18.
12.
2013
NLA Männer | Autor: Tobias Schalk (Oltner Tagblatt)

Schneebergers Schuss ins UM-Glück

Unihockey Mittelland erlöste sich nach einer gefühlten, sieglosen Ewigkeit mit dem 6:5-Erfolg über Grünenmatt.

Die Gäste aus dem Emmental mit den Mucha-Gebrüdern im Gepäck, welche in den vergangenen Jahren noch erfolgreich für Mittelland auf Torjagd gegangen waren, starteten ohne angezogene Handbremse in die Partie. Mit frühem Stören liess der UHCG dem Heimteam Mittelland keinen Raum zur Entfaltung. Noch ohne Bindung zum Spiel entwickelte Mittelland entsprechend zahlreiche Abspielfehler, welche immer wieder zu gefährlichen Gegenstössen führten. Scheinbar teilnahmlos nahmen die Platzherren einen frühen Rückstand entgegen, als ein Grünenmatt-Freistoss den Weg ins Tor fand. Erst Wolfs Pfostenschuss nach neun Minuten konnte als Lebenszeichen gedeutet werden. Im direkten Gegenstoss trat zum ersten Mal ein Mucha in Erscheinung, von hinter dem Tor bedient, erhöhte Dominic Mucha auf 0:2. Die Startoffensive der Emmentaler hatte sich also bezahlt gemacht. Beim Gastgeber lief wenig zusammen. Er schien zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Partie angekommen zu sein. Nichtsdestotrotz sollten die ersten Offensivaktionen den Platzherren Mumm verliehen haben. Die zweite Linie liess in ihrem Einsatz in der 10. Minute nicht locker und erkämpfte sich die Kugel. Von Maurice Thomas bedient netzte Simon Stettler zum Anschluss ein.

Rückstand trotz viel Aufwand
Dieser Stettler hatte den Ausgleich im zweiten Drittel auf dem Stock, als er seinen Abschluss von der gegnerischen Abwehr geblockt sah. Sofort strömten die Mucha-Zwillinge zum Konter aus. Dominic bediente seinen Bruder Manuel, der überlegt in die Mitte ablegte, wo Center Liechti nur noch einzuschieben brauchte. Mit Fortdauer des Mitteldrittels kam Mittelland, wie schon zu Beginn besser ins Spiel. Die zweite Linie war es, welche den grössten Druck auf das gegnerische Tor entwickelte. Erneut zeigte sich das Duo Stettler/Thomas für den Anschlusstreffer besorgt, nur diesmal in umgekehrter Reihenfolge. Keine Minute später kam UM zur Chance in Überzahl antreten zu können. Der Ball lief gut und keine sechzig Sekunden später schloss Topscorer Milos Tyl zum Ausgleich ab. Das Heimteam dominierte die Partie nun in allen Belangen und hätte dementsprechend in Führung gehen müssen. Wenig später jubelten die Mittelländer erneut, doch das erfahrene Schiedsrichter-Duo Baumgartner/Kläsi legte sofort sein Veto ein, da sich ein zweiter Ball im Spiel befunden hatte. Die mehrfach ausgelassenen Chancen rächten sich in der 37. Spielminute. Sandro Aeschbacher hatte mittels Schlagschuss nach einem Freistoss gepfiffen. Wie schon beim ersten Gegentor nach Freistoss liess sich die heimische Defensive etwas einfach bezwingen. 30 Sekunden vor Drittelsende zeichnete sich Torhüter Marc Schönbucher aus, der für einmal wieder den Vorzug vor Jan Binder erhielt, als er mit einem „Big Save" einen weiteren Treffer seines ehemaligen Teamkollegen Dominic Mucha verhinderte.

Schlagabtausch mit spätem Glück für UM
Der dritte Abschnitt begann, wie die beiden zuvor. Denn schon bald lief Mittelland wieder einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Bärtschi hatte nach einem Ballverlust Mittellands im Spielaufbau getroffen. Mittelland steckte auch nach diesem erneuten Rückschlag nicht zurück. Denn wenn etwas die Heimequipe gestern Abend auszeichnen sollte, war es der Kampfgeist. Nach einem Herbst, indem UM oft unten durch musste, stand das Glück für einmal auf der Seite des Tabellenletzten: Nyffenegger hielt aus vollem Lauf einfach mal drauf und erwischte den gegnerischen Schlussmann flach. Wie schon im Abschnitt zuvor, kassierten die Gäste wenig später eine kleine Zeistrafe. Das Powerplay sollte auch in seinem zweiten Versuch gut funktionieren und führte durch Solkio zum zweiten Ausgleich der Partie. Nach 52 Minuten war alles wieder offen. In der Folge lieferten sich die beiden Kontrahenten einen offenen Schlagabtausch mit Chancen hüben wie drüben. Als sich bereits alles auf eine Verlängerung eingestellt hatte, traf Lukas Schneeberger zehn Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit mit seinem Freistoss von der Halbposition ins Glück. Die Erlösung kam durch die Schlusssirene und war riesig. Der 6:5-Erfolg bedeutet der erste Sieg seit der zweiten Runde, einer gefühlten Ewigkeit. Dementsprechend jubelte das Team, als ob es gerade einen Pokal gewonnen hätte. Wer mag es ihnen vergönnen, nach einem Herbst voller Tiefschläge.


Mittelland Olten Zofingen - Grünenmatt 6:5 (1:2, 2:2, 3:1)
Giroud-Olma. - 186 Zuschauer. - SR: Baumgartner/Kläsi.
Tore: 2. M. Stucki (Lajunen) 0:1. 9. D. Mucha (Liechti) 0:2. 10. Stettler (Thomas) 1:2. 22. Liechti (M. Mucha) 1:3. 28. Thomas (Stettler) 2:3. 30. Tyl (Schneeberger, Ausschluss M. Stucki) 3:3. 37. Aeschbacher (M. Mucha) 3:4. 44. Bärtschi (Sollberger) 3:5. 50. Nyffenegger (Schaufelberger) 4:5. 52. Solkio (Tyl, Ausschluss Nussbächer) 5:5. 60. (59:50) Schneeberger (Thomas) 6:5.
Strafen: keine gegen Mittelland. 2-mal 2 Minuten gegen Grünenmatt.
Mittelland: Schönbucher; Ottiker, Pass; Schneeberger, Von Arx; Schmid, Schaufelberger; Wolf, Tyl, Baumann; Thomas, Stettler, Solkio; Rösch, Nyffenegger, Marti.
Grünenmatt: Schweizer; M. Stucki, Sollberger; Aeschbacher, Beer; D. Stucki, Steiner; Lajunen, Bärtschi, Sebek; Liechti, M. Mucha, D. Mucha; Käser, Kostusevs, Siegenthaler, Nussbächer.
Bemerkungen: Mittelland ohne Stegl, Infanger, Kofmel und Haas (alle verletzt). - 9. Pfostenschuss Wolf. 31. Tor Pass aberkannt (zwei Bälle im Spiel). Grünenmatt ab 59.50 ohne Torhüter, dafür mit sechstem Feldspieler. - Schneeberger und M. Mucha als beste Spieler ihrer Teams ausgezeichnet.

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