Jets sind zurück im Playoff-Rennen

Mit einem 10:5-Heimsieg gegen das achtplatzierte Grünenmatt unterstrichen die Kloten-Bülach Jets ihre Playoff-Ambitionen. Der Rückstand auf einen Playoff-Platz ist auf mickrige zwei Punkte geschrumpft.

46 Tore in 15 Spielen erzielte die nach Verletzungen von diversen Stammkräften arg gebeutelte Offensivfraktion der Zürcher Unterländer. Drei Tore pro Spiel, das ist in dieser sonst so torreichen Sportart Ligatiefstwert. Auf der Suche nach geballter Schlagkraft wurden noch im Oktober die beiden jungen schwedischen Verstärkungsspieler Oskar Spetsare und Oscar Lundin verpflichtet. Nach beeindruckenden Leistungen in schwedischen Regionalligen scheinen sie auch in der höchsten Schweizer Unihockey-Liga immer besser in Fahrt zu kommen. Spetsare und Lundin - beide noch nicht einmal 23-jährig - sind mitunter ein Grund dafür, weshalb die Jets nach einer bislang schwierigen Saison wieder an die Playoff-Qualifikation glauben. Das Klotener Angriffsspiel ist dank ihnen variantenreicher, durchschlagskräftiger und torgefährlicher geworden. Je vier Skorerpunkte konnten sich Spetsare und Lundin gegen Grünenmatt gutschreiben lassen.

Spetsare mit Viererpack
Wenig deutete zu Beginn der Partie auf ein offensives Feuerwerk der Jets hin. Marco Hottinger, welcher neben Spetsare und Lundin spürbar aufblüht und gegen Grünenmatt einen Hattrick erzielte, brachte die Jets standesgemäss in Führung (7.). „Die Chemie in unserer Linie stimmt und wir ergänzen uns untereinander sehr gut. Wichtig ist aber nicht, wer die Tore erzielt. Hauptsache wir gewinnen", findet Spetsare.

Zahlreiche weitere Chancen liessen die Gastgeber in der Folge ungenutzt, bis Spetsare die Jets mit seinen vier Toren auf die Siegstrasse führte. In Kombination mit dem ebenfalls blendend aufgelegten Lundin brachte er bis zur 30. Minute die Zürcher Unterländer mit 4:2 in Front. Spetsare war auch zur Stelle, als Grünenmatt nach einem haarsträubenden Eigenfehler in der 48. Minute den Jets das vorentscheidende 7:5 ermöglichte. „Spetsare als Vollstrecker und Lundin als Vorbereiter - so oder in umgekehrter Reihenfolge hatten wir es uns bei der Verpflichtung gewünscht", zeigt sich Sportchef Roman Reichen über die Leistung erfreut.

Offensiv-Feuerwerk im Schlussdrittel
Der vierte Treffer von Spetsare bedeutete zugleich die Entscheidung. Die Gäste steckten zwar während der ganzen Spielzeit nie auf und waren meistens zu einer Reaktion fähig, während der Klotener Sturm und Drangphase im Schlussdrittel konnten die Berner jedoch keine Impulse mehr setzen. Hottinger mit einem Doppelpack (56./58.) sowie Milan Garčar mit einem Schuss ins verwaiste Gästetor (60.) setzten den Schlusspunkt hinter eine von den Jets überlegen geführte Partie.

Kloten-Bülach Jets - UHC Grünenmatt 10:5 (2:1, 2:3, 6:1)
Ruebisbach, Kloten. - 298 Zuschauer. - SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 7. Hottinger (Lundin) 1:0. 15. Aeschbacher (Gfeller) 1:1. 15. Spetsare (Heller) 2:1. 28. Weber 2:2. 28. Spetsare (Lundin) 3:2. 30. Spetsare (Lundin) 4:2. 38. Weber (Brechbühl) 4:3. 39. Aeschbacher (Liechti) 4:4. 41. Reusser (Heller) 5:4. 44. Glauser (Aeschbacher) 5:5. 47. Zolliker (Graf) 6:5. 48. Spetsare (Hottinger) 7:5. 56. Hottinger (Lundin) 8:5. 58. Hottinger (P. Dürst) 9:5. 60. (59:07) Garčar (Sturzenegger) 10:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Kloten-Bülach Jets. 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt.
Kloten-Bülach Jets: P. Dürst; Heller, Miilunpalo; Rajeckis, J. Graf; Lundin, Spetsare, Hottinger; Garčar, Reusser, Sturzenegger; Da. Dürst, Zolliker, Hauser.
Bemerkungen: Jets ohne Jaunin, Brandenberger, Fischer, A. Graf (alle verletzt).