11.
2015
Tigers beinah „zu früh gefreut“
Das knappe Resultat von 8:7 beim Sieg der Unihockey Tigers Langnau gegen den UHC Uster hätte mit mehr Konzentration und Konsequenz auch ein Kantersieg werden können. Während mehr als 50 Minuten lagen die Emmentaler mit mindestens zwei Treffern vorne - während kurzer Zeit gar mit deren sechs - und musste am Schluss dennoch bangen.
„Der Mist ist gekarrt", so oder ähnlich dürften wohl die Gedanken der Tigers-Spieler und der Zuschauer nach dem 8:2 in der 39. Minuten gewesen sein. Oder hatte der eine oder andere Spieler gar schon früher - nach dem 5:1 in der 12. Minute - so gedacht? Jedenfalls hatte zu beiden Zeitpunkten nichts auf eine enge Partie hingedeutet. Die Ustermer offerierten den Tigers zu Beginn einige Chancen, welche diese dankend annahmen. Diese Defizite der Gästeverteidigung trafen auf eine tolle Spiellaune der Tigers und führten rasch zu einem klaren Verdikt. Nach der anfänglichen Torproduktion am Fliessband, legten die Tigers eine Betriebspause ein und führten diese mit einem Dreierpack erst kurz vor Ende des zweiten Drittels wieder fort. Dass die Ustermer wenige Sekunden vor Ablauf dessen noch auf 3:8 „verkürzten", vermochte die Stimmung in der Teepause wohl kaum zu beeinträchtigen.
Aber denkste! Kontinuierlich verkürzten die Zürcher Gäste ab der 50. Minuten den Rückstand, derweil die Tigers diverse hochkarätige Chancen fahrlässig vergaben oder am eingewechselten Tschopp scheiterten. Das 8:7 bei 58:20 brachte die Spannung zurück, auf welche die Langnauer gerne verzichtet hätten. Einzig die Tatsache, dass dieses Resultat so über die Runden gebracht werden konnte, kann als positiver Punkt aus dem Schlussdrittel mitgenommen werden.
„Ohne die drei Punkte hätten wir wohl eine schlaflose Nacht vor uns. Aber die drei Punkte sind gebucht und im Frühling fragt niemand mehr danach", konstatierte Bestplayer Brechbühl nach dem Spiel und blickte rasch voraus: „Was nun zählt, ist ein Sieg morgen". Ob er und seine Teamkollegen schon im Verlaufe des heutigen Spiels mit dem Kopf - ob bewusst oder unbewusst - bei der sonntäglichen Cuppartie waren, bleibe dahingestellt. Hauptsache, sie sind über die volle Spieldauer physisch und mental präsent im Viertelfinalspiel gegen den Wiler-Ersigen.
Tigers Langnau - UHC Uster 8:7 (5:1, 3:2, 0:4)
Espace-Arena, Biglen. - 245 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 1. Gfeller (Mäkipää) 1:0. 6. Järvinen (Kajoksinen) 1:1. 7. Krähenbühl (Langenegger) 2:1. 9. Mosimann (Flükiger) 3:1. 12. (11:28) Mosimann (Schlüchter) 4:1. 12. (11:36) Brechbühl (Pylsy) 5:1. 26. Kulmala (Baumann) 5:2. 35. Pylsy (Mäkipää/Ausschluss Järvinen) 6:2. 37. Brechbühl (Krähenbühl) 7:2. 39. Brechbühl (Pylsy) 8:2. 40. Baumann (Thöny) 8:3. 50. Bolliger (Urner) 8:4. 52. Raths (Hafner) 8:5. 52. Bolliger (Urner) 8:6. 59. Kulmala (Bolliger) 8:7.
Strafen: keine gegen Langnau, 1mal 2 Minuten gegen UHC Uster.
Tigers Langnau: Furrer; Stucki, Langenegger; Siegenthaler, Rindlisbacher; Flükiger, Baumgartner; Pylsy, Brechbühl, Krähenbühl; Mäkipää, Gfeller, Hollenstein; Schlüchter, Mosimann, Aeschlimann; Bärtschi; Tim Engel; Carlo Engel.
UHC Uster: Weber (41. Tschopp); Zürcher, Scherrer; Baumann, Järvinen; Schaufelberger; Bolliger, Kulmala, Urner; Zeder, Hafner, Kajoksinen; Hummer, Nideröst, Thöny; Gallati; Gabor; Raths.
Bemerkungen: 14. Lattenschuss Thöny. - 11:36 Time-Out UHC Uster. - UHC Uster ab 58:57 ohne Torhüter. - Brechbühl (Tigers Langnau) und Bolliger (UHC Uster) als beste Spieler ausgezeichnet.