17.
04.
2005
NLA Männer | Autor: Kloten-Bülach Jets

Herren NLA: Den Kopf aus der Schlinge gezogen

Im alles entscheidenden dritten Abstiegsspiel gegen Lok Reinach behielten die Kloten-Bülach Jets vor heimischen Publikum mit 6:2 die Oberhand. Den Klassenerhalt realisierten sie dank einer hervorragenden Willensleistung und den drei wichtigen frühen Toren von Andy Sigrist.
Herren NLA: Den Kopf aus der Schlinge gezogen

Was in den vergangenen Saisonspielen geschah, was zu diesem letzten Abnützungskampf um den Ligaerhalt führte, war auf einmal egal. Denn in der Gegenwart gab es nur noch diese letzte Partie gegen Lok Reinach, die über NLA-Verbleib oder Abstieg in die NLB entscheiden würde. Nach der 4:6-Niederlage auswärts und dem daraus entstandenen 1:1 in der Serie, erwartete die 742 Zuschauer in der Ruebisbachhalle ein Showdown. Von einem enormen Druck wollte Andy Sigrist allerdings nicht sprechen. „Beim letzten Spiel in Reinach zog jeder Einzelne von uns einen schlechten Tag ein“, erklärte er, „Deshalb habe ich bei mir gar keinen Druck aufkommen lassen, da ich wusste, dass wir die bessere Mannschaft sind.“

So selbstbewusst wie Sigrist’s Aussage klang, traten die Jets dann auch von Beginn an auf. Mit einer konzentrierten Leistung in der Defensive und schnellen Gegenstössen wurden gefährlichere Chancen kreiert, als sie der Gast hatte. Böllenrücher schoss in der sechsten Minute an den Pfosten und nur drei Minuten später war das Führungstor für Kloten-Bülach Tatsache. Dieses 1:0 wurde von Sigrist erzielt - jener Akteur, der noch das wegweisende 2:0 und 3:0 mit einem lupenreinen Hattrick erzielen sollte. „Ziemlich effizient von mir aus fünf oder sechs Möglichkeiten drei Tore zu erzielen“, freute sich Sigrist und ergänzte, dass es wichtig war, diese Führung möglichst lange zu halten.

Mit einer weiterhin äusserst disziplinierten Leistung und einem wachsamen Milincic im Tor war dies allerdings nicht schwierig. Diese 3:0-Führung war nach den ersten beiden Dritteln gerecht, war Reinach einfach zu wenig gewitzt, um das Jets-Bollwerk zu knacken und hatte keinen eiskalten Vollstrecker, wie es die Jets heuer in Person von Sigrist hatten, in seinen Reihen. Im Schlussabschnitt sorgten Neuman und Tähkä in ihrem Abschlussspiel statistisch gesehen noch für die Resultaterhöhung. Für Sigrist war kurz nach dem Spiel allerdings von Bedeutung, dass die Verteidiger so viele Schüsse auf dem Weg zum 6:2-Sieg geblockt hatten.

Von Willensstärke sprach Jets-Trainer Christian Wolperth am Ende. Ihm, seinem Trainer-Partner List und dem ganzen Team war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Im dritten Spiel gibt der Wille den Ausschlag und nicht, wer schöner spielt“, so Wolperth, der sein Traineramt nach drei Jahren an der Jets-Bande niederlegen und ein Jahr Pause einlegen wird. Der grosse Zuschaueraufmarsch erfreute ihn, konnte seine Nervosität allerdings nicht schmälern. „Als Trainer kannst du ausser der Aufstellung nichts tun“, erläuterte Wolperth, „Die Spieler haben es in der Hand.“ Und diese Bürde meisterten die Spieler vom Trainerduo List/Wolperth gegen den NLB-Qualifikationssieger nach einer harten Saison schliesslich routiniert und souverän. Einen eigentlichen Tiefpunkt hatte es laut Wolperth in der Saison nicht gegeben, die Spirale habe einfach stets abwärts gedreht, obwohl man in jeder Partie zwei Drittel mithalten konnte - auch wenn man wie meist zweistellig verlor. „Individuelle Fehler haben uns die ganze Saison genauso begleitet, wie unsere Eigenschaft, die Wut nicht an uns gegenseitig auszulassen“, zog Wolperth Bilanz und lobte den Teamgeist, aus dem der Aufwertstrend in den Abstiegsspielen resultierte und jetzt im Ligaerhalt mundete.
Unter dem Strich bleiben die Kloten-Bülach Jets nach dieser Saison A-klassig und somit auch die Unihockey-Perspektiven einer ganzen Region.


Kloten-Bülach Jets - Lok Reinach 6:2 (2:0, 1:0, 3:2)
Ruebisbachhalle, Kloten - 742 Zuschauer (Saisonrekord)
SR: Erhard / Renz
Tore: 9. Sigrist (Rüeger) 1:0, 17. Sigrist (Morf) 2:0, 30. Sigrist (Tähkä, Ausschluss Huser) 3:0, 51. (50:23) Geiser (Jaunin) 4:0, 52. (51:38) Wyder (Hafner) 4:1, 54. Neuman (Tähkä) 5:1, 59. (58:51) Neuman (Tähkä, Ausschluss Geiser) 6:1, 60. (59:25) Wyder (Hafner, Ausschluss Geiser) 6:2
Strafen: Jets 4x2', Reinach 2x2'
Kloten-Bülach Jets: Milincic; Morf, Spaltenstein; Auböck, Leimbacher; Rüeger, Angst, Sigrist; Jaunin, Reichen, Geiser; Böllenrücher, Neuman, Tähkä
Lok Reinach: Wiederkehr; Leuzinger, Armandt; De Icco, Rickenbach; Dahlgren, Marbacher, Hedlund; Hafner, Binder, Wyder; Lemmenmeier, Dätwyler, Huser
Bemerkungen: 6. Pfostenschuss Böllenrücher, 38. Pfostenschuss Reichen, 53. Time-out Jets, 57. Time-out Reinach

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7.Ticino Unihockey+315.000
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9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
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8.UH Lejon Zäziwil+511.000
9.Visper Lions-178.000
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