01.
2006
Männer NLA: Ein befreiender Sieg
Mit dem 6:3 gegen die Jets beendet Floorball Köniz die Durststrecke von sechs sieglosen Partien und hält die Chance auf eine Finalrundenqualifikation offen. Diese Tatsache geniesst denn auch absolute Priorität. Dass das Spiel kein Leckerbissen werden würde, davon musste man aufgrund der brisanten Ausgangslage, der ungemütlichen Spielweise des Gegners und dem angeschlagenen Selbstvertrauen der Hausherren ausgehen. Deswegen kommt der wichtige und verdiente Sieg gegen die Jets einem Befreiungsschlag gleich, der hoffentlich weitere Erfolgserlebnisse folgen lässt.
Biglers Triplette im richtigen Moment
Floorball Köniz ging das Spiel wie ein Favorit an und versuchte die Partie zu
diktieren. Das Vorhaben schlug sich aber erst in der zweiten Hälfte des Spiels
auf das Resultat nieder. Zuvor konnten sich die Platzherren gegen ungemütliche,
aber harmlose Jets nicht entscheidend absetzen. Dies lag insbesondere, wie schon
in den Spielen zuvor, an der mangelhaften Effizienz vor dem gegnerischen
Torhüter. Zum Glück erwischte Peter Bigler, mit 25 bereits ein Routinier in
Berliats Ensemble, einen glänzenden Tag. Bigler realisierte in diesem wichtigen
Spiel eine Triplette und trug wesentlich zum Sieg seiner Mannschaft bei. Er
machte vor, wie man vor dem gegnerischen Tor handeln müsste: kaltblütig und ohne
lange zu fackeln. Dreimal assistierte ihn sein Sturmpartner Lindberg - die
beiden scheinen sich gut zu verstehen.
Entscheidung erst im Schlussdrittel
Auch Michael Hunziker, der in dieser Saison bislang noch nicht recht auf Touren
kam, unterstützte seine Mannschaft indem er zweimal instinktiv richtig stand und
Torhüter-Legende Stucki bezwingen konnte. Dass die Entscheidung erst im
Schluss-drittel fiel, hatte vor allem damit zu tun, dass die Jets aus ihrer
Lauerstellung heraus auch drei Torerfolge zu verzeichnen hatten und die Spannung
aufrecht erhalten konnten. Erst als Hunziker zum zweiten Mal jubeln konnte
(5:3), schien in den Reihen der Jets die Hoffnung auf einen Punktgewinn zu
schwinden. Der lebendige Christofer Pergelius, der seine Gegenspieler zeitweise
wie Fahnenstangen umkurvte, sorgte mit einem wunderschönen Tor zehn Minuten vor
Schluss für die Entscheidung.
Befreiungsschlag als Lebenszeichen
Der wichtige Befreiungsschlag gegen das Schlusslicht kann als Lebenszeichen der
Mannschaft verstanden werden. Berliats Team spielt zwar nach wie vor unter ihrem
Wert, doch der Sieg gegen die Jets muss unter Berücksichtigung der schwierigen
Umstände als reife Leistung betrachtet werden, die hoffentlich zu einem
Aufschwung führen wird. Es wäre ein Aufschwung im richtigen Moment: mit dem
Auswärtsspiel in Chur und dem dann wohl entscheidenden Heimspiel gegen Uster
stehen zwei weitere "Cupspiele" an, möchte man sich eigenhändig für die Runde
der besten sechs Teams qualifizieren. Weil Basel gegen den Meister- und die
Tigers gegen die Grasshoppers Federn liessen, ist Köniz im Rennen um den letzten
Finalrundenplatz wieder in aussichtsreichster Position.
Floorball Köniz - Kloten-Bülach Jets 6:3 (1:1, 3:1, 2:1)
Lerbermatt, Köniz - 280 Zuschauer
SR: Estermann / Schoch
Tore: 3. Reusser (Freund) 0:1, 8. Bigler (Lindberg) 1:1, 24. Hunziker (Balmer) 2:1, 32. Freund (Hovivuori) 2:2, 33. Bigler (Lindberg) 3:2, 35. Bigler (Lindberg) 4:2, 43. Auböck (Ingemarsson) 4:3, 49. Hunziker (Pergelius/Ausschluss Andres (Strafe gegen Torhüter Stucki)) 5:3, 50. Pergelius (Albrecht) 6:3
Strafen: Köniz 4x2'; Kloten-Bülach Jets 2x2'
Köniz: Steck; Bill, Jungo; Schweizer, Koch; Wermuth; Lindberg, Bigler, Schneiter; Albrecht, Pergelius, Wanner; Balmer, Hunziker, Köstinger, Antener
Bemerkungen: 56:49 Time-out Kloten-Bülach. Köniz ohne Kissling und Minder (Ersatz), Gerber und Von Gunten (verletzt), Holdener (Ausbildung). NLA-Debut von Emanuel Antener. Niklaus Steck wird nach dem Spiel für sein 250stes NLA-Spiel geehrt