29.
03.
2015
NLA Männer | Autor: "Nordwestschweiz"

SVWE meldet sich mit Bravour zurück

Nach der klaren 3:7-Niederlage am Samstag war Schweizer Meister Wiler-Ersigen im dritten Playoff-Halbfinal gefordert. Die Titelverteidiger lösten die Aufgabe mit Bravour, gewannen 6:4 zuhause und gingen in der Serie gegen die Tigers Langnau wieder mit 2:1 in Führung.

SVWE meldet sich mit Bravour zurück Heisser Tanz: Joel Krähenbühl bleibt nur zweiter Sieger gegen Tatu Väänänen (Bild Anita Reinhard)

Eine Frage bescherte den Hardcore-Anhängern des SV Wiler-Ersigen eine schlaflose Nacht: Wie würden ihre Lieblinge wohl auf das 0:4-Debakel im letzten Drittel des zweiten Halbfinalspiels reagieren? Bei der samstäglichen 3:7-Auswärtsniederlage liess sich der SVWE von der schnörkellosen Emmentaler Spielweise im Schlussabschnitt förmlich überfahren. Wie stark würde diese Demütigung knapp 24 Stunden später nachwirken?

Nun, die Antwort folgte schnell, sehr schnell sogar. Und freute die Wiler-Anhänger. Exakt 81 Sekunden nach dem Anpfiff von Spiel Nummer 3 drückte Mendelin den Ball auf Pass von Vänttinen über die Linie. Dieser Treffer nahm dem Herausforderer aus dem Emmental schon früh gehörig Wind aus dem Segel.

In der Folge hielten die Gastgeber die Tiger tief - und legten kurz vor der Pause mit einem herrlich herausgespielten Treffer nach. Zimmermann eroberte in der neutralen Zone den Ball, passte zu Vänttinen, dieser spedierte den Ball am machtlosen Tigers-Goalie Furrer vorbei in die tiefe, entfernte Ecke zum 2:0. Der Anfang der Versöhnung mit den eigenen Fans war also gemacht.

Goalie Wolfs Showeinlage
Im zweiten Abschnitt kam Langnau immer besser in die Gänge und hatte zuweilen auch mehr vom Spiel. Weil Wiler-Hüter Wolf allerdings eine untadelige Leistung ablieferte, und auch sein Gegenüber Furrer einige starke Paraden zeigte, kamen beide Teams nur zu je einem Treffer. Mosimann verkürzte zum 2:1 (25.), genau 60 Sekunden später stellte Mendelin den Zweitore-Vorsprung wieder her. Apropos Wolf: Cool, wie er in der 39. Minute einhändig einen Schuss von Trüssel parierte.

Und dann kam es, das dritte Drittel. Anders als tags zuvor waren die Wiler-Akteure gestern hellwach und dämpften etwaige Langnauer Hoffnungen auf einen erneuten Exploit schon früh. Zimmermanns 4:1 nach 45 Minuten bedeutete einerseits die Vorentscheidung und war andererseits das vierte Tor der nominell zweiten Sturmreihe mit Mendelin und Vänttinen. Schliesslich gewann Wiler-Ersigen mit 6:4.

Zufriedener Schönbeck
Wiler-Trainer Johan Schönbeck machte nach Spielschluss einen zufriedenen Eindruck: «Wir haben gut auf die Niederlage reagiert und liegen wieder vorne. Das zählt.» Man darf sich auf die Fortsetzung dieses spektakulären Halbfinals freuen. Weiter gehts am Samstag mit Spiel 4 in Biglen. Und eine Voraussage sei an dieser Stelle gewagt: der enge Halbfinal wird kaum in fünf Partien entschieden.


 

Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 6:4 (2:0, 1:1, 3:3)
Kirchberg.- 822 Zuschauer. - SR: Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 2. (1:21) Mendelin (Vänttinen) 1:0. 18. Vänttinen (Zimmermann) 2:0. 25. Mosimann (Krähenbühl) 2:1. 26. Mendelin (Zimmermann) 3:1. 46. Zimmermann 4:1. 48. Andersson (M. Engel/Ausschluss Mendelin) 4:2. 50. D. Känzig (Rosén) 5:2. 58. Vänttinen (Olofsson/ins leere Tor) 6:2. 59. M. Engel (Pylsy/Langnau ohne Goalie) 6:3. 60. Pylsy (Stucki/Langnau ohne Goalie) 6:4.
Strafen: Je 1mal 2 Minuten.
Wiler-Ersigen: Wolf; Meister, Väänänen; Rosén, Matthias Hofbauer, Christoph Hofbauer; Wittwer, Olofsson; Vänttinen, Mendelin, Zimmermann; Sesulka, Hirschi; Deny Känzig, Fankhauser, Sebek.
Tigers Langnau: Furrer; Schlegel, Flückiger; Gfeller, Pylsy, Brechbühl; Rindlisbacher, Siegenthaler; Gerber, Manuel Engel, Andersson; Stucki, Trüssel; Krähenbühl, Aeschlimann, Mosimann.
Bemerkungen: Langnau von 56:17 bis 57:57 und ab 58:27 ohne Goalie - 57. Timeout Langnau.

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