09.
03.
2002
NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur

Herren NLA: Rychenberg lässt Motivation und Konzentration vermissen

In der drittletzten Runde der Abstiegspoule verliert ein lust- und emotionsloses Rychenberg Winterthur ein niveauarmes Derby gegen die Kloten-Bülach Jets 3:4.
Viele Spieler des HC Rychenberg Winterthur waren mit ihren Gedanken irgendwo, nur nicht bei der, für sie, bedeutungslosen Partie gegen Kloten-Bülach Jets. Höchstwahrscheinlich weilen sie seit der Sicherstellung der Zugehörigkeit zur NLA in ihrer Fantasie bereits in Bern beim Cupfinal gegen den neuen Leader Alligator Malans. Es fällt jedenfalls schwer, eine andere Erklärung für die matte Darbietung in Oberseen zu finden. Die Absenz der Teamstützen Andreas Fisch und Othmar Schärli darf dafür keinesfalls hinhalten.
Den Unterländern war es natürlich recht, dass die Winterthurer nicht recht bei der Sache waren, konnten sie so doch drei wichtige Punkte im Kampf wider den Abstieg auf ihr Konto bringen und liegen jetzt eben diese drei Punkte vor den punktgleichen Basel Magic und Zürich Lakers auf dem letzten Platz, der nicht den Gang in die Playouts bedeutet. Dass dafür eine ängstliche, eine auch für die Abstiegspoule bescheidene Leistung genügte, interessierte die Klotemer in ihrer brenzligen Situation natürlich überhaupt nicht. Den jetzigen Red Ants Rycheberg- und künftige Kloten-Trainer Felix Coray wird es jedenfalls freuen.
‚In Augenblicken wie diesem zeigt sich, ob eine Mannschaft Charakter hat’, war unter den einheimischen Zuschauern vor Spielbeginn zu hören. Wenn diese alte Sportlerweisheit wirklich zutrifft, steht es schlecht um Rychenberg. Frühzeitig wurde klar, dass die Hoffnungen auf ein abwechslungsreiches, zügiges Spiel enttäuscht werden würden. Dass ein solches nicht von den Gästen ausgehen konnte, hatte auf Grund ihrer Abstiegssorgen nicht erwartet werden können. Ihre auf Abwarten, kein frühes Tor kassieren und zaghafte Konter ausgerichtete Taktik konnte man ihnen jedenfalls nicht zum Vorwurf machen. Dafür wären die unbelasteten Winterthurer zuständig gewesen...
Die ersten zwanzig Minuten sind schnell erzählt. Kurz vor Drittelsmitte fand sich Philipp Vollenweider nach einer geradlinigen Ballstafette über Thomas Weber, Michael Sutter, wieder Weber und Alain Favez in bester Schussposition wieder, verpasste das 1:0 aber um Haaresbreite. Besser machten es da die Gäste kurz vor dem ersten Pausentee, welche Andreas Böhm im Winterthurer Tor im zweiten Versuch überwinden konnten. Das war es aber auch schon an Sehenswertem.
Etwas mehr Unterhaltungswert boten die restlichen vierzig Minuten. Das Tempo blieb zwar tief, aber immerhin gab es ein paar Tore. Die Rychenberger standen einige Male dem 1:1 nahe, doch streiften ihre Schüsse knapp übers Gehäuse oder wurden eine Beute des erneut bestechend sicheren Ex-Rychenbergers Adrian Bosshard. So kam es wie es kommen musste. Rychenberg versuchte mit wenig Erfolg ein Powerplay aufzuziehen – hier mögen die Absenzen als Ursache herhalten, aber statt des Ausgleichs konnte sich Thomas Muggli zwei Mal mit etwelchem Glück durchtanken und plötzlich hiess es nach 28 Minuten 0:3.
Das ging einigen Winterthurern nun doch etwas zu weit. Sie gingen mit etwas mehr Nachdruck in den Abschluss und kamen bis Drittelsende dank Toren von Simon Eichmann und Vollenweider innert elf Sekunden auf 2:3 heran. Bezeichnenderweise fielen diese Tore, als nur je vier Spieler auf dem Feld standen und etwas mehr Platz vorhanden war, was die ehemalige Nationalspielerin Monika Minder zur Aussage verleitete: „Vielleicht sollte die Anzahl Spieler reduziert werden, damit die Matches wieder offener, attraktiver werden.“
Näher als auf ein Tor kamen die Winterthurer im letzten Abschnitt nicht mehr heran. Einerseits fehlte Michael Zürcher etwas die Fortune im Abschluss und andererseits schwächten sie sich mit dummen Strafen gleich selbst. Der 4:3-Sieg Klotens mag nicht unverdient sein, aber Punkte hätte an diesem Samstag eigentlich keine Mannschaft verdient.
Die Besten in einem saft- und kraftlosen Winterthurer Ensemble waren Goalie Andreas Böhm und Verteidiger Thomas Weber, zumindest solide die beiden Center Philipp Vollenweider und Simon Eichmann. All die anderen versuchten zwar zu kämpfen, scheiterten aber an der fehlenden Motivation und Konzentration.
© rab

HC Rychenberg Winterthur - Kloten-Bülach Jets 3:4 (0:1, 2:2, 1:1)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 150 Zuschauer
SR: Bieri/Ryser
HC Rychenberg Winterthur: Andreas Böhm; Thomas Weber, Michael Sutter (ab 21. Min. Lukas Widler); Terry Hawkridge, Daniel Villiger; Michael Zürcher, Simon Eichmann (2), Christoph Riedel; August Schärli, Philipp Vollenweider (1), Alain Favez; Joël Bale, Sebastian Brühwiler, Domenico Pondaco (ab 48. Min. Sacha Dolski)
Kloten-Bülach Jets: Adrian Bosshard; Andri Arn, Philipp Leimbacher; Michael Walthard, Patrick Kohler; Christian Spaltenstein; Christian Rufer (2), Reto Leemann, Claude Bolliger; Martin Affolter, Andy Sigrist, Roman Reichen; Nico Kern, René Jaunin (1), Thomas Muggli (1)
Tore: 19. Min. Christian Rufer (Reto Leemann, Claude Bolliger) 0:1; 26. Min. René Jaunin (Thomas Muggli; bei Ausschluss Martin Affolter!) 0:2; 28. Min. Thomas Muggli (bei Ausschluss Martin Affolter!)0:3; 37. Min. (36:48) Simon Eichmann (Christoph Riedel; bei Ausschluss Sebastian Brühwiler und Michael Walthard) 1:3; 37. Min. (36:59) Philipp Vollenweider (Daniel Villiger; bei Ausschluss Sebastian Brühwiler und Michael Walthard) 2:3; 41. Min. (40:33) Christian Rufer 2:4; 55. Min. Simon Eichmann (Christoph Riedel) 3:4
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 3x2'; Kloten-Bülach Jets 2x2'
Bemerkungen: HC Rychenberg Winterthur ohne Othmar Schärli (abwesend) und Andreas Fisch (verletzt), dafür erstmals mit Nachwuchsmann Samuel Hefti auf der Bank; 48. Min. schiesst Christian Spaltenstein (Kloten-Bülach Jets) einen wegen Terry Hawkridges Abwehr im Torraum verhängten Penalty an den Pfosten; wirre, nicht Spiel entscheidende Schiedsrichterleistung; leider wieder einige verbale Entgleisungen der Klotemer gegenüber den Schiedsrichtern und dem Jurytisch; ’Holztereffer’:41. Min. (40:23) Michael Zürcher (HC Rychenberg Winterthur)
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