03.
2015
Tigers-Aufholjagd bleibt unbelohnt
Im zweiten Playoff-Viertelfinalspiel verlieren die Unihockey Tigers mit 5:7 gegen GC Zürich, womit die Best-of-7 Serie nun 1:1 ausgeglichen steht. Beim spannenden Heimspiel in Biglen waren aus Sicht der Emmentaler 25 Minuten als Flop, 30 Minuten mit „Prädikat Top" zu verbuchen, bevor die fünf Schlussminuten zum Partykiller wurden.
Nicht weniger als ein 0:5 auf der Anzeigetafel nach 24 Minuten - Nein, so hatten sich die Tigers den Start ins zweite Spiel der Serie definitiv nicht vorgestellt. Nach dem 7:3-Auswärtserfolg vom Mittwoch in Zürich wollte an diesem Samstag in Biglen wenig bis nichts gelingen. Trotz ausgeglichener Chancenbilanz war der Torerfolg den Zürchern vorbehalten und die Sache schien mit dem deutlichen Zwischenresultat bereits gelaufen. Die darauffolgende Auswechslung von Torhüter Furrer war nicht als Kritik an dessen Leistung zu verstehen, zu oft wurde er von seiner Mannschaft mit undisziplinierter Leistung im Stich gelassen. Vielmehr nutzte Trainer Niklaus Engel die Einwechslung von Siegenthaler, um ein Zeichen zu setzen und neue Impulse zu bringen - schliesslich stand noch mehr als die Hälfte der Spielzeit bevor.
Was mit dem ersten Treffer für die Tigers - rund drei Minuten später - durch Brechbühls Treffer eingeleitet wurde, machte nach dem zuvor eher bescheidenen Unterhaltungswert nun jeden Rappen des Eintrittsgeldes wert. Manuel Engel verkürzte in Überzahl und nur eine Zeigerumdrehung später traf Krähenbühl - nach einem Spurt übers Feld während GC's Wechsel - zum 3:5. Zweifellos war spätestens jetzt auch das Heimpublikum wieder da und machte klar, dass es nun auch in der „schönsten Zeit des Jahres" angekommen ist. Die Belohnung folgte sofort: Mosimann ackerte den Ball zum 4:5 Anschlusstreffer rein.
Ein Chancenplus von ausserordentlicher Deutlichkeit kennzeichnete den Schlussabschnitt. Der Ball gin mehrmals an der Torlinie „gah schmöcke", wie der Emmentaler zu formulieren vermag. Doch erst in der 54. Minute konnten die Tigers die Früchte aus der langen Druckphase ernten und mit Pylsys 5:5 den mehr als verdienten Ausgleichstreffer eintragen lassen. Doch GC Zürich behielt die Ambitionen auf den Sieg und spielte am Schluss clever. Mit ihrer zweiten und dritten Chance des Drittels gingen sie erneut in Führung und brachten den Vorsprung diesmal über die Runde.
Für die Tigers gelte es nun, vorwärts zuschauen und sich nicht über die letzten fünf Minuten zu ärgern, kommentierte Trainer Niklaus Engel die Schlussphase. Der Blick auf die bereits am Sonntagabend anstehende dritte Partie ist klar: „Wir haben gezeigt, dass wir die Mittel haben, gegen GC zu gewinnen".
Tigers Langnau - Grasshopper Club Zürich 5:7 (0:3, 4:2, 1:1)
Espace-Arena, Biglen. - 459 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 7. Nilsson (Parli/ Ausschluss Aeschlimann) 0:1. 15. Vizzini (Berlinger) 0:2. 20. Zürcher (Lukas Wittwer/ Ausschluss Manuel Engel) 0:3. 22. Berlinger (Wagnières) 0:4. 25. Kaiser (Honold) 0:5. 28. Brechbühl (Mosimann) 1:5. 31. Manuel Engel (Stucki) 2:5. 32. Krähenbühl (Stucki) 3:5. 35. Mosimann (Brechbühl) 4:5. 54. Pylsy 5:5. 56. (55:38) Rüegger (Wagnières) 5:6. 57. (56:19) Honold (Berlinger) 5:7.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich.
Tigers Langnau: Furrer (26. Jürg Siegenthaler); Stucki, Trüssel; Stefan Siegenthaler, Rindlisbacher; Flükiger, Schlegel; Aeschlimann, Gerber, Krähenbühl; Manuel Engel, Gfeller, Andersson; Pylsy, Mosimann, Brechbühl;
GC Zürich: Bühler; Helfenstein, Hostettler; Wittwer, Ladner; Kaiser, Zbinden; Zürcher, Grüter, Maffioletti; Parli, Wagnières, Rüegger; Vizzini, Nilsson, Berlinger; Honold.
Bemerkungen: 2. Lattenschuss Zürcher, 12. Pfostenschuss Nilsson, 20. Lattenschuss Gfeller. - 34:32 Time-Out GC Zürich. - 49. Lattenschuss Mosimann, 58. Pfostenschuss Engel. - 57:24 Time-Out Tigers Langnau, anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter. - Mosimann (Tigers Langnau) und Honold (GC Zürich) als beste Spieler ausgezeichnet.