Tigers erfüllen die Pflicht

Mit einem 8:5-Sieg gegen den UHC Uster erfüllen die Unihockey Tigers die Pflicht, mehr jedoch nicht. Zu nachlässig wurde vor allem im Start- und Schlussabschnitt mit Chancen und Ball umgegangen. Mit der nötigen Ruhe in den richtigen Momenten ersparten sie sich allerdings die Zitterpartie in diesem eher emotionslosen Spiel.

Gerade mal elf Sekunden benötigten die Unihockey Tigers für einen Torerfolg in einer Überzahlsituation kurz vor Ende des Mittelabschnitts und konnten mit einem beruhigenden 4-Torevorsprung in die Pause gehen. Auch im Powerplay zuvor hatten die Tigers bereits getroffen und so zumindest mit diesem Spielabschnitt ein positives Signal gesendet.

Anders sah die Leistung zu Beginn des Spiels aus, wo die Tigers mehrmals fahrlässig mit dem Ball umgingen und den Zürchern eine Vielzahl von Abschlussmöglichkeiten eröffneten. Uster ihrerseits gewährte den Emmentaler weniger Raum vor dem Tor und sah sich dafür mit den gefährlichen Weitschüssen der Tigers Verteidiger konfrontiert. So musste der Ustermer Torhüter Weber in der zehnten Minute zum zweiten Mal nach hinten greifen, nachdem Kropf den Abpraller von Marcel Stucki's Schuss verwertete und Dysli aus der Ferne traf. Aber auch mit dieser 2-Toreführung blieb die Tigers Abwehr weiterhin löchrig und erwachte erst mit der ersten Unterzahlsituation, wo sie teilweise gar die besseren Chancen hatten und von da an bis Ende des zweiten Drittels eine bessere Leistung erbrachten.

Im Schlussabschnitt erweckten die Tigers den Eindruck, dass sie sich zu siegessicher waren nach der Dominanz im Mitteldrittel. Denn es war Uster, welches nun stark auf den nächsten Treffer drückte und wieder deutlich mehr Spielanteil hatte als im Drittel zuvor. Die Zürcher kamen mit schnellen Gegenstössen zu zwei Toren und nutzten damit die Unkonzentriertheit des Heimteams aus. Im richtigen Moment behielten nun Frejd und Stucki die notwendige Ruhe und konnten mit einem Lupfer über den Torhüter respektive einem präzisen Drehschuss den 4-Torevorsprung zurückholen.

Mit dem schlussendlichen 8:5-Sieg hat das Team die Pflicht erfüllt, für Trainer Schneider wäre aber „deutlich mehr herauszuholen" gewesen in diesem Spiel. Den Gegner hätte man im Griff gehabt, aber daraus noch nicht die gewünschten Resultate generieren können, gerade auch im eben positiv scheinenden Mitteldrittel.

Nun warten fast schon „englische Wochen" auf die Tigers, welche nächste Woche nebst dem Meisterschaftsspiel am Donnerstag (gegen Olten Zofingen) und am Samstag (gegen Floorball Köniz) auch noch am Sonntag im Cupspiel gegen Waldkirch-St.Gallen antreten.

Tigers Langnau - UHC Uster 8:5 (2:0, 4:2, 2:3)
Espace Arena Biglen. - 303 Zuschauer. - SR Hürzeler/Peter.
Tore: 8. Kropf (Marcel Stucki) 1:0. 10. Dysli (Krähenbühl) 2:0. 22. Vizzini (Hürlimann) 2:1. 24. Daniel Gerber (Frejd) 3:1. 26. Engel (Marc-Oliver Gerber/Ausschluss Vizzini) 4:1. 30. Engel (Krähenbühl) 5:1. 32. Hürlimann (Vizzini) 5:2. 40. Flükiger (Mühlethaler/Ausschluss Honold) 6:2. 43. Hummer (Silvan Bollinger) 6:3. 45. Florian Bolliger (Vizzini) 6:4. 49. Frejd (Simon Stucki) 7:4. 50. Stucki (Daniel Gerber) 8:4. 58. Silvan Bollinger (Honold) 8:5
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau, 2-mal 2 Minuten gegen Uster.
Unihockey Tigers: Philipp Gerber; Flükiger, Rindlisbacher; Dysli, Kevin Langenegger; Trüssel, Marcel Stucki; Simon Stucki, Daniel Gerber, Frejd; Krähenbühl, Marc-Oliver Gerber, Engel; Mühlethaler, Aeschlimann, Kropf; Lüthi, Dario Langenegger
UHC Uster: Weber; Krienbühl, Mahler; Korteniity, Baumann; Nater, Werner; Aellig, Zeder, Juhola; Hürlimann, Vizzini, Florian Bolliger; Silvan Bolliger, Fischer, Suter; Honold,
Bemerkungen: 5., 13. und 47. Pfostenschuss Uster. - 49:54 Time-out Uster. - Engel (Tigers Langnau) und Vizzini (Uster) als beste Spieler ausgezeichnet.