08.
10.
2005
NLA Männer | Autor: Floorball Köniz Bern

Männer NLA: 6:5-Sieg in der Verlängerung

Köniz setzt sich in der Verlängerung gegen den Aufsteiger Basel Magic mit 6:5 durch. Das Spiel war nie hochklassig, dafür ab dem zweiten Drittel unterhaltsam, spannend, temporeich und nervenaufreibend, weshalb die bescheidenen 221 Zuschauer, die sich in der Lerbermatt einfanden, ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten.

Das Startdrittel wird mit Sicherheit nicht in die Annalen eingehen und wenn, dann mit den Prädikaten ereignisarm und wenig unterhaltsam. Köniz kontrollierte die Partie von Beginn weg und liess den Ball ansehnlich in den eigenen Reihen zirkulieren, gelangte dabei allerdings nur selten zu gefährlichen Einschussmöglichkeiten. Die defensiv ausgerichteten Gäste beschränkten sich weitgehend auf die Abwehrarbeit und verliessen sich auf ihre Konterstärke, von der im Startabschnitt allerdings auch wenig zu sehen war. Einziger Höhepunkt war das verdiente Könizer Führungstor in der 12. Minute. Bill schloss eine schöne Kombination über mehrere Stationen mit einem abgelenkten Weitschuss erfolgreich ab. In den ersten 20 Minuten wurde das Spiel der Affiche Spitzenkampf – von der man durchaus sprechen kann, wenn der Viert- den Drittplatzierten empfängt - keineswegs gerecht.

Köniz dominiert bis Spielmitte
Wie verwandelt präsentierten sich die Teams im Mitteldrittel. Weit weg von defensivem Geplänkel entwickelte sich rasch ein Pingpong-Unihockey mit besten Chancen hüben wie drüben, was sich bis Spielende nicht mehr wesentlich ändern sollte. Ericson war in der 21. Minute als erster erfolgreich, als er – von Renggli angespielt – Minder und die Könizer Verteidigung mit einem Buebetrickli überraschte. Köniz antwortete postwendend und vehement: 13 Sekunden nach dem Ausgleich führte das Heimteam bereits wieder. Gerber legte den Ball bei einer Überzahlsituation für Wanner auf, der keine Mühe bekundete, Hitz zu bezwingen. Sechs Minuten und diverse Chancen später wurde die dritte Linie der Könizer für ihr grosses Engagement und ihre ansprechende Leistung belohnt: Bigler legte Schneiter den Ball auf und dieser erzielte mit einem Backhandvolley aus nächster Nähe sein erstes NLA-Tor, was Magic-Chef Stoppa dazu verlanlasste, sein Time-out einzufordern. Zunächst verfehlte dieses jedoch seine Wirkung, denn der an diesem Abend nicht nur defensiv überzeugende Bill erzielte, von Gerber bedient, sein zweites Weitschusstor. Die Vorentscheidung schien gefallen.

Mendelin holt auf
In der Folge kämpften die Basler weiter und versuchten, auf die Gegentreffer zu reagieren. Sie erspielten sich zahlreiche Torchancen, die allerdings vom weitgehend sicheren Könizer Schlussmann Minder zunichte gemacht wurden. In der 37. Minute verkürzte Mendelin – der zuvor etliche Fehlschüsse verzeichnete – mit einem Freistosstor zum 2:4 aus Basler Sicht. Als dann der gleiche Spieler keine 20 Sekunden später mit einem Slottor nachdoppelte, kehrte die Spannung in die Partie zurück. Nach der zweiten Pause, die den Könizern gelegen kam, erspielte sich das Heimteam die besseren Chancen, scheiterte aber Mal für Mal am starken Basel-Torhüter Hitz oder wie Wanner (42.) und Pergelius (46.) am Pfosten. Basel, bzw. Mendelin, machte es besser und lancierte die Partie mit dem Ausgleich in der 47. Minute neu. Dabei profitierte er – aufgrund der Absenz von Topskorer Berglund als Orion Star spielend– von einem Wechselfehler bei Köniz und einer schönen Vorlage Ericsons.

