01.
2010
Malans chancenlos im Spitzenkampf
Eine volle Halle, Kampf um jeden Ball, sehenswerte Tore und spektakuläre Paraden. Alles das war gestern in der Maienfelder Lusthalle zu sehen. Leider nicht beim NLA-Spiel zwischen Malans und Wiler-Ersigen, sondern beim „Old-Star-Derby" zwischen den ehemaligen Teams von Malans und Rot-Weiss Chur am Nachmittag, welches die Churer mit 6:5 für sich entschieden. Ob es an der Müdigkeit lag - bereits am Samstag waren die NLA-Equipen im Einsatz - oder um vorplayoffmässige Mätzchen, bleibt Spekulation. Jedenfalls war ersichtlich, dass beide Equipen mehrheitlich nur mit angezogener Handbremse agierten.
Verdienter Berner SiegMeister Wiler-Ersigen machte deutlich mehr für Spiel und gewann auch verdient mit 7:1. Die Vorentscheidung fiel bereits im Mitteldrittel als Christoph Hofbauer per backhand das 0:3 erzielte (35.). Zuvor trafen Patrick Mendelin (11.) und Roger Gerber in Überzahl (33.). Im Schlussabschnitt versuchten die Malanser mit dem Mute der Verzweiflung die Wende herbei zu führen. Tore - vier an der Zahl - fielen aber weiterhin nur auf Berner Seite. Wilers Torhüter Pascal Haab wurde der Shutout erst in der 58. Minute durch einen Strafstoss von Michael Pfiffner vermiest.
Jussila nur in Überzahl eingesetzt
Wie im ersten Spitzenkampf der Saison (4:11 Niederlage) waren die Malanser nur ein besserer Sparringpartner für den Berner Titelverteidiger. Bei den Bündnern machte sich das Fehlen von Esa Jussila deutlich bemerkbar. Der finnische Spielmacher spürt immer noch die Nachwehen einer Gehirnerschütterung vom Spiel gegen Chur und musste nach dem Aufwärmen absagen. Nur für das Überzahlspiel kam er jeweils aufs Spielfeld.
Kombinationsspiel als UnterschiedDer grösste Unterschied war, dass die Malanser den Ball förmlich ins Tor tragen wollten, während die Berner mit schnellen Kombinationen die Abwehr immer wieder aushebelten. Erst im Schlussdrittel kam mehr Fluss ins Malanser Spiel. Ebenfalls war das Überzahlspiel von Wiler-Ersigen effizienter. Ungenutzt liessen die Malanser ihre drei Möglichkeiten verstreichen, während Wiler-Ersigen die erste bereits nach 26 Sekunden nutzte. Die Malanser Bilanz polierte einzig Michael Pfiffner auf, als er während dem zweiten Berner Überzahlspiel einen Penalty verwertete - Martin Ostransky setzte den ersten in der 27. Minute noch neben das Tor.
Ärgerliches Abrutschen
Nach der dritten Niederlage in Folge sind die Malanser Alligatoren nun vom zweiten auf den vierten Rang abgerutscht, da die Zürcher Grasshoppers gleichzeitig 8:3 gegen Reinach gewannen. Ärgerlich deshalb, weil in den Achtelfinal-Playoffs die Teams der Ränge 1 bis 4 der Reihe nach Wahlrecht auf den Gegner haben. Das viertplatzierte Team erhält somit den letzten möglichen Gegner zugeteilt. Mit zwei Auswärtsspielen in Winterthur und St. Gallen haben die Malanser nur papiermässig ein einfaches Restprogramm.
Alligator Malans - Wiler-Ersigen 1:7 (0:1, 0:2, 1:4)
Lust Maienfeld. - 593 Zuschauer. - SR Erhard/Renz.
Tore: 11. Mendelin (Zürcher) 0:1. 33. Gerber ( /Ausschluss Ostransky) 0:2. 35. Christoph Hofbauer (Gerber) 0:3. 42. Mendelin (Matthias Hofbauer) 0:4. 47. Gerber (Christoph Hofbauer) 0:5. 53. Fankhauser (Christoph Hofbauer) 0:6. 55. Wittwer (Garnier) 0:7. 58. Pfiffner (Penalty) 1:7.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 3-mal 2 Minuten gegen Wiler-Ersigen.
Alligator Malans: Hitz; Pfiffner, Vetsch; Joss, Kläger; Eberhard, Adank; Capatt, Grass, Ostransky; Brunner, Dominioni, Weber; Riederer, Lüthi, Schwarz; Jussila.
Wiler-Ersigen: Haab; Wallgren, Hirschi; Flury, Schneeberger; Bieber, Garnier; Matthias Hofbauer, Zürcher, Mendelin; Gerber, Christoph Hofbauer, Fankhauser; Mutti, Wittwer, Mäkipää.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Wyder, Wiler-Ersigen ohne Eggs, Berger, Krähenbühl, Thorsell (verletzt). - 22. Pfostenschuss Dominioni, 27. Ostransky verschiesst Penalty.