01.
2011
Eine Klatsche, die schmerzt
Dass Malans mit seinem Starensemble eine fast unüberbrückbare Hürde darstellen würde, war bereits vor dem Spiel kein grosses Geheimnis. Dennoch, es wäre ja möglich, dass Reinach eine Überraschung gelingt? Der Spielverlauf liess aber nichts Gutes für die Aargauer erahnen. Malans dominierte von Beginn weg die Partie, liess den Ball präzise und mit viel Tempo in den eigenen Reihen laufen. Nur Goalie Wittwer war es zu verdanken, dass die Alligatoren erst in der 14. Minute durch Brunner in Führung gingen. Ab diesem Zeitpunkt war für lange Zeit der Bann gebrochen. Manninen, Hakonen und Jussila erhöhten bis zur Drittelspause auf vier zu null Tore.
Desaströser zweiter Abschnitt
In den zweiten zwanzig Minuten gab es acht Tore zu bestaunen. Allzu oft profitierten die Malanser von katastrophalen Fehlern im Reinacher kollektiv und münzten diese kaltblütig in Tore um. Bereits zur Spielmitte und fünf Minuten, nachdem Reinach sein Time-Out beim Stand von null zu sieben nahm, hatten die Bündner das Stängeli in der Tasche. Weitere zwei Treffer folgten bis zur 40. Minute.
Malans schaltet einen Gang zurück, Reinach mit dem Ehrentreffer im Powerplay
Die Partie war natürlich längst gelaufen. Das Ziel für Reinach musste nun sein, wenigstens gefühlt positiv aus dieser Partie zu gehen. Dies gelang halbwegs. Nachdem Coach Moilanen Torhüter Wittwer - welcher keineswegs der Hauptschuldige an der hohen Führung der Bündner war - für die letzten 20 Minuten durch Hofmann ersetzte, konnte man immerhin bis zur 55. Minute das Spielgeschehen zumindest resultatmässig ausgeglichen gestalten. Den Ehrentreffer erzielte in der 45. Minute Phillipp Merki. Malans reagierte aber postwendend und traf bis zum Spielende noch drei Mal.
Reaktion gefordert
Beängstigend in dieser Partie war die Reaktion auf den bereits hohen Rückstand nach dem ersten Drittel. Diese blieb nämlich aus. Malans schaltete und waltete nach Belieben, Reinach rannte ein ums andermal naiv den Malansern ins Messer. In einem Match gegen einen solchen Gegner darf dies nicht die Devise sein, möglichst viele Tore zu schiessen. In einem solchen Spiel muss aus einer gesicherten Defensive agiert werden, um möglichst wenige Tore zu kassieren. Davon aber keine Spur. Mal für mal verloren die Reinacher Spieler in einfachen Situationen den Ball wie Mitglieder der Unihockeyschule. Kämpfen und sich nicht gehenlassen war für das Gros des Teams ein Fremdwort. Die betretenen Gesichter beim Staff machten die Handlungsunfähigkeit augenscheinlich. Nun gilt es, diese Niederlage möglichst rasch abzuhaken und vorwärts zu schauen, denn am Samstag wartet mit Uster ein Gegner, der rein auf dem Papier in Reichweite von Reinach liegt. Dafür muss aber ein Ruck durch die Mannschaft. Es ist zu hoffen, dass Coach Moilanen diesen Ruck noch vermitteln kann.
Lok Reinach - Alligator Malans 1:15 (0:4, 0:8, 1:3)
Pfrundmatt, Reinach. - 160 Zuschauer. - SRBrechbühler / Gallo.
Tore: 13:46 Brunner (Capatt) 0:1, 14:58 Manninen (Laely) 0:2, 15:13 Hakonen (Manninen) 0:3, 17:26 Jussila (Ostransky) 0:4, 23:38 Brunner (Capatt) 0:5, 25:24 Manninen (Jussila) 0:6, 25:48 Ostransky 0:7, 28:31 Brunner (Capatt) 0:8, 29:55 Manninen (Jussila) 0:9, 30:48 Lüthi (Eberhard) 0:10, 34:00 Ostransky (Hakonen) 0:11, 38:49 Pfiffner (Manninen) 0:12, 44:33 Merki Ph. (Näf) 1:12, 45:49 Jussila (Hitz) 1:13, 54:51 Brunner (Jussila) 1:14, 58:44 Manninen (Jussila) 1:15.
Strafen: 17:16 Eberhard 2', 33:01 Spahija 2', 43:34 Vetsch 2', 54:45 Capatt 2', 58:17 Merki Ph. 2'.
Lok Reinach: Wittwer J., Hofmann; Näf; Hühler; Wittwer L., De Icco; Höltschi, Strebel; Hunziker, Möri; Gustafsson, Spahija, Hediger, Dätwyler; Merki Ph., Byland, Merki M.; Hug, Moor, Benz.
Alligator Malans: Hitz; Hakonen, Pfiffner; Vetsch, Joss; Gartmann, Eberhard; Grass, Buchli, Riederer, Zurflüh; Laely, Jussila, Manninen; Brunner, Capatt, Ostransky; Wyder, Lüthi, Lutz.
Lok Reinach: Wittwer J.; Näf, De Icco; Wittwer L., Hühler; Höltschi, Spahija; Hug, Gustafsson, Dätwyler; Merki M., Byland, Merki Ph.; Benz, Moor, Hediger; Hunziker, Geiregger, Strebel.