11.
2013
Köniz (nur) blaues Auge zugefügt
Unihockey Mittelland unterliegt dem Vizemeister Köniz am Freitagabend vor eigenem Anhang trotz der besten Saisonleistung mit 1:3.
Eine Partie, die, wie sich anhand der wenigen Tore aufweisen lässt, im Zeichen eines hochkarätigen Torhüterduells stand, wurde letztlich dennoch durch den Nationalmannschaftsspieler Emanuel Antener entschieden. Obwohl der Ex-Könizer Samuel Ottiker vor dem Spiel moniert hatte, dass die Könizer auch ohne ihr Aushängeschild ernst zu nehmen seien, war es Antener, der mit seinen Akzenten die Differenz schuf. Der begnadete Techniker - ohne seine für Köniz-Verhältnisse überdurchschnittliche Körpergrösse eher ein unscheinbarer Jüngling - war auch in der Giroud-Olma-Halle in Olten omnipräsent, erzielte mit einem Volleyknaller den Führungstreffer und setzte die Mittelländer Abwehr mit einem Blitzpass, den Ivan Streit zum 2:0 zu verwerten wusste, schachmatt.
Zu Anteners Haupt-Antagonist hätte Mittellands Milos Tyl avancieren können, ja gar müssen. Der Tscheche hatte den Tabellenvorletzten in Unterzahl, nach magistraler Vorarbeit von Torhüter Jan Binder und Rafael Wolf, auf 1:2 herangebracht und hatte in der Folge mehrfach den Ausgleichstreffer auf der Schaufel. «In den letzten Spielen gegen die grossen Gegner wie Wiler-Ersigen und Chur sind wir zu wenigen Abschlüssen gekommen, weshalb unseren Stürmern das Selbstvertrauen fehlte», begründete Olle Thorsell Mittellands schlechte Torchancenverwertung.
Die klareren Möglichkeiten
Der Vizemeister aus der Berner Agglomerationsgemeinde erzeugte von Beginn an Druck, doch Mittelland stand defensiv stabil und konnte sich auf den einmal mehr überragenden Binder verlassen. Die Einheimischen konnten in der Anfangsphase nicht ganz verhehlen, dass ihr Selbstvertrauen nach fünf Niederlagen in Serie angeknackt war und agierten teilweise überhastet. Doch im Verlauf der Partie nahmen Thorsells Mannen Schwung auf und hatten bereits im ersten Abschnitt die klareren Torchancen zu verzeichnen, scheiterten jedoch immer wieder am ebenfalls glänzend aufgelegten Köniz-Hüter Sven Körner.
Kontinuierliches Herantasten
Nach dem 2-Tore-Rückstand arbeitete sich Mittelland kontinuierlich an die Könizer heran und nach Tyls Anschlusstreffer wäre der Ausgleich überfällig gewesen. Jedoch war es Köniz, das in der 51. Minute durch Manuel Maurer den alten Vorsprung wieder herstellte, worauf Mittelland nicht mehr zu reagieren vermochte. Dennoch liess sich am Ende konstatieren, dass Olten-Zofingen eine der besten Saisonleistungen geboten hatte. Zum einen, weil sämtliche drei Linien über die volle Spieldauer ihr Potenzial ausschöpften und aufopfernd kämpften, zum anderen, da die Könizer Offensivbemühungen stets eingedämmt werden konnten. Dies, obwohl das Schiedsrichterduo den Mittelländern nicht gerade gnädig gesinnt war und zwei der total drei Strafen fragwürdig waren. Köniz wusste dies mit seinem schwachen Powerplay nicht auszunutzen und rettete den knappen Vorsprung mit einem blauen Auge über die Zeit. «Wir hätten es in der eigenen Hand gehabt, Punkte zu holen», wollte Thorsell dann auch den Unparteiischen nicht die Schuld für die Niederlage in die Schuhe schieben.
Mittelland Olten Zofingen - Floorball Köniz 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
Giroud Olma Olten. - 233 Zuschauer. - SR De Lucia/Di Cristo.
Tore: 16. Antener (Streit) 0:1. 19. Streit (Antener) 0:2. 23. Tyl (Wolf) 1:2. 51. Maurer (Wilhelm) 1:3.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Olten Zofingen. 1mal 2 Minuten gegen Floorball Köniz.
Zeitungsbericht "Oltner Tagblatt"