24.
10.
2015
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Tiger frisst Churer Steinbock

Wie vor einer Woche im Cup-Achtelfinal wurde Chur Unihockey von den Tigers Langnau zuhause vorgeführt. Mit dem 3:11 in der siebten NLA-Runde verpasste der Stadtclub den Sprung an die Tabellenspitze.

Der Langnauer Stürmer Joonas Pylsy, so schrieb einst das Fachmagazin «unihockey.ch» ironisch, sehe so jung aus, dass er in der Landi Zollbrück den Ausweis zeigen müsse, wenn er alkoholische Getränke kaufen wolle. Nun, der 25-Jährige aus Jyväskylä erinnert mit seinen 1.76 Meter und dem jungenhaften Antlitz eher einem U18-Junior, denn einem finnischen Nationalspieler. Wie gross sein Wert für die Langnauer Tiger ist, bewies er gestern beim Gastspiel in Chur. 5:3 führten die Emmentaler gegen den Stadtclub nach zwei Dritteln - bei vier Toren hatte Pylsy den Stock im Spiel.

Das vorentscheidende 5:2 Pylsys in der 34. Minute besass eine kuriose Entstehung. Churs Torhüter Christoph Reich kickte den vor ihm am Boden liegende Stock des Langnauers Stefan Siegenthaler just dann weg, als ihn Siegenthaler aufheben wollte. Klares Verdikt: Zwei plus zehn Strafminuten wegen Unsportlichkeit, was Goalie Reich gleich selber auf der Strafbank absitzen musste. Der eingewechselte Janik Feiner musste den anschliessenden Freistoss unmittelbar vor dem Tor praktisch kalt passieren lassen. Übrigens nicht die erste Strafe Reichs - in fünf Partien erhielt er bereits zwei kleine Bankstrafen.

Das Glück war auch Ersatzmann Feiner, der nach Ablauf der Strafe Reichs das Tor weiter hütete, nicht hold. Einen nicht übermässig gefährlichen Weitschuss des Langnauers Thomas Gfeller liess er in der 48. Minute zum 3:6 durchrutschen. Nach zwei Kontern (54./57.) und einem weiteren Gegentor in Unterzahl (55.) war der «Mist» dann vorzeitig geführt. In der letzten Minute machten die entfesselten Tiger dann noch das «Stängeli» bis zum 3:11-Endstand voll.

Dabei hatten sich die Churer so viel vorgenommen. Vor einer Woche verpassten ihnen die Tiger im Cup an gleicher Stätte eine 2:12-Klatsche. In der Meisterschaft sollte nun die Revanche folgen. Doch der Sieg im Achtelfinal schien die schwach in die Saison gestarteten Emmentaler förmlich zu beflügeln. Nach sieben Minuten führten sie bereits 2:0. Churs Schwede Victor Ferraresi bremste den Langnauer Schwung zum Glück mit dem 1:2 (10.). Ebenfalls wusste Landsmann Gafvelin mit dem zweiten Churer Treffer (33.) eine Antwort auf Langnaus 3:1. Nur eine Minute später führten die Emmentaler aber schon 5:2.

Doppelt bitter für Chur: Wiler-Ersigen (6.) gewann 15:7 gegen Winterthur (1.). Mit einem Sieg hätte das zweitplatzierte Chur de-Leaderthron übernehmen können. «40 Minuten waren wir nah dran», bilanzierte Churs Trainer Iivo Pantzar, «im Schlussdrittel haben wir den Fokus verloren». Emotionen seien wichtig, so der Finne, «aber nur positive». Nervös machen lasse er sich nicht, so Pantzar. «Wenn wir die Emotionen in den Griff bekommen, gewinnen wir auch wieder», ist er überzeugt.


Chur Unihockey - Tigers Langnau 3:11 (1:2, 2:3, 0:6)
GBC. - 238 Zuschauer. - SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 5. Stucki (Pylsy) 0:1. 7. Pylsy (Brechbühl) 0:2. 10. Ferraresi (Hirschi) 1:2. 24. Pylsy (Siegenthaler/Ausschluss Gafvelin) 1:3. 33. (32.28) Gafvelin (Reich/Ausschluss Siegenthaler) 2:3. 34. (33:04) Mosimann (Gfeller) 2:4. 34. (33:44) Pylsy (Mäkipää/Ausschluss Reich) 2:5. 37. (36:04) Blumenthal (Schneider) 3:5. 48. Gfeller (Siegenthaler) 3:6. 54. (53:49) Hollenstein (Stucki) 3:7. 55. (54:20) Hollenstein (Pylsy/Ausschluss Binggeli) 3:8. 57. Engel (Stucki) 3:9. 60. (59:06) Krähenbühl (Brechbühl) 3:10. 60. (59:36) Mäkipää (Gfeller) 3:11.
Strafen: 4mal 2 Minuten und 1mal 10 Minuten (Reich) gegen Chur, 2mal 2 Minuten gegen Langnau.
Chur: Reich (34. Feiner); Kamaj, Camenisch; Schneider, Jung; Fischli, Luzian Weber; Hirschi, Gafvelin, Ferraresi; Binggeli, Weber, Blumenthal; Beeler, Mayer, Torri.
Langnau: Furrer; Langenegger, Stucki; Rindlisbacher, Siegenthaler; Schlegel, Baumgartner; Pylsy, Brechbühl, Krähenbühl; Hollenstein, Mäkipää, Gfeller; Aeschlimann, Engel, Mosimann.
Bemerkungen: Chur ohne Aho, Studer. - 53:49 Time-out Chur. - Jung und Furrer als beste Spieler ausgezeichnet.

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