Spannende und dramatische Schlussphase
Anschliessend lag das Spiel auf des Messers Schneide und beide Teams verpassten es zunächst, das Führungstor zu erzielen, bis Schneiter, von Jungo mit einem herrlichen Zuspiel angespielt, knapp sechs Minuten vor dem regulären Spielende das 5:4 für Köniz erzielte. Auch auf diesen erneuten Rückschlag vermochten die Basler noch einmal zu reagieren. Mutti verwertete in der drittletzten Minute den Abpraller eines Rengglischusses zum Ausgleich. Da den Baslern das Missgeschick unterlief, Renggli nicht auf dem Matchblatt aufzuführen, erhielt dieser die rote Karte und eine Fünfminutenstrafe, die D'Agostini absass. Somit bot sich für Köniz die unerwartete Gelegenheit, um das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Doch Basel wehrte sich nach Kräften und rettete sich in die Verlängerung; unter anderem weil das Könizer Powerplay bei weitem nicht so gut war wie auch schon.

Späte Erlösung
Zu Beginn der Verlängerung, als Köniz immer noch in Überzahl agieren konnte, lief der Ball wieder etwas besser beim Heimteam, gefährliche Abschlüsse resultierten jedoch kaum. Als Basel dann wieder komplett agieren konnte, gelang Köniz nach genau 64 Minuten der Siegtreffer doch noch: Pergelius schloss eine Kombination mit einem unhaltbaren Schuss unter die Latte ab; das Zuspiel hatte Best Player Bill gelie-fert. Köniz gewinnt verdient, auch wenn die Basler eine gute Leistung zeigten. Die Absenz des in den Startspielen überragenden Topskorers Berglund fiel wider erwar-ten kaum ins Gewicht und es vermochten sich andere Spieler in Szene zu setzen. Neben Mendelin spielten auch die drei verbliebenen Schweden und Hitz, der ein ins-gesamt sicherer Rückhalt war, eine auffällige Partie. Bei Köniz überzeugte – abgese-hen von den Doppeltorschützen Bill und Schneiter – vor allem die dritte Linie, die da-zu beitrug, dass die Mannschaft einen ausgeglichenen und homogenen Eindruck hinterliess. Das Spiel wurde nach einem mässigen Startabschnitt immer besser und es gab viele schöne Tore, sehenswerte Spielzüge sowie einige Big Saves beider Torhüter zu bewundern. Nichtsdestotrotz müssen sich die Könizer noch steigern, um nächsten Samstag beim Auswärtsspiel in Schiers zu punkten.


Floorball Köniz - Basel Magic 6:5 n.V. (1:0, 3:3, 1:2, 1:0)
Lerbermatt, Köniz - 221 Zuschauer
SR: Brechbühl / Gmür
Tore: 12. Bill (Von Gunten) 1:0, 21. Ericson 1:1, 22. Wanner (Gerber) 2:1, 27. Schneiter (Bigler) 3:1, 31. Bill (Gerber) 4:1, 37. (36:31) Mendelin (Lindberg) 4:2, 37. (36:54) Mendelin (Lindberg) 4:3, 47. Mendelin (Ericson) 4:4, 55. Schneiter (Jungo) 5:4, 58. Mutti (Renggli) 5:5, 65. Pergelius (Bill) 6:5.
Strafen: FBK 1x2'; Basel 1x2' + 1x5' + Matchstrafe (Einsetzen eines nicht aufgeführten Spielers)
FBK: Minder; Von Gunten, Bill, Gerber; Koch, Jungo, Sigg; Wermuth, Schweizer, Balmer; Wanner, Kissling; Pergelius, Lindberg; Bigler, Schneiter; Köstinger
Basel: Hitz, Cortesi; Lüthi, Mosimann; Hofer, Stutzer; Talme, Mutti, Mendelin; Lind-berg, Schneider, D'Agostini; Fantuz, Renggli, Ericson
Bemerkungen: Köniz ohne Albrecht, Burger, Steck (Ersatz) Hunziker und Neyer; Basel Magic ohne Berglund, Hell, Kehrli, Horstmann, Gehr und Nieth; 27. Time-out Basel, 42. Pfostenschuss Wanner, 46. Pfostenschuss Pergelius, 56. Time-out Köniz
Best Players: Bill / Mendelin
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