03.
2003
Herren NLA: Wiler gewinnt erstes Duell in Winterthur
![]() Sorgten für Stimmung Die Drummer des HCR |
Rutschiger Boden, weniger Zuschauer als erwartet
Zum Beispiel
darüber, warum der Boden derart rutschig war und zahlreiche Stürze verursachte.
Der vom SUHV gratis zur Verfügung gestellte Belag kam in einem jämmerlichen
Zustand in Winterthur an und wurde mit grossem Aufwand gereinigt – offenbar
nicht gut genug oder falsch, jedenfalls geriet die Partie vor allem hinter den
Toren zu einer wahren Rutschorgie. Wiler Sportchef Marcel Siegenthaler war nach
der Partie zurecht aufgebracht. „Noch einmal werden wir auf einem solchen Boden
nicht spielen. Das ist ja gemeingefährlich, Verletzungen ergeben sich fast
zwangsläufig.“
Auch die Zuschauerzahl war ein Thema. 920 sind zwar doppelt so
viel, als man in Oberseen unter normalen Verhältnissen unterbringen kann.
Dennoch ist es natürlich enttäuschend, dass nicht einmal 1000 Zuschauer den Weg
in die Halle fanden. Am nächsten Mittwochabend wird die Sonne nicht mehr
scheinen, vielleicht gibt es dann noch ein paar mehr.
![]() Radim Cepek mit einem Abschlussversuch |
Wiler zog sich im Schlussabschnitt immer mehr zurück, Söderberg wechselte fleissig frische Kräfte ein, was der Koordination in der Offensive wohl auch nicht gerade förderlich war. Jedenfalls spielte nur noch Rychenberg. Im Powerplay scheiterte man zunächst zweimal am überragenden Ryffel, ehe in der 54. Minute der Bann endlich gebrochen war – Zürcher hatte getroffen, nachdem er einen Zweikampf gegen Johan Jihde an der Grenze zur Regularität gewonnen hatte. Knapp eine Minute später musste Ryffel schon wieder hinter sich greifen – Cepek hatte ein Zuspiel des besten Winterthurers, Mark Schuler, verwerten können. Und 80 Sekunde vor dem Ende war die Passivität der Wiler definitiv bestraft. Tom Weber traf mit einem Drehschuss genau ins linke obere Eck. 3:3, eine Verlängerung musste die Entscheidung bringen. In dieser hatte Schuler per Penalty die grösste Chance. Doch dann war es Marc Mühlethaler, welcher einen hohen Ball volley abnahm und ins Gehäuse beförderte. Ob hoher Stock oder nicht, ist im Nachhinein egal. Mühlethaler schmunzelte nach der Partie jedenfalls. „Es war wohl an der Grenze... Ich habe nicht auf die Höhe der Stockschaufel geachtet, Hauptsache das Tor zählte.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Wiler gewann die erste Partie mit 4:3. Aufgrund der ersten 50 Minuten nicht unverdient, am Ende aber sehr glücklich.
HC Rychenberg – SV Wiler-Ersigen 3:4 n.V. (0:2, 0:1, 3:0, 0:1)
Eishalle Deutweg, 920 Zuschauer
SR: Schwingenschrot, Servodio
Tore: 14. Zingg (Gerber) 0:1; 18. Reto Luginbühl (Reinmann) 0:2; 21. Keller (Hofbauer) 0:3; 54. Zürcher 1:3; 55. Cepek (Schuler) 2:3; 59. Weber 3:3; 74. Mühlethaler (Moesch) 3:4.
Strafen: Rychenberg keine, Wiler 3x2
Rychenberg: Kellenberger; Weber, Bösch; Eichmann, Hawkridge; Vollenweider, Dolski, Zürcher; Grunder, Cepek, Schuler; Rufer, Leemann, Bale.
Wiler-Ersigen: Ryffel; Koch, Bichsel; Moesch, Zingg; M. Luginbühl, Niederhauser; Reinmann, Jihde, R. Luginbühl; Keller, Gerber, Hofbauer; Brechbühl, Zurflüh, Schäli; Mühlethaler, Zimmermann.