03.
2023
Malans bleibt in der "Belle" chancenlos
Spiel sieben in der Viertelfinalserie geht für die Alligatoren in Zürich mit 4:10 verloren. GC spielte im Entscheidungsspiel Klasse und Breite im Kader aus, während den Alligatoren keine Steigerung gelang.
«Unser Glück war wohl auch etwas aufgebraucht», sagte Joel Friolet im SRF-Interview nach dem Spiel und brachte die Angelegenheit Viertelfinal GC vs. Alligator 2023 auf den Punkt. Keinesfalls ist damit gemeint, dass sich die Bündner unter Wert und Ehre geschlagen hätten. Das Statement bezieht sich auf den Umstand, dass sie sich gegen den Schweizermeister und Qualifikationssieger eine Belle erkämpften. Und dabei das Momentum auf ihre Seite zwangen, während die Zürcher zur Unzeit in Schieflage gerieten. Das ist Playoffsport. Kurz vor Spielhälfte, als GC bereits mit vier Längen führte, kam dank Toren von Remo Buchli (toller Freistoss-Trick) und Christoph Camenisch (zum 4:2) kurzzeitig progressive Gefühle auf: kommt jetzt Mut und Offensivkraft ins Alligatorenspiel? Ja, aber GC liess sich wenig beeindrucken und behielt das Spieldiktat fest in der Hand, die Alligatoren im Schraubstock. Auch die jungen kreativen Wilden um Jamie Britt und Matthias Störi, die ein Bestehen in dieser Serie erst ermöglichten, konnten heute den Umschwung nicht herbeiführen. Ein GC-Doppelschlag in der 46. Minute sorgte für die endgültige Entscheidung zu Ungunsten von Alligator Malans.
So endet eine schwierige Saison mit übermässigen verletzungsbedingten Ausfällen, einem Trainerwechsel und zwischenzeitlicher Absenz von spielerischer Identität zuletzt nicht ohne gute Gefühle. Der heute krankheitsbedingt abwesende Akseli Ahtiainen hat die Mannschaft in die Playoffs geführt und sie mit einem soliden Defensivkonzept ausgestattet. Ein Sieg fehlte zur absoluten Sensation. Dass GC die Serie gewonnen hat, ist ohne Vereinsbrille gesehen, folgerichtig und verdient. Die zwangsläufig erfolgte Einbindung von Nachwuchsspielern ins Team und deren durchwegs starken Leistungen stimmt auf Bündner Seite zuversichtlich: Die Mischung von Alt und Jung gepaart mit Thomas Bergers Philosophien könnte eine erfolgreiche werden.
Grasshopper Club Zürich - UHC Alligator Malans 10:4 (3:0, 3:2, 4:2)
Sporthalle Hardau, Zürich. 785 Zuschauer. SR Fässler/Schläpfer.
Tore: 6. T. Stäubli (F. Wenk) 1:0. 8. M. Mock (N. Seiler) 2:0. 15. N. Seiler (P. Riedi) 3:0. 25. C. Meier (P. Riedi) 4:0. 27. R. Buchli (J. Britt) 4:1. 29. C. Camenisch (F. Tromm) 4:2. 33. P. Riedi (M. Mock) 5:2. 35. M. Mock (P. Riedi) 6:2. 46. T. Heller (N. Seiler) 7:2. 46. E. Seiler (A. Strässle) 8:2. 48. H. Braillard (K. Berry) 8:3. 49. T. Stäubli 9:3. 52. P. Riedi (T. Heller) 10:3. 57. D. Hartmann (K. Berry) 10:4.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 1mal 2 Minuten gegen UHC Alligator Malans.
GC: Wangenheim; Hasenböhler, Bier;Mock, Heller; Alliata, Göldi; Laubscher, Laely, Rüegger; Riedi, Meier, N. Seiler; Strässle, Wenk, Stäubli.
Ersatz: M. Haenle; Volkart, Dürler, E. Seiler, Spinas, Strässle.
Alligator Malans: Agnarsson; Camenisch, Tromm; Berry, Störi; R. Schubiger, Veltsmid; Friolet, Rohner, H. Braillard; D. Hartmann, Britt, Buchli; Holenstein, Jäger, Walser.
Ersatz: Breu; Obrecht, T. Braillard, Flütsch, V. Schubiger, Kälin.
Verletzt: Schmid, M. Hartmann, Ujhelyi, Capatt, Schnell.
Bestplayer: Paolo Riedi für GC, Christoph Camenisch für Alligator Malans