10.
2001
Herren NLA: Auch Basel Magic niedergekantert.
3 Spiele, neun Punkte, 30:7 Tore, Rang 1 in der Tabelle. Die Statistik von Wiler-Ersigen liest sich gut. Ausgezeichnet sogar, wenn man an das Lazarett denkt, welches Team und Trainerstab zuletzt mehr forderte, als die Gegner. Nach den beiden Natickracks Reto Ryffel und Laurent Brechbühl erwischte es zuletzt auch noch Rüegsegger und vor allem den vierfachen Torschütze aus dem Malans-Spiel, Christoph Hofbauer. Als Goalieersatz musste gar der in der 3.-Liga lizenzierte André Marti einspringen.
Nachwuchs schlägt zu
Bei soviel Improvisation mag das derzeitige Hoch erstaunen, lässt aber den
Rückschluss zu, dass Wiler in dieser Saison wohl über das qualitativ beste
Kader verfügt. Keine andere Equipe könnte solche Ausfälle wegstecken. Das Söderberg-Team
kann, nicht zuletzt dank dem starken eigenen Nachwuchs, welcher in dieser Saison
in die NLA-Equipe eingebaut werden soll. Auch beim 11:2-Sieg über Schlusslicht
Basel Magic konnte sich dieser in Szene setzten. Roger Gerber zeichnete sich in
der Startphase als Antreiber aus und erzielte folgerichtig das 1:0, welches nur
Sekunden später durch einen Doppelschlag das Spiel in die gewünschten Bahnen
lenkte. Mit Fiechter und Niederhauser schossen zwei Eigengewächse mit dem 4:0
und 5:0 ihren ersten NLA-Treffer und sorgten für die Entscheidung. Weil auch
der Schwede Johan Jihde in seinem zweiten Spiel nach mehrwöchiger
Verletzungspause von Minute zu Minute besser wurde und am Ende 5 Skorerpunkte
erzielt hatte, nahm die Partie einen ähnlichen Verlauf wie das Malans-Spiel.
Weitere Spieler aus dem starken Kollektiv hervorzuheben ist nicht angezeigt, mit
Ausnahme von Matthias Hofbauer. Der Natispieler war schon im Cup einer der
wenigen, welcher sich gegen das Out stemmte und führte auch in Basel blendend
Regie, schoss das wichtige 3:0 und gewann beinahe jeden Zweikampf.
Cupout als Warnung
So bestünde bei den Berner derzeit allen Grund zur Zufriedenheit, wäre das
nicht das Cupspiel vom Freitagabend gegen Laupen-Bern. Selbst eine frühe 2:0-Führung
reichte nicht zum Sieg, war vielleicht sogar Gift. Ohne Inspiration und
Laufbereitschaft spulte man das Pflichtprogramm herunter und bezog am Ende eine
4:5-Niederlage, die im Cup halt nun einmal nicht korrigiert werden kann. Die
richtigen Lehren hat das Team aber scheinbar gezogen. Nach einigen Minuten der
Verunsicherung sah man in Basel wieder das alte Wiler: Kreativ und lustvoll in
der Offensive, dizipliniert und engagiert in der Abwehr. (ms)
Basel Magic - SV Wiler-Ersigen 2:11 (0:2, 2:6, 0:3)
St. Jakobhalle Basel - 300 Zuschauer
SR: Dönz/Zimmermann.
Tore: 17. Gerber (Fiechter) 0:1, 18. R. Luginbühl (Mühlethaler) 0:2, 22. M. Hofbauer (Zurflüh, Ausschluss Renggli) 0:3, 26. Fiechter (Jihde) 0:4, 27. Niederhauser (Jihde) 0:5, 29. Zurflüh (Jihde) 0:6, 34. Renggli (Schneider) 1:6, 38. Reinmann (Bachmann) 1:7, 39. M. Hofbauer (Flury) 1:8, 39. Mosimann (Klötzli) 2:8, 43. Flury (Reinmann, Jihde, Ausschluss Klötzli) 2:9, 51. Jihde (Gerber) 2:10, 56. Bachmann (M. Hofbauer, Ausschluss Mörker) 2:11.
Strafen: 8x2 Minuten gegen Basel. 1x2 Min gegen Wiler.
SV Wiler-Ersigen: Lötscher; Moesch, Flury; Koch, Niederhauser; Burkhard, M. Luginbühl; R. Luginbühl, Mühlethaler, Reinmann; Zurflüh, Gerber, Fiechter; Jihde, M. Hofbauer, Bachmann; Trüssel.
Bemerkungen: Wiler ohne Ryffel, Brechbühl, Christoph Hofbauer und Rüegsegger (alle verletzt).
Best Players: Renggli, Jihde