Die Kloten-Bülach Jets setzten sich im ersten Spiel gegen Lok Reinach knapp mit 8:6 durch. Vom 3:5 zum 7:5 in weniger als fünf Minuten, das brach Reinach das Genick.
Das Startdrittel war geprägt von vielen Chancen und
ungenauen Abschlüssen. Beide Teams schafften es nicht, den Ball aufs Tor zu
bringen, das Visier war offensichtlich noch nicht eingestellt. Auch ein Tähkä
drosch fast reihenweise am Tor vorbei, sofern er zuvor überhaupt den Ball
getroffen hatte. Einzig Leimbacher traf in Überzahl. Lok gab sich und hatte Mühe
– manchmal mit den Oberschenkeln gewisser Jets (Leimbacher, Böllenrücher,
Neuman), die man so in der NLB eben selten sieht. Dennoch, der Unterklassige
bewies Moral und Wille. Der Shorthander Thönys in der 30. Minute gab
zusätzlichen Aufschwung, und als kurz darauf auch Lemmenmeier und Hedlund
trafen, wird sich schon mancher Klotener gefragt haben, wo denn wohl die Hallen
im Sensebezirk und der Innerschweiz stehen.
Torflut im Schlussdrittel
Wer zu lange in der Cafeteria blieb, wurde bestraft. Nach nur 16 Sekunden des
letzten Abschnittes glich Böllenrücher zum 3:3 aus – Reinach konterte nach einem
kapitalen Bock von Armin Rüeger 26 Sekunden später durch Dahlgren, und der
Schwede legte kurz darauf sogar nach. Umgehend wurde Lok passiver, die Jets
gaben Gas – das Resultat waren Treffer im Minutentakt für die Zürcher. Vier Tore
in weniger als fünf Minuten. Wenn es je einen richtigen Moment für ein Time-Out
gegeben hat, wäre es in dieser Phase gewesen. Die Reinacher verzichteten und
handelten sich den Rückstand ein, den sie bis zum Schluss nicht mehr aufholen
konnten. Zumal sie auch zwei Minuten vor dem Ende, 5:7 im Hintertreffen, den
Torhüter Cazzato nicht durch einen sechsten Feldspieler ersetzten.
Tähkäs Provokationen
Nachdem der Anschlusstreffer durch Hafner doch noch gefallen war, setzte Janne
Tähkä den Schlusspunkt. Er verwertete einen Penalty in gewohnter Manier, 40
Sekunden vor dem Ende. Das anschliessende pantomimische „Kehlendurchschneiden“
und Bekreuzigen in Richtung des Reinacher Anhangs war typisch für den
extrovertierten Finnen. Wenn sich die Reinacher über so etwas aufregen und den
Fokus auf das zweite Spiel verlieren, hat er das Ziel dieser Aktion schon
erreicht.
Kloten-Bülach Jets - Lok Reinach 8:6 (1:0,
1:3, 6:3)
Ruebisbach, Kloten - 450 Zuschauer
SR: Döntz, Kretz
Tore: 10. Leimbacher (Ausschluss Dätwyler) 1:0, 30. Thöny (Dahlgren/Ausschluss
Huser) 1:1, 35. (34:04) Lemmenmeier (De Icco), 35. (34:31) Hedlund 1:3, 38.
Tähkä (Gisler; Ausschlüsse Gisler, Dätwyler) 2:3, 44. (40:16) Böllenrücher 3:3,
41. (40:42) Dahlgren 3:4, 44. Dahlgren (Lemmenmeier) 3:5, 46. Neuman (Bischofberger)
4:5, 49. (48:36) Sigrist (Angst) 5:5, 49. (48:59) Bischofberger 6:5, 51. Sigrist
(Rüeger) 7:5, 59. (58:14) Hafner 7:6, 60. (59:20) Tähkä (Penalty) 8:6
Strafen: Jets 4x2', Lok 3x2'
Kloten-Bülach Jets: Milincic; Leimbacher, Spaltenstein; Morf (ab 3.
Drittel Rüeger), Gisler (ab 44. Geiser); Böllenrücher, Geiser (38. Bischofberger),
Neuman; Sigrist, Angst, Tähkä
Lok Reinach: Cazzato; Rickenbach, De Icco; Binder, Jansen; Mastropietro,
Fischer; Dätwyler, Huser, Lemmenmeier; Hedlund, Hafner, Dahlgren; Marbacher,
Wyder, Heiniger
Bemerkungen: 20. Pfostenschuss Angst, 58. Pfostenschuss Dahlgren,
Verabschiedung der Spieler Neuman, Tähkä und Rüeger