29.
03.
2003
NLA Männer | Autor: Keller Damian

Herren NLA: Wiler gewinnt erstes Duell in Winterthur

Marc Mühlethaler entschied Spiel Eins in der Serie zwischen Rychenberg mit seinem Treffer in der Overtime. Rychenberg hatte in den letzten 6 Minuten der Partie, welche von 920 Zuschauern gesehen wurde, einen Dreitore-Rückstand noch aufgeholt.

HCR-Drumcorps
Sorgten für Stimmung
Die Drummer des HCR
Eishalle Deutweg statt Oberseen, Playoff statt normale Meisterschaft, viel Aufwand des Vereins im Hinblick auf diese Serie – einige Rychenberger schienen diesen Druck im ersten Drittel zu spüren. Es fehlte an Aggressivität und Konsequenz, während Wiler souverän in der Verteidigung stand und vorne ab und zu gefährlich vor Keeper Kellenberger auftauchte. Das Führungstor durch Zingg war demzufolge nicht unverdient, das 0:2 durch Reto Luginbühl auch nicht. Rychenberg brachte oft nur Schüsschen statt richtigen Abschlüssen zu Stande, und wenn doch mal ein richtiger Schuss gelang, wurde dieser abgeblockt oder eine sichere Beute von Reto Ryffel im Tor der Gäste. Unmittelbar nach Beginn des zweiten Abschnitts schien das 0:3 durch Keller den Winterthurern das Genick zu brechen. Zwar hatte man kurz darauf einige gute Chancen, welche wiederum Ryffel zunichte machte, aber dann schlief das Spiel etwas ein. Wiler verwaltete den Vorsprung scheinbar locker, und auf der Tribüne fand man Zeit, sich über andere Dinge Gedanken zu machen.

Rutschiger Boden, weniger Zuschauer als erwartet
Zum Beispiel darüber, warum der Boden derart rutschig war und zahlreiche Stürze verursachte. Der vom SUHV gratis zur Verfügung gestellte Belag kam in einem jämmerlichen Zustand in Winterthur an und wurde mit grossem Aufwand gereinigt – offenbar nicht gut genug oder falsch, jedenfalls geriet die Partie vor allem hinter den Toren zu einer wahren Rutschorgie. Wiler Sportchef Marcel Siegenthaler war nach der Partie zurecht aufgebracht. „Noch einmal werden wir auf einem solchen Boden nicht spielen. Das ist ja gemeingefährlich, Verletzungen ergeben sich fast zwangsläufig.“
Auch die Zuschauerzahl war ein Thema. 920 sind zwar doppelt so viel, als man in Oberseen unter normalen Verhältnissen unterbringen kann. Dennoch ist es natürlich enttäuschend, dass nicht einmal 1000 Zuschauer den Weg in die Halle fanden. Am nächsten Mittwochabend wird die Sonne nicht mehr scheinen, vielleicht gibt es dann noch ein paar mehr.

Cepek
Radim Cepek mit einem Abschlussversuch
Letztes Drittel gehörte Rychenberg
Wiler zog sich im Schlussabschnitt immer mehr zurück, Söderberg wechselte fleissig frische Kräfte ein, was der Koordination in der Offensive wohl auch nicht gerade förderlich war. Jedenfalls spielte nur noch Rychenberg. Im Powerplay scheiterte man zunächst zweimal am überragenden Ryffel, ehe in der 54. Minute der Bann endlich gebrochen war – Zürcher hatte getroffen, nachdem er einen Zweikampf gegen Johan Jihde an der Grenze zur Regularität gewonnen hatte. Knapp eine Minute später musste Ryffel schon wieder hinter sich greifen – Cepek hatte ein Zuspiel des besten Winterthurers, Mark Schuler, verwerten können. Und 80 Sekunde vor dem Ende war die Passivität der Wiler definitiv bestraft. Tom Weber traf mit einem Drehschuss genau ins linke obere Eck. 3:3, eine Verlängerung musste die Entscheidung bringen. In dieser hatte Schuler per Penalty die grösste Chance. Doch dann war es Marc Mühlethaler, welcher einen hohen Ball volley abnahm und ins Gehäuse beförderte. Ob hoher Stock oder nicht, ist im Nachhinein egal. Mühlethaler schmunzelte nach der Partie jedenfalls. „Es war wohl an der Grenze... Ich habe nicht auf die Höhe der Stockschaufel geachtet, Hauptsache das Tor zählte.“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen, Wiler gewann die erste Partie mit 4:3. Aufgrund der ersten 50 Minuten nicht unverdient, am Ende aber sehr glücklich.


HC Rychenberg – SV Wiler-Ersigen 3:4 n.V. (0:2, 0:1, 3:0, 0:1)
Eishalle Deutweg, 920 Zuschauer
SR: Schwingenschrot, Servodio
Tore: 14. Zingg (Gerber) 0:1; 18. Reto Luginbühl (Reinmann) 0:2; 21. Keller (Hofbauer) 0:3; 54. Zürcher 1:3; 55. Cepek (Schuler) 2:3; 59. Weber 3:3; 74. Mühlethaler (Moesch) 3:4.
Strafen: Rychenberg keine, Wiler 3x2
Rychenberg: Kellenberger; Weber, Bösch; Eichmann, Hawkridge; Vollenweider, Dolski, Zürcher; Grunder, Cepek, Schuler; Rufer, Leemann, Bale.
Wiler-Ersigen: Ryffel; Koch, Bichsel; Moesch, Zingg; M. Luginbühl, Niederhauser; Reinmann, Jihde, R. Luginbühl; Keller, Gerber, Hofbauer; Brechbühl, Zurflüh, Schäli; Mühlethaler, Zimmermann.


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