01.
2015
Uster kommt nicht auf Touren
In Winterthur verlor der UHC Uster das Zürcher Derby gegen den HC Rychenberg diskussionslos mit 3:12.
Die Vorzeichen für das Derby standen nicht schlecht. Während Uster zuletzt gegen Thun einen Sieg landete und Moral tanken konnte, mussten die Winterthurer in der Doppelrunde vom letzten Wochenende zwei empfindliche Niederlagen hinnehmen. Doch die Ustermer vermochten aus dieser Ausgangslage kein Kapital zu schlagen. Im Gegenteil - bis zum Spielende wurden sie regelrecht abgefertigt.
Im Startdrittel vermochten die Gäste noch einigermassen mitzuhalten. Der Ustermer Topskorer Anjo Urner sah „zu Beginn eine ausgeglichene Partie, dann aber lief der Ball nicht mehr für uns". Drei Gegentore mussten die Ustermer bis zum ersten Tee hinnehmen. „Alle drei Treffer waren auf individuelle Fehler zurückzuführen" stellte Urner nüchtern fest.
Im zweiten Durchgang traten die Rot-Weissen offensiver auf. Büsser, mit einem herrlichen Volleytreffer, gelang denn auch tatsächlich das 1:3 (22.). Auch Zeders Tor zum 2:4 zur Spielmitte war sehenswert. Dann allerdings kassierten die Ustermer bis zur zweiten Pause noch fünf Gegentore. Bis auf Hautaniemis Penalty entstanden all diese Treffer aus Rychenberger Konter. „Damit war die Luft draussen" fasste der Uster Sportchef Urs Ambühl die Torlawine am Ende des zweiten Drittels zusammen. Man habe entschieden, mit drei Blöcken weiterzuspielen und auch Ergänzungsspieler zum Einsatz kommen zu lassen.
Urner: „Wir werden für die Playouts gerüstet sein"
Anjo Urner kritisierte nicht nur seine Mitspieler, sondern auch sich selbst: „Viele Spieler, darunter auch ich selbst, haben es heute nicht geschafft, die nötige Aggressivität und Kompromisslosigkeit ins Spiel zu bringen."
Nach der Nati-Pause absolvieren die NLA-Teams ab Mitte Februar noch die letzten drei Runden der Qualifikation. Danach müssen die Oberländer einmal mehr um den Ligaerhalt kämpfen. „Wir wissen, dass wir uns in den Playouts keinesfalls verstecken müssen" gibt sich Urner überzeugt. Die Pause komme gerade rechtzeitig, um Justierungen vorzunehmen und sich auch auf die Playouts vorzubereiten, so der Topskorer.
HC Rychenberg Winterthur - UHC Uster 12:3 (3:0, 6:3, 3:0)
Oberseen, Winterthur. - 246 Zuschauer. - SR Baumgartner/Kläsi.
Tore: 7. Hautaniemi (Grunder) 1:0. 14. Niiranen (Frejd/Ausschluss Niederöst) 2:0. 15. Hautaniemi (Schaub) 3:0. 22. Büsser (Wittausch) 3:1. 28. Niiranen (Frejd) 4:1. 29. Zeder (Hietanen) 4:2. 33. Kern (Frejd) 5:2. 36. Grunder (Schaub) 6:2. 38. Zeder (Büsser) 6:3. 38. Hautaniemi (Grunder) 7:3. 38. Borth (Frejd) 8:3. 39. Hautaniemi (Penalty) 9:3. 42. Frejd (Gassmann) 10:3. 50. Hautaniemi (Huber) 11:3. 52. Ingold (Niiranen) 12:3.
Strafen: keine gegen HC Rychenberg Winterthur. 5mal 2 Minuten gegen UHC Uster
UHC Uster: Tschopp (41. Weber); Hietanen, Wittausch; Aellig, Schläppi; Baumann, Klauenbösch; Liikanen, Zeder, Büsser; Urner, Gallati, Suter; Zürcher, Niederöst, Frischknecht; Gmür, Hafner, Bartenstein
Bemerkungen: Uster ohne Bolliger und Nef (beide verletzt), 52. Time-out Uster