04.
03.
2015
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Malans hatte die Antworten

In einerm lange wenig hochstehenden Viertelfinal-Auftaktspiel zieht Favorit Alligator Malans mit einem 6:3-Heimsieg gegen Rychenberg Winterthur das bessere Ende.

Malans hatte die Antworten Start geglückt: Alligator Malans legt 1:0 vor (Bild Erwin Keller)

Was für ein Gegensatz: Wo am Samstag in der ausverkauften Berner Wankdorfhalle beim Cupfinal noch ein Heidenspektakel herrschte, war es in der Maienfelder Lust-Halle am Mittwochabend fast schon feierlich leise. Selbst die DJ's, welche sonst in den Spielunterbrüchen für ein bisschen Stimmung sorgen, stellten ihren Dienst ein. Wirklich Playoff-Stimmung wollte so nicht aufkommen. Erst im Schlussdrittel nahm die lange wenig inspirierte Partie Fahrt auf. Ab der 44. Minute fielen die Tore wie reife Äpfel. Aus einem 2:1 wurde innert elf Minuten ein 5:2 für Malans. Claudio Laely entschied das Spiel in Überzahl mit dem 6:2 (59.). Winterthurs dritter Treffer war dann nur noch die oft zitierte Resultat-Kosmetik.

Dabei war der Auftakt recht vielversprechend. Die Malanser weilten zwar gedanklich wohl noch bei der Cupsieger-Party, als Rychenbergs Michel Schwerzmann mit einem Schlenzer zum 1:0 traf. Dies war aber auch gleich der Weckruf für die Alligatoren, welche im Anschluss einen Gang höher schalteten. Mit der Variante Vorstoss durch die Mitte, Pass an den weiten Pfosten kehrten die Duos Dan Hartmann/Martin Ostransky (10.) und Claudio Laely/Mike Jäger (13.) die Partie kurzerhand für die Bündner. Für kurze Zeit schien es, dass die Malanser das Spiel in Griff bekommen und vorzeitig entscheiden könnten.

Weit gefehlt. Das Mitteldrittel war beidseitig eine einzige Enttäuschung. Malans verschoss kläglich zwei Penaltys und Rychenbergs Stürmer schafften es als Negativ-Höhepunkt tatsächlich aus einer Zwei-gegen-Null-Situation den Ball vor Hitz zu verstolpern (37.). Zuvor fielen die Winterthurer im ersten Drittel mit ungewohnter Härte auf. Gleich drei Malanser mussten zwischenzeitlich gepflegt werden.

So ist das Fazit rasch gezogen. Malans war in den entscheidenden Momenten etwas cleverer und wusste auf die Winterthurer Tore jeweils die passende Antwort mit einem Doppelschlag. Im letzten Drittel wurde die Serie auch lanciert. In den Spielen 2 und 3 am Samstag in Winterthur und am Sonntag wieder in Maienfeld dürfte ein anderer Wind wehen als im heutigen Startspiel. Luft nach oben haben beide Teams. Es fragt sich einfach, wie viel.


 

Alligator Malans - Rychenberg Winterthur 6:3 (2:1, 0:0, 4:2)
Lust, Maienfeld. - 363 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 7. Schwerzmann (Huser) 0:1. 10. Ostransky (Dan Hartmann) 1:1. 13. Jäger (Laely) 2:1. 44. Buchli (Patrick Vetsch) 3:1. 49. (48:13) Schwerzmann (Gutknecht) 3:2. 50. (49:15) Dan Hartmann (Kläger) 4:2. 55. Skalik (Braillard) 5:2. 58. (57:16) Laely (Braillard/Ausschluss Niiranen) 6:2. 59. (58:08) Hautaniemi (Frejd/Ausschluss Kläger) 6:3.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 3-mal 2 Minuten gegen Rychenberg Winterthur.
Alligator Malans: Hitz; Tromm, Berry; Wigrén, Patrick Vetsch; Eberhard, Kläger; Gartmann; Jäger, Friolet,
Laely; Buchli, Braillard, Skalik; Ostransky, Dan Hartmann, Hummer.
Rychenberg Winterthur: Eder; Niiranen, Huber; Gutknecht, Johannes Hartmann; Huser, Mahler; Hautaniemi, Grunder, Schaub; Kern, Borth, Frejd; Schwerzmann, Gassmann, Buff; Diem.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Nino Vetsch, Rychenberg Winterthur ohne Langenegger, Kohler und Hühler. - 19. Pfostenschuss Berry. 26. Eder hält Penalty von Friolet. 33. Braillard verschiesst Penalty. 59. (58:08) Time-out Rychenberg Winterthur. Ab 58:08 Rychenberg Winterthur phasenweise ohne Torhüter. - Ostransky und Schwerzmann als beste Spieler ausgezeichnet.

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