10.
2010
Malans holt mit toller Moral zwei Punkte
Zwei sehr ähnliche Schlussdrittel hatten die Langnauer Tiger und Malanser Alligatoren am Samstagabend erlebt. Während die Malanser trotz grosser Aufholjagd ihre Partie gegen Grünenmatt verloren, kehrten die Langnauer ihr Spiel mit sechs Toren im Schlussdrittel gegen Winterthur. Diesmal liefs aber umgekehrt. Die Malanser lagen zeitweilig mit vier Toren (1:5, 2:6) im Rückstand, schossen sich aber mit einem starken Finish in die Verlängerung. Dort gelang Captain Esa Jussila nach Vorarbeit von Adrian Capatt das vielumjubelte 7:6 (64.).
Erfolgreich zurückgekämpft
Lange Zeit sahen die Langner Tiger wie der sichere Sieger aus. Malans war zwar redlich bemüht sich für die samstägliche Schlappe gegen Grünenmatt zu rehabilitieren, lief aber viel zu oft in die blitzartigen Berner Konter. Trotz des hohen Rückstands kämpften sich die Malanser aber aus der schier ausweglosen Lage tapfer zurück. Nach einem Doppelschlag in der 53. Minute zum 5:6 wurde es nochmals laut bei den 335 Zuschauern in der Maienfelder Lusthalle und das vielzitierte Momentum kehrte endgültig auf Malanser Seite. Martin Ostransky gelang dann das verdiente 6:6 (58.).
Viele Mängel
Mit einem glanzvollen Direktpassspiel, das zeitweilig an das „Tiki-Taki" der spanischen Fussball-Weltmeister erinnerte, überrumpelten die Malanser Alligatoren zu Saisonbeginn die Gegnerschaft. Von diesem Spiel waren die Malanser in den letzten beiden Partien weit entfernt. Momentan erinnert das Gebotene eher an „Hiki-Haki". Viel zu oft wird der Ball nach vorne getragen, statt durch schnelle Kombinationen nach vorne gepasst. Und auch die Abwehr erwies sich nicht immer als sattelfest. Torhüter Martin Hitz, der zeitweilig fast als Libero agieren musste, konnte einem leid tun.
Unterschiedliche Gefühlslagen
„Trotz allem überwiegt das Positive", sagte Torhüter Hitz kurz nach Spielschluss. Zu einfach seien die Langnauer zu Toren gekommen, musste der Kübliser feststellen. „Wir müssen unser Spiel endlich während 60 Minuten durchziehen", lautete sein Appell. Weniger glücklich war Gästecoach Björn Karlen. „Eine gewisse Nonchalance war erkennbar", erkannte der neue Tiger-Dompteur. „Uns fehlt noch ein wenig die Coolness, das Spiel vorzeitig zu entscheiden." Entschädigt wurden die Langnauer durch die Tabellenführung, da Wiler-Ersigen wegen des Europacups spielfrei war. Malans bleibt auf dem 3. Rang.
Alligator Malans - Tigers Langnau 7:6 n.V. (1:3, 2:3,3:0, 1:0)
Lust Maienfeld. - 335 Zuschauer. - SR Lehmann/Schnorr.
Tore: 6. (5.06) Marc-Oliver Gerber (Oilinki) 0:1. 6. (5.56) Laely (Manninen) 1:1. 9. (8.05) Dysli (Oilinki) 1:2. 9. (8.18) Louhelainen (Stucki) 1:3. 21. Mühlethaler (Louhelainen) 1:4. 26. Mühlethaler (Markus Gerber) 1:5. 32. (31.13) Zurflüh (Wyder) 2:5. 33. (32.05) Louhelainen (Stucki) 2:6. 37. Manninen (Laely) 3:6. 53. (52.06) Jussila (Eberhard) 4:6. 53. (52.51) Hakonen (Laely) 5:6. 58. Ostransky (Hakonen) 6:6. 64. Jussila (Capatt) 7:6.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Alligator Malans, 3mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.
Alligator Malans: Hitz; Joss, Eberhard; Pfiffner, Hakonen; Jussila, Laely, Manninnen; Brunner, Ostransky, Capatt; Grass, Wyder, Peter Lüthi, Zurflüh.
Tigers Langnau: Philipp Gerber; Dysli, Suter; Markus Gerber, Rindlisbacher; Held, Siegenthaler; Oilinki, Marc-Oliver Gerber, Rahkonen; Stucki, Mühlethaler, Louhelainen; Burkhalter, Rolf Lüthi, Liechti.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Lutz (verletzt), Vetsch (U21). - 38. Philipp Gerber hält Penalty von Jussila.