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2001
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NLA Männer | Autor: HC Rychenberg Winterthur
Herren NLA: Wie weiter, Rychenberg?
Der HC Rychenberg Winterthur rutscht immer weiter in Richtung Abstiegszone. Trotz über vierzig Minuten drückender Überlegenheit musste er den bescheidenen Lakers aus Zürich 3:6 (2:1/0:1/1:4) den Vortritt lassen und wartet nunmehr seit vier Runden auf Punktezuwachs.
Die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen sich der HC Rychenberg Winterthur an den vorderen Tabellenregionen orientieren konnte. Das 3:6 gegen den Aufsteiger und vormaligen Tabellenletzten Zürich Lakers war die vierte Niederlage in Folge und bedeutet den Abschied von den Finalrundenplätzen. Auch wenn der Abstand zu den Rängen 5 und 6 minim ist und der Vorsprung auf die Abstiegsplätze noch fünf Punkte beträgt, muss das Augenmerk spätestens mit dieser neuerlichen Negativmeldung auf die hinteren Tabellenregionen gerichtet werden.
Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Nach einer kurzen Phase gegenseitigen Abtastens in den Startminuten trugen die Winterthurer das Geschehen mit Nachdruck vor das Tor der Lakers und lieferten damit den unmissverständlichen Nachweis dafür, dass sie der Negativserie von drei aufeinanderfolgenden Niederlagen ein Ende zu setzen gewillt waren. Die Verteidigung der Stadtzürcher wankte mehrmals bedrohlich und es schien lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis Torhüter Tjerk Brühwiller die ersten Male hinter sich greifen müssen würde. In der 11. Minute war es erstmalig so weit. Christoph Riedel und Michael Zürcher setzten sich hinter Brühwillers Gehäuse gegen drei Lakers durch und Simon Eichmann nutzte die Gunst der Stunde zum 1:0.
Von offensiven Akzenten der Stadtzürcher war bis dahin nichts zu sehen. Der erste veritable Torschuss war aber nur vier Minuten nach dem Winterthurer Führungstreffer gleichbedeutend mit dem Ausgleich. Goalie Patrick Kellenberger hatte dabei insofern Pech, als ihm der Ball von der Latte an den Rücken prallte und von da ins Tor.
Bis zur zweiten Drittelspause änderte sich kaum etwas am Geschehen. Die Rychenberger drückten, häuften Chance an Chance und kamen doch nie entscheidend weg. Zu wenig effizient, zu ungenau, zu überhastet waren sie im Abschluss. Die Distanzschüsse flogen meist übers Gehäuse und im Slot reichten mehr als ein Mal auch zwei Nachschüsse nicht zum Erfolgserlebnis. Und mit zunehmender Spieldauer litt auch die defensive Absicherung. Syndrome, die kennzeichnend sind für eine zwar willige, aber verunsicherte Mannschaft. Einzige Ausnahme von der Regel bildete Philipp Vollenweider. Mit der taktischen Reife und Ruhe eines Routiniers hielt er seine Linie defensiv zusammen und war offensiv für das 2:1 und das 3:2 besorgt. Beide Male war die Freude aber nur von kurzer Dauer. Der Aufsteiger lieferte ein Lehrstück in Sachen Effizienz. Aus wenigen Torschüssen holte er ein Maximum heraus, was gerade auch für Goalie Kellenberger bitter war. Fast fünfzig Minuten lang war er so gut wie arbeitslos, war bei den Gegentoren aber machtlos.
Und es kam wie es meistens kommt, wenn eine Mannschaft mit ihren Chancen verschwenderisch umgeht. Weniger als zehn Minuten vor Ende führten die Lakers das Spielgeschehen ad absurdum. Dank einer Doublette gingen sie binnen eineinhalb Minuten 5:3 in Führung. Dass dem zweiten Tor ein nicht geahndetes Foul an Nationalverteidiger Thomas Weber voranging, passt zu glücklosen Auftritten der Winterthurer. Der Zweitorevorsprung, den die Rychenberger mit grossem Aufwand fünfzig Minuten lang vergeblich angestrebt hatten, bedeutete die Entscheidung.
