03.
2004
Herren NLA: Wiler geht in Führung
Über 800 Zuschauer in dem allerdings nicht ganz vollen Zuchwiler Sportzentrum sorgten für Playoff-Stimmung und die Spieler zogen mit. Über 60 Minuten fand ein Abnützungskampf statt, für spielerische Höhepunkte war nur wenig Raum. Auch Köniz, sonst sicher nicht für seine physische Härte bekannt, hielt dagegen.
Die Schrecksekunde für Wiler
In der vierten Minute wurde Matthias
Hofbauer vom Stock Samuel Dunkels am Kopf getroffen und ging blutend zu Boden.
Der Nati-Spieler musste mit einem Cut in die Augenklinik überführt werden und
fehlte seinem Team sichtlich. „Dunkel ist kein Vorwurf zu machen, solche Sachen
passieren nun mal“ äusserte sich Christoph Hofbauer nach der Partie. Wie lange
der wichtige Center ausfallen wird, ist noch unklar. Bei Wiler sorgte diese
Verletzung für Umstellungen – die dritte Linie kam erst spät zum Einsatz, weil
man noch auf eine Rückkehr von Hofbauer hoffte. Anschliessend mussten die Linien
durcheinander gewirbelt werden.
Dunkel kümmert sich um den verletzten
Hofbauer.
Hin und Her
Köniz-Goalie Steck zog einen ganz
starken Abend ein und liess nur wenige Quadratzentimeter seines Tore unbewacht –
diese traf Wiler aber. Hedlund traf zweimal genau in die obere Ecke und auch
Mösch, nicht gerade ein Skorer vor dem Herrn, visierte ganz genau das „Chribeli“
an. So ging Wiler bis zur 51. Minute mit 4:2 in Führung, nachdem im
Mitteldrittel Köniz die besseren Chancen hätte in eine Führung ummünzen müssen.
Auch diese Zweitore-Führung bedeutete aber noch nicht die Entscheidung: Wilers
dritte Formation kassierte in zwei Einsätzen zwei Treffer durch Ott und Cantin.
Dann machte Wilers Checker-Linie diese Fehler aber wieder gut – Zimmermann traf
durch viele Beine hindurch zum 5:4. Ein Kopftor Cantins wurde zu Recht aberkannt
und schliesslich war es der Finne Ahlqvist, der mit einem Empty Netter das
Schlussresultat bewerkstelligte.
Bigler konnte den Penalty nicht
verwerten.
Die Folgen?
Köniz hat gegen den Favoriten
sehr gut mitgehalten, zeigte sich bereit für die Playoffs. Wenn man aber Wiler
selbst mit so einer Leistung und ohne Matthias Hofbauer nicht schlägt, wann
dann? Vielleicht auf dem langsamen Boden der Lerbermatt? Wenn Wiler 2:0 in
Führung geht, kann den Quali-Sieger wohl nur noch eine Niederlage im Cupfinal
aus der Bahn werfen.
SV Wiler-Ersigen – Floorball Köniz 6:4 (1:0, 1:2, 4:2)
Sportzentrum Zuchwil – 820 Zuschauer
SR: Baumgartner/Baumgartner.
Tore: 5. Hedlund (Gerber) 1:0. 23. Gerber 1:1. 24. Pergelius (Balmer) 1:2. 33. Mösch (Zimmermann) 2:2. 47. Hedlund (Gerber) 3:2. 51. C. Hofbauer (Zimmermann/Ausschluss Wälchli) 4:2. 51. Ott (Cantin) 4:3. 54. Cantin (Dunkel) 4:4. 58. Zimmermann (Mösch) 5:4. 59. Ahlqvist (Köniz ohne Torhüter) 6:4.
Strafen: Je 2x 2 Minuten.
Wiler-Ersigen: Ryffel; Flury, Schneeberger; Ahlqvist, Bichsel; Moesch, Schärli; Luginbühl, M. Hofbauer (ab 4. Mühlethaler), Chr. Hofbauer; Hedlund, Gerber, A. Zimmermann; Zurflüh, Brechbühl, Rüegsegger.
Köniz: Steck; Ott, Wächli; Wermuth, Uhlin; Köstinger; Gerber, Dunkel, Cantin; Balmer, Bigler, Pergelius; Wanner, Kissling, Zingg.
Bemerkungen: 29. Bigler verschiesst Penalty.
Best Players: Andreas Hedlund (Wiler) und Martin Ott (Köniz).