10.
2005
Männer NLA: Engels Effizienz besiegt Basler Leichtsinn
Im ersten Spielabschnitt war es ein offenes Spiel. Hüben wir drüben schlug es jeweils dreimal ein. Die beiden Mannschaften konterten sich dabei gegenseitig immer wieder überraschend oft aus. Es waren dann die Bündner, welche diesen offenen Schlagabtausch als erstes beendeten - dies führte prompt zu einer komfortablen Führung anfangs Mitteldrittel für die Gäste. Die Basler indes erkannten viel zu spät die brandgefährlichen Bünder Angriffe, welche beinahe ausnahmslos mit Gegentoren endeten. Ebenfalls waren die Gäste im Powerplay erfolgreicher als die Basler und vermochten zwei Tore innerhalb der drei Basler Strafen zu erzielen, während die Basler erst bei der fünften Strafe der Churer in den Schlussminuten auch noch einen Überzahltreffer bejubeln konnten.
Fünf Engel für ein Halleluja
An den ersten sechs Bündner Toren hatte der ehemalige Schweizer
Nationalspieler Thomas Engel (31) jeweils seinen Stock entscheidend im Spiel:
fünf Mal erzielte er selber das Tor, einmal legte er für Weingart auf. Jedoch
war es weniger Engel, sondern vielmehr die Basler Undiszipliniertheit im
Defenisvverhalten, welche den routinierten Churer Überzahlsituationen durch
Konter ermöglichte. Insgesamt fanden nur gerade 15 Abschlüsse den Weg auf das
Basler Gehäuse - neun davon waren drin: eine unglaubliche Effizienz der
Altmeister.
"Wir hatten zuwenig Geduld und verloren die Kompaktheit. Wir müssen uns wieder den Tugenden besinnen, die uns auszeichnen", lautete der Befund des enttäuschten Basel-Trainer Stoppa. Daran hätte auch der einzige Fehler des Schiedsrichterduos in der 17. Minute vermutlich nichts geändert, als Stefan Renggli ein reguläres Basler Tor erzielte, indes die Schiedsrichter etwas voreilig einen Freistoss für Basel ausgesprochen hatten, bevor der Vorteil abgewartet wurde.
Für die Basler gilt es nun, die Wunden zu lecken und die erste Heimniederlage abzuhaken. "Es ist keine Schande, gegen diese Mannschaft zu verlieren, aber mich nervt diese Naivität, die wir an den Tag gelegt hatten", meinte der Basler Übungsleiter. Er sei jedoch auch erfreut, wie die Mannschaft sich trotzdem bis zum Schluss mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage gewehrt habe. Es habe jedoch die Kompaktheit gefehlt und die taktischen Anweisungen seien nicht überzeugend umgesetzt worden.
Basel Magic - Chur Unihockey 6:9 (3:3, 1:3, 2:3)
St. Jakobshalle, Basel - 330 Zuschauer
SR: Baumgartner / Kläsi
Tore: 4. Engel (Weingart) 0:1, 7. Ericson (Stutzer) 1:1, 12. Weingart (Engel) 1:2, 13. Mutti (Renggli) 2:2, 14. Mendelin (Ericson) 3:2, 16. Engel (Oilinki, Ausschluss Talme) 3:3, 23. Engel (Lüthi) 3:4, 24. Mendelin (Ericson) 4:4, 26. Engel (Oilinki, Ausschluss Lüthi) 4:5, 28. Engel (Kamaj) 4:6, 50. Lüthi (Stegmann) 4:7, 55. Binggeli (Peng) 4:8, 56. Lüthi (Weingart, Ausschluss Oilinki, Basel ohne Torhüter) 4:9, 57. Ericson (Berglund, Ausschluss Oilinki) 5:9, 57. Berglund (Mutti) 6:9
Strafen: 3x2' Basel Magic, Chur 5x2' + 1x10' (Oilinki)
Basel: Hitz; Lüthi, Talme; Mosimann, Stutzer; Hofer; Renggli, Berglund, Mutti; Lindberg, Mendelin, Ericson; Fantuz, Schneider, DAgostini
Chur: Peng; Rohner, Kamaj; Hanzlik, M. Kaltenbrunner; Weingart, Engel, P. Lüthi; Capaul, Oilinki, Graf; Eggenberger, Stegmann, Binggeli.
Bemerkungen: Basel Magic ohne Gehr, Hell, Horstmann, Kehrli und Nieth (verletzt); Chur Unihockey ohne Cadisch (Ferien), Schneider, A. Adank (Elite-Junioren), R. Adank (1. Liga); 17. Tor von Renggli (Basel) aberkannt. Latten- oder Pfostenschüsse: 11. Lindberg (Basel). 17. Oilinki (Chur). 22. Renggli (Basel). 27. Berglund (Basel). 34. Lüthi (Chur)