01.
2007
Männer NLA: Malanser Sieg der Effizienz
Zwei Tore in 60 Spielminuten reichen im Unihockey meistens nicht für einen Punktgewinn. Um es vorweg zu nehmen: Auch dieses Mal nicht. Und die magere Torausbeute der Gastgeber war nicht einmal unbedingt Folge der unbestritten starken Defensive der Gäste, sondern viel eher auch des Unvermögens der Oberländer, sich während ihrer spielstarken Phasen mit Toren zu belohnen. Keine Frage, der Klasseunterschied der beiden Mannschaften war zu erkennen. Doch dieser äusserte sich – wenn man das Spiel genau betrachtete – erst dann richtig, als der Sieger eigentlich schon fest stand.
Der Meister aus Malans startete wohl stark ins Spiel. Sofort ergaben sich aus diesem temporeichen Start der Gäste auch mehrere Chancen und darausfolgend auch die Führung für Malans. Die Gastgeber ihrerseits fielen in der Folge aber nicht aus dem Konzept und konnten den Bündnern, die mit einem prestigeträchtigen Auswärtssieg gegen Wiler-Ersigen im Gepäck angereist waren, einiges entgegenhalten. Vor dem Tor blieben sie aber lange Zeit zu wenig clever, bis Aellig einen groben Fehler in der Malanser Defensive zum 1:1-Ausgleich nutzte.
Entscheidung auf finnisch
Man wusste also nach dem ersten Abschnitt nicht so recht, ob man von den Ustermern ppositiv überrascht, oder vom Spiel des Meisters enttäuscht sein sollte. Dessen prominenter Topskorer Esa Jussila war bis dahin gänzlich abgemeldet worden, erst in zwei aufeinanderfolgenden Powerplays anfangs des Mitteldrittels fiel der Finne durch einige gefärhrliche Abschlüsse auf. Irgendwie war es in diesem Sinne paradox, dass die Ustermer diese Unterzahlspiele zwar überstanden, aber gerade dann das zweite Gegentor erhielten, als sie mit einem Mann mehr agieren konnten. Es war eine Koproduktion der beiden Finnen im Team von Malans, Tatu Väänänen und Esa Jussila. Eben dieser Jussila spielte wenig später noch einen genialen Pass auf eben diesen Väänänen, und schon stands 1:3.
Dieser Rückstand sollte sich als zu grosse Hypothek für die zwar vorbildlich kämpfenden, aber zu wenig effizienten Ustermer werden. Im letzten Drittel kontrollierten die Malanser das Spielgeschehen gekonnt und zogen bis zum Schlusspfiff noch auf 6:2 davon. Ein Team wie Alligator Malans ist eben auch an einem guten Tag nur dann zu schlagen, wenn Fortuna seinen Teil dazu beisteuert. Und auch der angesprochene Jussila hatte einmal mehr alles richtig gemacht, auch wenn während einem recht grossen Teil der Partie kaum jemand gemerkt hätte, wenn an seiner Stelle ein Junior seine Kreise gedreht hätte.
Uster – Alligator Malans 2:6 (1:1, 0:2, 1:3)
Buchholz. - 350 Zuschauer.
SR: Siegfried/Ruh.
Tore: 3. Cernela (Kläger) 0:1, 15. Aellig 1:1, 34. (33.19) Väänänen (Jussila/Ausschluss Ericson!) 1:2, 35. (34.43) Väänänen (Jussila) 1:3, 42. Pfiffner (Brunner) 1:4, 53. (52.27) Ericson (Jussila) 1:5, 54. (53.03) Bischof (Kläger) 1:6, 57. Sigg 2:6.
Strafen: Uster 3 x 2’, Alligator Malans 4 x 2’
Uster: Bieri; Künzler, Krienbühl; Widler, Maag; Fagagnini, Bohli; Kohli, Sigg, Schmid; Kaufmann, Graf, Aellig; Rautio, Gadient, Korhonen; Hänggi, Gahlert.
Alligator Malans: Peng; Väänänen, Beyeler; Pfiffner, Morf; Max Riederer; Jussila, Ericson, Dominioni; Brunner, Ruof, Wallimann; Kläger, Bischof, Cernela.
Bemerkungen: Alligator Malans ohne Capatt (krank), Adank (U21). – M. Riederer nur in Über- und Unterzahl eingesetzt. – 54. Time-Out Uster