12.
2004
Herren NLA: 6:4-Sieg zum Abschluss des "Magic Year 2004"
640 Zuschauer sorgten für eine würdige Kulisse im letzten
Heimspiel dieser Saison und gaben der Affiche zwischen dem Leader und dem
Tabellendritten GC den Rahmen, welche die Partie auch verdiente. Denn die beiden
Teams zeigten den Fans ein intensives, spannendes Spiel, mit zahlreichen
Unihockey-Leckerbissen und zwei überragenden Individualisten Matthias Hofbauer
(3 Tore) und Niklas Jihde (2 Tore). Für Wiler war es der Abschluss einer
"Europacup-Testwoche" mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen. Dem
Trainerduo des Leaders bot sich dadurch die Chance, nochmals einiges
auszuprobieren. Dies gegen drei starke Gegner, welche mit völlig
unterschiedlicher Taktik antraten, und doch alle vom Meister "gebodigt" wurden.
Gegen GC fielen die beiden Naticracks Bichsel und Adrian Zimmermann dem
Rotationsprinzip zum Opfer. Die eingesetzten Spieler sahen sich etwas
überraschend einem Gegner konfrontiert, der von der ersten Sekunde an mit drei
Linien extremes Pressing betrieb und hart an den Mann ging. Die Einheimischen
wurden davon sichtlich überrascht, und so setzte sich eine schlechte Tradition
der letzten Heimspiele fort. Zum vierten Mal in Serie musste Wiler mit einem
Rückstand in die erste Pause. Der schwedische Ausnahmekönner Niklas Jihde hatte
zweimal für seine Farbe getroffen, sein Antipode auf Wiler Seite, Hedlund, glich
zwischenzeitlich zum 1:1 aus.
Demonstration von Matthias Hofbauer
Wie schon im Cupspiel vom Mittwoch gegen Köniz schaffte der Meister die
Wende im Mitteldrittel. Nun wurden Balltempo und Aggressivität erhöht und GC in
die Defensivzone gedrängt. Der erstaunliche Junior Krähenbühl mit seinem achten
Tore im 11 Spiel sorgte für das 2:2. Es folgten die Minuten des Matthias
Hofbauer. Der Wiler Captain demonstrierte sein Weltklasseformat mit zwei
herrlichen Toren, einem gekonnten Direktschuss nach Diagonalpass Kaltenbrunners
und einem unwiderstehlichen Sololauf, bei dem er auch noch den stark spielenden
GC-Schlussmann Wolf düpierte. Die Hofbauer-Sow ging weiter, als er in Unterzahl
entwischte und nur noch regelwidrig gestoppt werden konnte. Zwar wurde das
Penaltytor Luginbühls aberkannt, doch im nachfolgenden Powerplay traf der
zuletzt formstarke Christoph Hofbauer. Dass die Partie zu diesem Zeitpunkt nicht
schon entschieden war, lag an GC-Verteidiger Matthias Ogg, der mit zwei
Weitschusstoren erfolgreich war. So war vor dem Schlussabschnitt beim Stande von
5:4 für Spannung gesorgt. Wiler behielt aber kühlen Kopf, bekam das Forechecking
der nun auch müder werdenden Gäste und vor allem auch Topskorer Jihde besser in
den Griff. Was fehlte, war der "tödliche" Konter, den man mangels Präzision im
Abschluss nicht anbringen konnte. Erst als GC in der Schlussphase seinen Goalie
durch einen Feldspieler ersetzte, fiel das erlösende 6:4. Wer sonst als Matthias
Hofbauer hätte an diesem Abend diesen "empty netter" erzielen können...
Den Reifeprozess zum Winnerteam vollzogen
Fazit: Der Reifeprozess von Wiler-Ersigen in diesem Jahr ist erstaunlich. Selbst
bei Rückständen gerät das Team nicht mehr aus der Balance, hat immer eine
Antwort parat, wirkt mental sehr stark und hat vor allem nach wie vor Reserven.
Nur in ganzen wenigen Phasen der laufenden Meisterschaft musste Berger auf zwei
Linien reduzieren, zudem hatte er immer den einen oder anderen Stammspieler auf
der Bank oder verletzt. Dies alles reicht, um die nationale Liga zu dominieren,
ob es auch international reichen wird, darauf sind alle gespannt. Der Countdown
für den 5. Januar läuft.
SV Wiler-Ersigen - GC Unihockey 6:4 (1:2, 4:2, 1:0)
Sportzentrum, Zuchwil – 640 Zuschauer
SR: Dönz/Kretz
Tore: 12. Jihde (Ogg, Ausschluss Schneeberger, Riedel) 0:1, 12. Hedlund (Flury, Ausschluss Schneeberger, Riedel) 1:1, 15. Jihde 1:2, 24. Krähenbühl (Gerber) 2:2, 25. M. Hofbauer (Kaltenbrunner) 3:2, 27. M. Hofbauer (Flury) 4:2, 28. Ogg (Korhonen) 4:3, 33. C. Hofbauer (Hedlund, Ausschluss Cernela) 5:3, 39. Ogg (Cernela) 5:4, 60. M. Hofbauer (Chr. Hofbauer, ins leere Tor) 6:4
Strafen: Wiler 2-mal 2 Minuten, GC 4x2 minuten.
Wiler-Ersigen: Kellenberger; Schneeberger, Thorsell; Flury, Schild; Koch, D. Zimmermann; Hedlund, Gerber, Krähenbühl; C. Hofbauer, M. Hofbauer, Zurflüh; Luginbüh, Mühlethaler, Rüegsegger; Kaltenbrunner, A. Zimmermann
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Keller und Brechbühl (verletzt), Laitinen und Streit (Ersatz) sowie Bichsel (überzählig). 31. Penaltytor Luginbühl aberkannt
Best Players: M. Hofbauer / Jihde