12.
2001
Herren NLA: Dem Meister getrotzt
Zu Beginn bot sich den knapp 300 Zuschauern in der Sporthalle Tüfi in Adliswil eine ausgeglichene Partie: Zwar machten die Churer in den ersten Minuten gehörig Druck auf das Zürcher Tor, doch die Lakers trotzten dem Schweizermeister und fanden bald ins Spiel. Und als kurz vor Ende des ersten Drittels der Churer Battaglia für zwei Minuten aussetzen musste, waren es die "Underdogs", die mit einem raffinierten Powerplay den Gegner schwindlig spielten. Ein erstes Mal war hier die eigentliche Schwäche der Züricher Auszumachen. Chance an Chance liessen sie ungenutzt, sodass die Partie torlos in die erste Pause ging.
"Aller guten Dinge sind drei"
Im zweiten Drittel liessen die Lakers eine weitere Zweiminutenstrafe der Gegner
erfolglos verstreichen, auch wenn es an Torchancen nicht mangelte. "Aller
guten Dinge sind drei", schien sich dann aber Lakers-Captain Andi Helbling
zu sagen und nutzte - nach Cadischs Reklamation und den damit verbundenen zwei
Minutenstrafe - die Vorlage von Armin Rüegger zum 1:0 Führungstreffer. Doch
die Freude der Zürcher blieb von kurzer Dauer: Chur schaltete einen Gang höher
und Kern verwertete einen Abpraller vor dem Lakers Tor zum Ausgleichstreffer.
Als die Seebuben dann noch Brack für zwei Minuten auf die Strafbank geben
mussten, skorten die Gäste weiter. Cadisch schoss das zweite Churer Goal und
keine zwei Minuten später bezwang Kern ein weiteres Mal Torhüter Brühwiller.
Die kalte Dusche für die Aussenseiter vom See war perfekt.
Sturm biss auf Granit
Im Schlussdrittel kämpften die Lakers noch einmal beherzt, nun stand die
Defensive wieder so sicher wie im ersten Spielabschnitt und es war klar, dass
die traurige Serie von 27 Gegentoren in drei Spielen keine Fortsetzung findet.
Doch auch die Churer verteidigten so hart, dass der Zürcher Sturm auf Granit
biss. Es blieb ein schneller, hektischer Match, doch am Spielstand änderte sich
nichts mehr. Die Lakers trennten sich von den Rot-Weissen Bündnern mit einer
1:3 Niederlage.
"Zwei Schritte nach vorn gemacht!"
Der Zürcher Trainer David Ahlmark zeigte sich nach der Partie nicht
unglücklich mit der Leistung seiner Mannschaft: "Im heutigen Spiel haben
wir zwei Schritte nach vorn gemacht: Unsere Defensive steht nun wieder sicher.
Klar müssen wir uns im Abschluss noch verbessern, unsere Torchancen besser
nützen, aber das kommt schon mit der Zeit!" Sie Saison sei ja noch jung,
meinte Ahlmark. Der Coach von Rot Weiss Chur, Kister Ahlqvist gab zu, dass seine
Mannschaft die Zürcher unterschätzt habe. "Die Lakers waren heute viel
besser organisiert, als bei unserer letzten Begegnung", sagte er nach dem
Spiel. Ob seine Mannschaft den Schweizermeistertitel verteidigen kann, sei noch
ungewiss "Dazu müssen wir uns noch gewaltig steigern!"
Zürich Lakers - Rot Weiss Chur 1:3 (0:0, 1:3, 0:0)
Sporthalle Tüfi, Adliswil - 278 Zuschauer
SR: Thomas Klosi, Thomas Baumgartner
Tore: 33:35 Helbling (Rüeger) 1:0, 35:26 Kern (Felix)1:1, 37:49 Cadisch (D'Intino, Engel) 1:2, 39:16 Kern (Cadisch, D'Intino) 1:3
Strafen: Lakers 1 mal 2 Minuten, Chur 3 mal 2 Minuten
Zürich Lakers: Brühwiller, Ackeret, Brack, Hauser, Schrafl, Helbling, Ambühl, Anderegg, Bachmann, Probala, Rieder, Rüeger, Schäli, Schmid, Sprecher, Stuhner
Rot-Weiss Chur: Peng, Rageth, Battaglia, Kaltenbrunner, Felix, Gerber, Linder, Luzi, Rohner, Brägger, Cadisch, Cavigilli, D'Intino, Engel, Kaltenbrunner, Kern, Krieg, Matzinger, Russi, Weingart