Stürmer Sebastian Brühwiler brachte den momentanen Zustand seiner Mannschaft auf den Punkt: “Wir spielten nicht schlecht und kamen auch zu Chancen. Die Fehlerquote fast aller ist jedoch zur Zeit eindeutig zu hoch. So müssen wir dem Gegner immer wieder einfache Tore zugestehen. Wir sollten uns Center Philipp Vollenweider und Verteidiger Daniel Villiger zum Vorbild nehmen und auf Solidität setzen. Vielleicht werden wir von unseren Ersatzspielern auf den richtigen Weg gewiesen...” Will heissen: Dem attraktiven, aber heiklen offensiven Halali adieu sagen und sich dem seriösen Spiel aus einer gesicherten Defensive heraus wieder zuwenden.
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Zürich Lakers 3:6 (2:1, 0:1, 1:4)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 80 Zuschauer
SR: Schütz/Wild
HC Rychenberg Winterthur: Patrick Kellenberger; Thomas Weber, August Schärli; Daniel Villiger, Othmar Schärli; Christoph Riedel, Simon Eichmann, Michael Zürcher (ab 53. Min. Michael Sutter); Joël Bale, Philipp Vollenweider, Andreas Fisch; Alain Favez, Sacha Dolski, Sebastian Brühwiler
Zürich Lakers: Tjerk Brühwiller; Thomas Brack, Armin Rüeger; Philipp Ackeret, Constantin Schrafl; Andreas Helbling, Beat Schäli, Kasuto Probala; Andreas Ahlm, Luzi Anderegg, Mattias Steinholtz
Tore: 11. Simon Eichmann (Christoph Riedel) 1:0; 15. Andreas Helbling (Mattias Steinholtz) 1:1; 18. Philipp Vollenweider (Andreas Fisch) 2:1; 23. Beat Schäli (Andreas Helbling) 2:2; 43. Philipp Vollenweider 3:2; 45. Andreas Helbling (Mattias Steinholtz) 3:3; 52. Luzi Anderegg (Philipp Ackeret) 3:4; 53. Andreas Helbling (Luzi Anderegg) 3:5; 59:57 Mattias Steinholtz (ins leere Tor) 3:6
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 1 x 2 Min.; Zürich Lakers 1 x 2 Min
Bemerkungen: 53. Min. Timeout HC Rychenberg Winterthur
Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Nach einer kurzen Phase gegenseitigen Abtastens in den Startminuten trugen die Winterthurer das Geschehen mit Nachdruck vor das Tor der Lakers und lieferten damit den unmissverständlichen Nachweis dafür, dass sie der Negativserie von drei aufeinanderfolgenden Niederlagen ein Ende zu setzen gewillt waren. Die Verteidigung der Stadtzürcher wankte mehrmals bedrohlich und es schien lediglich eine Frage der Zeit zu sein, bis Torhüter Tjerk Brühwiller die ersten Male hinter sich greifen müssen würde. In der 11. Minute war es erstmalig so weit. Christoph Riedel und Michael Zürcher setzten sich hinter Brühwillers Gehäuse gegen drei Lakers durch und Simon Eichmann nutzte die Gunst der Stunde zum 1:0.
Von offensiven Akzenten der Stadtzürcher war bis dahin nichts zu sehen. Der erste veritable Torschuss war aber nur vier Minuten nach dem Winterthurer Führungstreffer gleichbedeutend mit dem Ausgleich. Goalie Patrick Kellenberger hatte dabei insofern Pech, als ihm der Ball von der Latte an den Rücken prallte und von da ins Tor.
