10.
2014
Tigers-Niederlage, trotz Chancen
Die Unihockey Tigers Langnau müssen mit 2:5 eine weitere Derbyniederlage einstecken. Mit einer miserablen Chancenauswertung kommen sie gegen Grünenmatt nicht zu Punkten und verlieren weitere Ränge in der Tabelle.
Beinahe die volle Dauer von 60 Minuten benötigten die Tigers an diesem Samstagabend, bis sie ihren zweiten Treffer der Partie erzielen konnten. Erst 14 Sekunden vor Spielschluss haute der Finne Joonas Pysly für die Tigers den Ball mittels Rückhandschuss in die Maschen - auch wenn dieser 2:5-Anschlusstreffer für den Spielverlauf nicht mehr von Bedeutung war. Genügend Möglichkeiten um zwei Tore zu erzielen, hätten die Tigers allerdings nicht erst nach 60 Minuten, sondern bereits nach sechs Minuten gehabt. Vorallem in den ersten zehn Minuten waren sie klar die spielbestimmende Mannschaft und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. Mit jedoch nur einem erfolgreichen Abschluss ging's mit 1:2 in die Drittelspause, da Grünenmatt in deutlich weniger Anläufen zweimal traf.
Das Motto «Mit dem Kopf durch die Wand, jeder für sich» prägte mehr und mehr den Mittelabschnitt, nachdem die Verzweiflung mit jedem erfolglosen Versuch wuchs. Überspitzt ausgedrückt, versuchten zehn Spieler sich mit Einzelaktionen durchzupflügen. Den beiden Torhütern drohte phasenweise die Arbeit auszugehen, landete doch die Mehrheit der ungeduldigen ausgeführten Schüsse in den Beinen des Gegners. Ein torloser Abschnitt machte wenig Werbung für das Emmentaler Unihockey, nachdem man dieses noch im Startabschnitt rühmen durfte.
Die Zeit für den Ausgleichstreffer schien spätestens in der 45. Minute nur noch Formsache zu sein. Doch unerklärlicherweise fanden die Tigers keinen Weg, den Lochball nicht nur bedrohlich nahe an das Tor, sondern auch mal über die Linie zu schiessen. Die beiden ehemaligen Teamkollegen Jo Bärtschi und Yannick Glauser zeigten den Langnauer im Gegenzug bei zwei Kontern wie's geht und erhöhten auf 4:1 für die Mätteler. Jene konnten diese Führung später auch in Unterzahl verteidigen. Das gefühlt hunderste «das gloub ig nid!» auf den Zuschauerrängen sprach Bände von der Unmenge an vergebenen Tigers-Chancen.
Auch nach dem Time-Out und im Spiel mit sechs Feldspielern schien heute kein weiterer Treffer möglich, bis - nach einem weiteren Grünenmatt-Treffer - der eingangs erwähnte zweite Treffer fiel. Nun folgt am Sonntagabend im Cup Achtelfinal das nächste Emmentaler Derby. Gegen den B-Ligisten Eggiwil braucht's hauptsächlich eine Steigerung zum Sieg: Das Runde muss ins Eckige...
Tigers Langnau - UHC Grünenmatt 2:5 (1:2, 0:0, 1:3)
Espace-Arena, Biglen. - 373 Zuschauer. - SR Wehinger/Zurbuchen.
Tore: 15. Hofer (Ferraresi) 0:1. 17. Gfeller (Kirchhofer) 1:1. 19. Markström (Ferraresi) 1:2. 46. Bärtschi (Danis) 1:3. 47. Glauser (Flühmann) 1:4. 60. (59:21) Aeschbacher (Flühmann) 1:5 (Tigers mit sechs Feldspielern. 60. (59:46) Pylsy (Gerber) 2:5.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau. 1mal 2 Minuten gegen UHC Grünenmatt.
Tigers Langnau: Jürg Siegenthaler; Simon Stucki, Langenegger; Rindlisbacher, Stefan Siegenthaler; Trüssel, Kirchhofer; Pylsy, Tim Engel, Krähenbühl; Carlo Engel, Gerber, Brechbühl; Reto Liechti, Gfeller, Mosimann; Andersson; Manuel Engel.
UHC Grünenmatt: Bauer; Markström, Studer; Zürcher, Nicolas Steiner; Marcel Stucki, Beer; Simon Liechti, Ferraresi, Hofer; Tobias Steiner, Bärtschi, Danis; Aeschbacher, Flühmann, Glauser; Burkhalter.
Bemerkungen: Tigers Langnau ohne Aeschlimann, Freiburghaus (beide verletzt), UHC Grünenmatt ohne Dominik Stucki (verletzt). - 3. Lattenschuss Krähenbühl. - 56:54 Time-out Tigers Langnau, von 57:18 bis 57:55 und 58:20 bis 59:21 ohne Torhüter. - Simon Stucki (Tigers Langnau) und Lukas Bauer (UHC Grünenmatt) als beste Spieler ausgezeichnet.