18.
12.
2004
NLA Männer | Autor: SV Wiler-Ersigen

Herren NLA: 6:4-Sieg zum Abschluss des "Magic Year 2004"

Das historische Unihockeyjahr 2004 endete für das NLA-Team siegreich. Angeführt von ihrem Superstar Niklas Jihde verlangte GC der Berger-Truppe aber nochmals alles ab, ehe der 6:4-Erfolg Tatsache wurde.

640 Zuschauer sorgten für eine würdige Kulisse im letzten Heimspiel dieser Saison und gaben der Affiche zwischen dem Leader und dem Tabellendritten GC den Rahmen, welche die Partie auch verdiente. Denn die beiden Teams zeigten den Fans ein intensives, spannendes Spiel, mit zahlreichen Unihockey-Leckerbissen und zwei überragenden Individualisten Matthias Hofbauer (3 Tore) und Niklas Jihde (2 Tore). Für Wiler war es der Abschluss einer "Europacup-Testwoche" mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen. Dem Trainerduo des Leaders bot sich dadurch die Chance, nochmals einiges auszuprobieren. Dies gegen drei starke Gegner, welche mit völlig unterschiedlicher Taktik antraten, und doch alle vom Meister "gebodigt" wurden.
Gegen GC fielen die beiden Naticracks Bichsel und Adrian Zimmermann dem Rotationsprinzip zum Opfer. Die eingesetzten Spieler sahen sich etwas überraschend einem Gegner konfrontiert, der von der ersten Sekunde an mit drei Linien extremes Pressing betrieb und hart an den Mann ging. Die Einheimischen wurden davon sichtlich überrascht, und so setzte sich eine schlechte Tradition der letzten Heimspiele fort. Zum vierten Mal in Serie musste Wiler mit einem Rückstand in die erste Pause. Der schwedische Ausnahmekönner Niklas Jihde hatte zweimal für seine Farbe getroffen, sein Antipode auf Wiler Seite, Hedlund, glich zwischenzeitlich zum 1:1 aus.

Demonstration von Matthias Hofbauer
Wie schon im Cupspiel vom Mittwoch gegen Köniz schaffte der Meister die Wende im Mitteldrittel. Nun wurden Balltempo und Aggressivität erhöht und GC in die Defensivzone gedrängt. Der erstaunliche Junior Krähenbühl mit seinem achten Tore im 11 Spiel sorgte für das 2:2. Es folgten die Minuten des Matthias Hofbauer. Der Wiler Captain demonstrierte sein Weltklasseformat mit zwei herrlichen Toren, einem gekonnten Direktschuss nach Diagonalpass Kaltenbrunners und einem unwiderstehlichen Sololauf, bei dem er auch noch den stark spielenden GC-Schlussmann Wolf düpierte. Die Hofbauer-Sow ging weiter, als er in Unterzahl entwischte und nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Zwar wurde das Penaltytor Luginbühls aberkannt, doch im nachfolgenden Powerplay traf der zuletzt formstarke Christoph Hofbauer. Dass die Partie zu diesem Zeitpunkt nicht schon entschieden war, lag an GC-Verteidiger Matthias Ogg, der mit zwei Weitschusstoren erfolgreich war. So war vor dem Schlussabschnitt beim Stande von 5:4 für Spannung gesorgt. Wiler behielt aber kühlen Kopf, bekam das Forechecking der nun auch müder werdenden Gäste und vor allem auch Topskorer Jihde besser in den Griff. Was fehlte, war der "tödliche" Konter, den man mangels Präzision im Abschluss nicht anbringen konnte. Erst als GC in der Schlussphase seinen Goalie durch einen Feldspieler ersetzte, fiel das erlösende 6:4. Wer sonst als Matthias Hofbauer hätte an diesem Abend diesen "empty netter" erzielen können...

Den Reifeprozess zum Winnerteam vollzogen
Fazit: Der Reifeprozess von Wiler-Ersigen in diesem Jahr ist erstaunlich. Selbst bei Rückständen gerät das Team nicht mehr aus der Balance, hat immer eine Antwort parat, wirkt mental sehr stark und hat vor allem nach wie vor Reserven. Nur in ganzen wenigen Phasen der laufenden Meisterschaft musste Berger auf zwei Linien reduzieren, zudem hatte er immer den einen oder anderen Stammspieler auf der Bank oder verletzt. Dies alles reicht, um die nationale Liga zu dominieren, ob es auch international reichen wird, darauf sind alle gespannt. Der Countdown für den 5. Januar läuft.


SV Wiler-Ersigen - GC Unihockey 6:4 (1:2, 4:2, 1:0)
Sportzentrum, Zuchwil – 640 Zuschauer
SR: Dönz/Kretz
Tore: 12. Jihde (Ogg, Ausschluss Schneeberger, Riedel) 0:1, 12. Hedlund (Flury, Ausschluss Schneeberger, Riedel) 1:1, 15. Jihde 1:2, 24. Krähenbühl (Gerber) 2:2, 25. M. Hofbauer (Kaltenbrunner) 3:2, 27. M. Hofbauer (Flury) 4:2, 28. Ogg (Korhonen) 4:3, 33. C. Hofbauer (Hedlund, Ausschluss Cernela) 5:3, 39. Ogg (Cernela) 5:4, 60. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer, ins leere Tor) 6:4
Strafen: Wiler 2-mal 2 Minuten, GC 4x2 minuten.
Wiler-Ersigen: Kellenberger; Schneeberger, Thorsell; Flury, Schild; Koch, D. Zimmermann; Hedlund, Gerber, Krähenbühl; C. Hofbauer, M. Hofbauer, Zurflüh; Luginbüh, Mühlethaler, Rüegsegger; Kaltenbrunner, A. Zimmermann
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Keller und Brechbühl (verletzt), Laitinen und Streit (Ersatz) sowie Bichsel (überzählig). 31. Penaltytor Luginbühl aberkannt
Best Players: M. Hofbauer / Jihde
Der Nachteil einer WM mitten in der Saison: Die Top-Vereine müssen mehr als zwei Wochen ohne ihre Aushängeschilder auskommen. Bei Wiler und Rychenberg fehlt ein halbes... Wenn die Besten fehlen
Stürmer Jamie Britt und Verteidiger Samuel Volkart haben ihre Verträge bei Alligator Malans vorzeitig verlängert und werden somit auch in der Saison 2025/26 im Dress der... Britt und Volkart bleiben Alligatoren
Zug, Rychenberg und Wiler siegen auch am Sonntag und bilden nun auch in dieser Saison das Spitzentrio in der Tabelle. Die Tigers und Uster fallen zurück, Thurgau unterliegt... Vier Teams mit sechs Punkten am Wochenende
Alligator gewinnt ein hart umkämpftes Spiel gegen Köniz nach Verlängerung, GC holt sich dank gutem Start in Weinfelden drei Punkte. Während Wiler und Rychenberg auswärts... GC und Malans als Sieger im Strichkampf

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