12.
2010
Torspektakel mit bissigeren Tigers
«Catenaccio mit einem glücklichen Siegtorschützen», konnte Tigers-Coach Björn Karlen nach dem Spiel scherzen. In der Tat hatte das, was die beiden Teams auf der grünen Hardau-Unterlage zeigte mit geordneter Defensive herzlich wenig zu tun. Die Zürcher fanden etwas besser ins Spiel und vors Tor von Philpp Gerber. Doch dieser liess sich nicht bezwingen und auf der Gegenseite eröffnete Olli Oilinki das Skore für die mit zwei Linien gestarteten Langnauer mit einem schönen einhändigen Backhandvolley rückwärts. In der Folge erhöhten Vili Rahkonen nach einem Konter und Simon Stucki nach einem Abpraller auf 3:0. Schon nach 13:07 Minuten nahm Magnus Svensson sein Timeout und dies zeigte Wirkung. In nur drei Minuten glichen Nico Scalvinoni mit einem Hocheckschuss sowie Christoph Meier und Pascal Helfenstein die Partie wieder aus, und beinahe wäre den Zürchern kurz vor der Sirene gar noch der Führungstreffer gleungen.
Die Wirkung des Timeouts verflog dann aber auf dem Weg in die Kabine oder daselbst. Nur 20 Sekunden brauchten die Tigers, um wieder in Führung zu gehen. Und nicht etwa nur mit einem Treffer, nein Mühlethaler und Rahkonen brachten die Tigers nach zwei Unaufmerksamkeiten 5:3 in Führung. Kursweisend war dies abermals nicht. GC zog - nun ebenfalls mit zwei Linien spielend - ein zum Teil beeindruckendes Kombinationsspiel auf. Radim Cepek und Manuel Hartmann schlossen zwei solche Kombinationen zum neuerlichen Ausgleich ab.Abermals Rahkonen, diesmal im Powerplay, und Dario Langenegger, der die GC-Abwehr bei einem Freischlag im Tiefschlaf erwischte, brachten die Emmentaler wieder mit zwei Treffern in Führung. Und wieder hielt diese Führung nicht. Abermals Hartmann und Scalvinoni, ebenfalls im Powerplay, schafften den erneuten Ausgleich. Erst auf den achten Treffer der Emmentaler, den vierten persönlichen von Rahkonen, hatte GC im zweiten Abschnitt keine Antwort mehr bereit, zumal Mühlethaler den Zweitoreabstand wieder herstellte. Hartmanns dritter Treffer bedeutete nur noch den Anschlusstreffer.
Und die Tigers hatten auch im Schlussabschnitt das erste Wort. Lüthi stellte wieder auf zwei Tore Abstand, Zimmermann brachte mit einem feinen Ablenker eines Scalvinoni-Schusses wieder Spannung in die Hardau. Rybka schliesslich beendete das Torspektakel mit dem 9:11. GC gelang auch während fast dreieinhalb Minuten ohne Goalie kein weiterer Treffer mehr.
Grasshopper Club Zürich - Tigers Langnau 9:11 (3:3, 5:6, 1:2)
Sporthalle Hardau, Zürich. - 155 Zuschauer. - SR Kaiser/Meier.
Tore: 8. Oilinki (Dysli) 0:1. 13. Rahkonen (Stucki) 0:2. 14. Stucki (M. Gerber) 0:3. 16. Scalvinoni (L. Parli) 1:3. 17. Meier (Hartmann) 2:3. 18. Helfenstein (T. Grüter) 3:3. 21. Mühlethaler (Stucki) 3:4. 21. Rahkonen (Suter) 3:5. 26. Cepek (Meier) 4:5. 28. Hartmann (Meier) 5:5. 30. Rahkonen (Oilinki) 5:6. 32. Langenegger (Rindlisbacher) 5:7. 35. Hartmann (Meier) 6:7. 36. Scalvinoni (Helfenstein) 7:7. 38. Rahkonen (Mühlethaler) 7:8. 39. Mühlethaler 7:9. 40. Hartmann (Scalvinoni) 8:9. 42. Lüthi (Rybka) 8:10. 45. Zimmermann (Scalvinoni) 9:10. 50. Rybka 9:11.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Grasshopper Club Zürich. 2mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.