Bis zur zweiten Drittelspause änderte sich kaum etwas am Geschehen. Die Rychenberger drückten, häuften Chance an Chance und kamen doch nie entscheidend weg. Zu wenig effizient, zu ungenau, zu überhastet waren sie im Abschluss. Die Distanzschüsse flogen meist übers Gehäuse und im Slot reichten mehr als ein Mal auch zwei Nachschüsse nicht zum Erfolgserlebnis. Und mit zunehmender Spieldauer litt auch die defensive Absicherung. Syndrome, die kennzeichnend sind für eine zwar willige, aber verunsicherte Mannschaft. Einzige Ausnahme von der Regel bildete Philipp Vollenweider. Mit der taktischen Reife und Ruhe eines Routiniers hielt er seine Linie defensiv zusammen und war offensiv für das 2:1 und das 3:2 besorgt. Beide Male war die Freude aber nur von kurzer Dauer. Der Aufsteiger lieferte ein Lehrstück in Sachen Effizienz. Aus wenigen Torschüssen holte er ein Maximum heraus, was gerade auch für Goalie Kellenberger bitter war. Fast fünfzig Minuten lang war er so gut wie arbeitslos, war bei den Gegentoren aber machtlos.
Und es kam wie es meistens kommt, wenn eine Mannschaft mit ihren Chancen verschwenderisch umgeht. Weniger als zehn Minuten vor Ende führten die Lakers das Spielgeschehen ad absurdum. Dank einer Doublette gingen sie binnen eineinhalb Minuten 5:3 in Führung. Dass dem zweiten Tor ein nicht geahndetes Foul an Nationalverteidiger Thomas Weber voranging, passt zu glücklosen Auftritten der Winterthurer. Der Zweitorevorsprung, den die Rychenberger mit grossem Aufwand fünfzig Minuten lang vergeblich angestrebt hatten, bedeutete die Entscheidung.
Stürmer Sebastian Brühwiler brachte den momentanen Zustand seiner Mannschaft auf den Punkt: “Wir spielten nicht schlecht und kamen auch zu Chancen. Die Fehlerquote fast aller ist jedoch zur Zeit eindeutig zu hoch. So müssen wir dem Gegner immer wieder einfache Tore zugestehen. Wir sollten uns Center Philipp Vollenweider und Verteidiger Daniel Villiger zum Vorbild nehmen und auf Solidität setzen. Vielleicht werden wir von unseren Ersatzspielern auf den richtigen Weg gewiesen...” Will heissen: Dem attraktiven, aber heiklen offensiven Halali adieu sagen und sich dem seriösen Spiel aus einer gesicherten Defensive heraus wieder zuwenden.
© rab
HC Rychenberg Winterthur - Zürich Lakers 3:6 (2:1, 0:1, 1:4)
Turnhalle Oberseen, Winterthur - 80 Zuschauer
SR: Schütz/Wild
HC Rychenberg Winterthur: Patrick Kellenberger; Thomas Weber, August Schärli; Daniel Villiger, Othmar Schärli; Christoph Riedel, Simon Eichmann, Michael Zürcher (ab 53. Min. Michael Sutter); Joël Bale, Philipp Vollenweider, Andreas Fisch; Alain Favez, Sacha Dolski, Sebastian Brühwiler
Zürich Lakers: Tjerk Brühwiller; Thomas Brack, Armin Rüeger; Philipp Ackeret, Constantin Schrafl; Andreas Helbling, Beat Schäli, Kasuto Probala; Andreas Ahlm, Luzi Anderegg, Mattias Steinholtz
Tore: 11. Simon Eichmann (Christoph Riedel) 1:0; 15. Andreas Helbling (Mattias Steinholtz) 1:1; 18. Philipp Vollenweider (Andreas Fisch) 2:1; 23. Beat Schäli (Andreas Helbling) 2:2; 43. Philipp Vollenweider 3:2; 45. Andreas Helbling (Mattias Steinholtz) 3:3; 52. Luzi Anderegg (Philipp Ackeret) 3:4; 53. Andreas Helbling (Luzi Anderegg) 3:5; 59:57 Mattias Steinholtz (ins leere Tor) 3:6
Strafen: HC Rychenberg Winterthur 1 x 2 Min.; Zürich Lakers 1 x 2 Min
Bemerkungen: 53. Min. Timeout HC Rychenberg Winterthur