10.
2005
Männer NLA: 3. Sieg im 3. Spiel
Mit einem Blick auf das Scoreboard und das Strafenregister kann die Partie treffend zusammengefasst werden. Wenn in nummerischem Gleichstand gespielt wurde, waren die Churer dominant. 5:0 lautete das Skore nach 60 Minuten bei nummerischem Gleichstand. Zittern mussten Sie nur in Unterzahl. Dort mussten sich die Bündner meist gegen die erfahrensten Winterthurer (Weber/Eichmann/Cepek/Kern) wehren. Meist ohne Erfolg, drei der vier Powerplay-Möglichkeiten nutzten die Einheimischen. "Nun ja, im Boxplay haben wir sicher noch Steigerungspotenzial", resümierte Chur-Trainer Reto Weber nach dem Spiel.
Ansonsten aber durfte und ist er mit der Leistungs seines Teams zufrieden. Insbesondere mit der Darbietung seines 3. Blocks, der die Churer vorentscheiden 3:0 in Front schoss nach 14 Minuten. Der "Ausländer-Block" hat sich in den letzten Spielen kontinuierlich gesteigert - und sorgt nun dafür, dass Chur Unihockey nicht mehr wie meist in der Vorsaison auf Gedeih und Verderb von der Engel-Formation abhängig ist. "Alles ist gut hier, aber ich würde lieber Back spielen." Dies die lächelnde Antwort von Olli Oilinki kürzlich auf die Frage, ob er sich in Chur nach den ersten Wochen gut eingelebt habe. Die Leistung in Winterthur bestätigt, dass der Entscheid, Oilinki nicht als Verteidiger, sondern als Stürmer zu verpflichten, Sinn macht. Für das Team und seine persönliche Weiterentwicklung als Unihockeyspieler. Eine starke Antwort auf die ungenügenden Leistungen in den ersten beiden Spielen gab Jan Binggeli. Wobei nicht vergessen werden darf, dass er inzwischen auch seine Erkältung weitgehend auskurieren konnte. "Sein" Tor erziehlte auch Simon Capaul wieder. Im Schatten des 3. Blocks verrichteten die übrigen Formationen hre Defensiv-Arbeit aber ebenso effektiv, was am Schluss der Schlüssel zum Erfolg war.
"Übers ganze Spiel gesehen wars eine coole Teamleistung", so Reto Weber. Beeindruckend präsentierte sich das Team im Schlussdrittel. Der 4:3-Vorsprung konnte nach einem (zu) passiven Mittelabschnitt dank einer soliden und konsequenten Abwehrleistung verwaltet werden. Den Zürchern wurden nur wenige wirklich gute Abschlussmöglichkeiten zugestanden.
HC Rychenberg Winterthur - Chur Unihockey 3:5 (1:3, 2:1, 0:1)
Oberseen, Winterthur - 385 Zuschauer
SR: Erhard/Renz
Tore: 8. Oilinki (Binggeli) 0:1, 12. Binggeli (Oilinki) 0:2, 14. Capaul (Oilinki) 0:3, 20. Cepek (Ausschluss Engel) 1:3, 24. Lüthi (F. Kaltenbrunner) 1:4, 30. Kern (Cepek, Ausschluss Rohner) 2:4, 35. Eichmann (Weber, Ausschluss Hanzlik) 3:4, 60. Weingart (ins leere Tor) 3:5
Strafen: HCR: keine, Chur 4x2'
HCR: Bosshard; Weber, Eichmann; Gerber, Vanzella; Bösch; Cepek, Schuler, Grunder; Kern, Huber, Kozusnik; Heller, Leemann, Vollenweider
Chur Unihockey: Koch; Candreia, Rohner; M. Kaltenbrunner, Felix; Schneider, Hanzlik; Kamaj; Cadisch, Engel, Gamma; Lüthi, Weingart, F. Kaltenbrunner; Binggeli, Oilinki, Capaul; Graf
Bemerkungen: 20. Koch hält Penalty von Heller
Best Players: Eichmann / Oilinki