05.
12.
2015
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Uster wieder mit leeren Händen

Der blau-weisse Grasshopper-Fluch über dem UHC Uster bleibt bestehen. So nahe dran an einem Punktgewinn wie am Samstagabend beim 7:8 waren die Zürcher Oberländer gegen den Derbygegner aber schon lange nicht mehr.

Uster wieder mit leeren Händen Derbysieg: Die Grasshoppers setzten sich in Uster durch (Bild Severin Binkert/unihockey-fotos.ch)

Bis zur 50. Spielminute lief in der Ustermer Buchholz-Halle alles, wie speziell für den Uster-Games-Event bestellt: Wille, Einsatz und Spielwitz des Heimteams wurde der ausserordentlichen Zuschauerkulisse ebenso gerecht wie zu jenem Zeitpunkt auch der Spielstand. Das Heimteam verteidigte die 6:5-Führung aus dem zweiten Drittel mehr oder weniger souverän, als ausgerechnet Kim Nilsson seine genialen fünf Minuten einlegte. Zuerst bediente der schwedische Weltmeister in den Reihen der Stadtzürcher mit einem wunderbaren Pass Sturmkollege Nico Scalvinoni, der den Ausgleich besorgte, um dann selber noch zwei weitere Treffer nachzulegen, letzteren mit einem klassischen „Buebetrickli".

In den 50 Minuten zuvor war der GC-Topsturm mit Nilsson, Scalvinoni und Christoph Meier im Spiel nahezu nicht präsent. Vereinzelt produzierte das Trio zwar gefällige Kombinationen, brachten aber nichts Zählbares zustande. Der Schwede war zuvor einzig damit aufgefallen, dass er zwei Mal alleine auf das Ustermer Tor loslaufen konnte und sich beide Male von Keeper Christoph Tschopp den Ball abgreifen liess. Allerdings reichten besagte fünf Minuten aus, um die drei Punkte ins Trockene zu bringen. Den Zürcher Oberländern gelang in der letzten Minute nur noch der 7:8-Anschlusstreffer, als Hafner bei sechs gegen vier Feldspielern reüssieren konnte. Nilsson sass auf der Strafbank, nachdem er sich von Severin Baumann zu einem regelrechten „Schlungg" hatte provozieren lassen.

Obwohl die Ustermer den so hochgelobten Paradesturm des Tabellenleaders über weite Strecken im Griff hatten - woran nicht zuletzt auch der nach einem längeren Auslandaufenthalt ins Team zurückgekehrte Thomas Aellig seinen Anteil hatte - blieben nach dem Spielende wieder mal einzig hängende Köpfe und grosser Frust in den Reihen des UHC Uster, aber keine zusätzlichen Punkte. Dabei liess sich das Derby für das Heimteam hervorragend an. Coach Pascal Sigg liess die ersten fünf Minuten wieder nur zwei Linien auflaufen, um schnell in den Spielrhythmus zu finden. Dies gelang insbesondere Captain Anjo Urner, der sein Team mit zwei frühen Toren in Front schoss. Allerdings glichen die Stadtzürcher innerhalb von nur einer Minute durch Joël Rüegger und Fabrice Göldi aus, und auch auf die neuerliche Ustermer Führung durch Sven Bolliger fanden die Hoppers durch Michael Zürcher noch vor der Drittelspause eine Antwort.

Umgekehrt lief es im zweiten Spielabschnitt, als Manuel Hummer jeweils die beiden GC-Führungstore von Alain Kaiser und Sandro Cavelti, dem auffälligsten Hopper an diesem Abend, ausgleichen konnte. Als Tschopp nur wenige Sekunden nach dem zweiten Treffer des Ustermer Topscorers eine seiner Riesenparaden gegen Nilsson zeigte und Florian Nideröst im Gegenzug für die 6:5-Führung des Heimteams besorgt war, hatte man den Eindruck, dass der Ball an diesem Abend für die Ustermer Farben laufen könnte und sich der Underdog für seine couragierte Leistung auch mit Punkten belohnen könnte.

Nach Spielende musste Hummer jedoch wieder mal die altbekannte Floskel bemühen, dass man nach dieser Niederlage vorwärts schauen, weiterarbeiten und baldmöglichst wieder einige Zähler verbuchen müsse. Immerhin besteht dazu gleich am Sonntag mit dem zweiten Uster-Games-Heimspiel gegen den UHC Thun eine günstige Gelegenheit. „Da sind drei Punkte Pflicht", so Hummer. Ob dann Captain Urner, der kurz vor Spielmitte nach einem Rencontre an der Bande wegen einer Verletzung am rechten Fuss Forfait geben musste, wieder mit dabei sein wird, ist fraglich.


UHC Uster - Grasshopper-Club Zürich 7:8 (3:3, 3:2, 1:3)
Buchholz, Uster. - 835 Zuschauer. - SR: Kläsi/Baumgartner.
Tore: 3. Urner (Nideröst) 1:0. 10. Urner (Hafner) 2:0. 11. (10:48) Rüegger (Berlinger) 2:1. 12. (11:38) Göldi (Cavelti) 2:2. 15. Bolliger (Hummer) 3:2. 17. M. Zürcher (Cavelti) 3:3. 25. (24:46) Kaiser (Vizzini) 3:4. 26. (25:38) Hummer (Kulmala) 4:4. 32. Cavelti (M. Zürcher) 4:5. 36. (35:22) Hummer (Kulmala) 5:5. 37. (36:17) Nideröst (Raths) 6:5. 50. Scalvinoni (Nilsson) 6:6. 53. Nilsson (M. Zürcher) 6:7. 54. Nilsson (Ch. Meier) 6:8. 59. Hafner (Baumann) 7:8.
Strafen: keine gegen Uster, 2 mal 2 gegen Grasshopper-Club.
UHC Uster: Tschopp; Aellig, Baumann; Zürcher, Klauenbösch; Scherrer, Schaufelberger; Bolliger, Kulmala, Hummer; Nideröst, Hafner, Urner; Zeder, Thöny, Büsser; Raths.
Bemerkungen: 55. Pfostenschuss Rüegger (Grasshopper-Club). 55. Timeout Uster. Uster 58:23 bis 58:57, von 59:19 bis 59:32 und von 59:52 bis 60:00 ohne Torhüter Best Player Nilsson (GC) und Hummer (Uster).

Chur mit zwei Punkten gegen Köniz und Malans mit einem 6:3 gegen Uster holen am Sonntag wertvolle Punkte. Dramatisch verlaufen die Spiele in Biglen und in Zürich, wobei Zug... Siege für Bündner Teams, Zug setzt sich ab
An der Nationalliga-Versammlung (NLV) vom Donnerstagabend wurde Guy Ehrler als neuer Co-Präsident der Nationalliga gewählt. Ausserdem ist ein Antrag zur Änderung des Modus... Direkter Auf- und Abstieg ab 2025/26
Die Grasshoppers bestätigen ihre aufsteigende Form und holen sich bei den Tigers zwei Punkte. Uster reagiert auf die Niederlage vom Wochenende und bezwingt Rychenberg und... Uster und Thurgau reagieren, GC bestätigt
Mit den Siegen vom Samstag gegen besser klassierte Gegner haben Basel und GC nicht nur ihrer eigenen Saison Schwung verliehen, sondern auch die Spannung im Strichkampf neu... Animiertes Rennen um den 8. Platz

Community Updates

Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

Quicklinks