10.
2001
Herren NLA: Die Alligator können sich nicht rehabilitieren.
Wer eine verunsicherte Alligatormannschaft erwartet hatte, sah sich zu Beginn
des Spiels schnell einmal eines besseren belehrt. Beherzt und mit viel
Engagement gingen die jungen Herrschäftler zu Werke und erarbeiteten sich schon
zu Beginn einige gute Torchancen. Es bedarf einer Unterzahlsituation und eines
Stellungsfehler in der Hintermannschaft der Alligatoren, dass Rot-Weiss Chur mit
einem ihrer ersten Abschlüsse unverdient in Führung ging. Jetzt war aber die
Verunsicherung der Alligatoren spürbar. Nichts passte mehr zusammen und
Rot-Weiss Chur verwandelte die gebotenen Chancen sicher zu den Toren zwei und
drei.
Nach der Pause war man auf der Seite der Alligatoren bemüht, das Spiel wieder
wie schon zu Beginn des ersten Drittels in die eigene Hand zu nehmen. Chance um
Chance wurde erarbeitet. Es waren aber wiederum die Churer, welche bereits kurz
nach der Pause die Führung gar auf 4:0 ausbauten. Danach fruchteten aber
endlich auch die Angriffsbemühungen der Alligatoren und in kurzer Zeit verkürzten
die Herrschäftler zum 2:4. Einer der raren Entlastungskonter brachte dann aber
erneut kurz vor der Pause das Wegweisende 5:2.
Der Schlussabschnitt begann wie das zweite Drittel mit einem schnellen Tor für
den Meister. Eine weitere Unsicherheit in der Hintermannschaft der jungen
Herrschäftler wurde eiskalt zum Schlussresultat von 6:2 ausgenutzt. Auch eine
kurze Phase in Doppelter Überzahl konnte von den Alligatoren nicht mehr in Tore
umgemünzt werden. Die vielen herausgespielten Chancen wurden teilweise kläglich
vergeben oder vom hervorragend agierenden Aldo Peng im Tor des Meister entschärft.
Er wurde zurecht am Ende des Spiels zum besten Spieler seiner Mannschaft gewählt.
Bei einem mit 6:2 verlorenen Spiel von einem deutlichen Chancenplus zu sprechen
und davon, dass Alligator eigentlich die bessere und spielbestimmende Mannschaft
war, wird kaum einer glauben, der nicht selber anwesend war. Doch das Schussverhältnis
von 62 zu 43 zugunsten der Malanser spricht schon eine deutliche Sprache. Im
Moment besteht bei den jungen Alligatoren ein sehr schmaler Grad zwischen Himmel
und Hölle. Nach längeren Druckphasen ohne ein Tor zu erzielen erhält man
meistens aus einem nicht zwingenden Entlastungsangriff des Gegners ein Gegentor.
Auf jeden Fall hat die Mannschaft nach der 12:2-Schlappe aus der zweiten Runde
reagiert und ein sehr gutes Spiel gezeigt, welches hätte gewonnen werden müssen.
Das Wenn die Alligatoren den gezeigten Aufwärtstrend beibehalten können,
werden sicher auch Punkte zur Belohnung der guten Arbeit folgen.
UHC Alligator Malans - UHC Rot-Weiss Chur 2:6 (0:3, 2:2, 0:1)
Sportanlage Oberhof, Schiers - 550 Zuschauer
SR: Baumgartner / Baumgartner
Alligator Malans: Tönz, Berterh, Jecklin; Benesch, Riederer, Olofsson, Kälin, Lüthi; Koch, Wallimann, Haag; Begi, Ruof
Rot-Weiss Chur: Peng, Battaglia, Rohner; Felix, Gerber; Linder, Weber; Luzi, Brägger, Matzinger, Arvidsson; D'Intino, Cadisch, Kern; Weingart, Kaltenbrunner, Krieg
Tore: 08.05 D'Intino (Brägger, Ausschl. Berther) 0:1 , 15.13 Krieg 0:2, 19.20 Kaltenbrunner (Linder, Weingart) 0:3, 22.37 Kaltenbrunner (Weber) 0:4, 29.16 Kälin (Olofsson) 1:4, 34.47 Haag (Wallimann) 2:4, 38.38 D'Intino (Cadisch) 2:5, 42.01 D'Intino (Cadisch) 2:6
Strafen: Alligator 4x2 Minuten; Rot-Weiss 5x2 Minuten
Bemerkungen: Alligator ohne: Gansner, Gerber, Schamaun, Schmid und Stegmann (alle verletzt); Vinzens (Ferien), Bass und Hitz nicht eingesetzt, 50. Pfostenschuss Koch, 52. Pfostenschuss Kälin, NLA-Debüt von Michael Bebi