. Hiltbrunner war bedient, auch ihm war klar: Hier gibt es für sein Grünenmatt nichts mehr zu holen.
Kurz nach der Pause erhöhte Kari Koskelainen auch bereits auf 7:2. Der Rest war eine weiterhin souveräne Churer Vorstellung, auch wenn Hiltbrunner Torhüter Lukas Bauer bereits in der 46. (!) Minute erstmals zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ersetzte. Szenenapplaus verdiente sich zwischendurch Churs Goalie Christoph Reich für seine fussballerischen Fähigkeiten und Paraden. Bis auf 10:2 erhöhte der beschwingt aufspielende Stadtclub in der Schlussphase.
Es war bereits der fünfte Sieg in Folge, der vierte gegen die in den Vorjahren so gefürchteten Berner Teams. Rangmässig reicht dies zwar «nur» für Rang 5, dazu dürfte der Abstand auf den Heimvorteil-berechtigten 4. Platz in den Playoffs mit vier Punkten auch zu gross sein. Doch die Form stimmt, das Selbstvertrauen ist intakt und auch das Lazarett ist nach den gestrigen Comebacks von Thomas Darms und Andreas Bürer leer. Das einzige, was in Chur noch fehlt, ist der Name des neuen Trainers. Momentan interessiert das aber wenig.
Chur - Grünenmatt 10:2 (3:1, 3:1, 4:0)
GBC. - 275 Zuschauer. - SR Müller/Zgraggen.
Tore: 1. Binggeli (Schneider) 1:0. 11. Lajunen (Flühmann/Ausschluss Schneider) 1:1. 17. Binggeli (Kekkonen) 2:1. 18. Hirschi (Kamaj/Ausschluss Bischofberger!) 3:1. 30. Sladky (Luzi Weber) 4:1. 32. Ferraresi (Flühmann) 4:2. 37. Camenisch (Cavelti) 5:2. 40. Hirschi (Cavelti) 6:2. 42. Koskelainen (Bischofberger) 7:2. 55. Koskelainen 8:2. 57. (56:48) Cavelti (Binggeli) 9:2. 58. (57:20) Luzi Weber 10:2.
Strafen: Je 2mal 2 Minuten.
Chur: Reich; Schneider, Bischofberger; Camenisch, Kamaj; Bürer, Darms; Binggeli, Koskelainen, Kekkonen; Cavelti, Hirschi, Louis; Luzi Weber, Sladky, Beeler.
Bemerkungen: Chur ohne Feiner, Torri, Ludwig. - Reich (Chur) und Ferraresi (Grünenmatt) als beste Spieler ausgezeichnet.
Zeitungsbericht "Die Schweiz am Sonntag"