20.
12.
2015
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Uster zurück im Geschäft

Der UHC Uster gewinnt das kapitale Auswärtsspiel gegen Tabellennachbar UHC Grünenmatt mit 7:5. Dank den drei gewonnenen Punkten verkürzen die Zürcher Oberländer den Abstand zum letzten Playoff-Platz - nach wie vor vom heutigen Gegner belegt - bis auf einen Punkt.

Uster zurück im Geschäft Erleichterung: Uster feiert das entscheidende Tor Kulmalas (Bild Wilä Hinz)

Es lief bereits die 57. Spielminute, als Grünenmatts Aeschbacher den Ball aus dem Gewühl vor dem eigenen Tor spedierte, dabei aber im Schutzraum stand. Die Schiedsrichter entschieden auf Strafstoss und Usters finnischer Stürmer Markus Kulmala übernahm die Verantwortung. 5:5 stand es da, die Spannung war mit Händen zu greifen und einige Ustermer mussten den Blick gar abwenden. Den Sieg vor Augen, trat „Markka" an und verwertete eiskalt - notabene mit der gleichen Rückhand-Vorhand-Täuschung, die er bereits beim Penalty zum 2:2-Ausgleich im ersten Drittel verwendete.

„Ich war nicht nervös, weil ich den ersten Penalty bereits verwandelte", gab sich der folgerichtig zum besten Spieler ausgezeichnete Kulmala nach dem Spiel in finnischer Manier gelassen. Über die ganze Partie gesehen hätte sich sein Team dank einer kämpferischen Leistung den Sieg verdient, gab er die Lorbeeren bescheiden an seine Mitspieler weiter.

„Wenn du Playoffs spielen möchtest, musst du deine direkten Konkurrenten schlagen." Eine Floskel, die im Umfeld des UHC Usters oft zu hören ist und gleichzeitig oft die Erklärung, weshalb sich das Team bislang noch nie zu qualifizieren vermochte. Vor diesem Hintergrund sprach Cheftrainer Pascal Sigg von einer „wahnsinnig reifen Mannschaftsleistung", die ihn sehr stolz mache. Seine Schützlinge hätten sich nie beirren lassen und ihr Spiel „Von A bis Z durchgezogen."

Nervöser Beginn
Die Zürcher Gäste kamen äusserst wach aus der Kabine und waren von Beginn weg im Spiel. Dennoch konnten sie eine gewisse Nervosität nicht kaschieren, die sich in einigen Fehlzuspielen manifestierte. Die frühe Führung durch Kulmala (6.) war deshalb nach einem Doppelschlag von Grünenmatt wenig später bereits wieder Makulatur. Kurz vor Drittelsende wurde Kulmala regelwidrig am Torschuss gehindert - Penalty. Der Gefoulte trat gleich selbst an und versenkte den Ball abgebrüht hinter Grünenmatt-Hüter Bauer, womit die Ustermer mit einem 2:2 in die Pause gingen. Im zweiten Abschnitt hatten die Zürcher Oberländer zwar etwas mehr Kontrolle, waren offensiv in den Augen Siggs allerdings „phasenweise harmlos". Grünenmatt hingegen suchte sein Heil in Kontern und war vor allem in der Person Kalle Berglunds immer gefährlich. Der herausragend aufgelegte Schwede zeichnete sich für drei Tore verantwortlich; dank seinem 4:3 konnten die „Mätteler" mit einer Führung ins letzte Drittel starten. Sein kongenialer Sturmpartner und Captain Simon Flühmann wurde dagegen so gut abgeschirmt, dass er das erste Mal in dieser Spielzeit ohne Skorerpunkt blieb.

Doppelschlag im Schlussdrittel
Im letzten Durchgang setzte sich das Auf und Ab der vorangehenden Drittel fort - mit dem besseren Ende für Uster. Bolliger war nach elf Sekunden für den wichtigen Ausgleich besorgt und Zeder stocherte den Ball auf Pass von Heierli (erster Skorerpunkt in der NLA) zum 4:5 über die Linie. Berglund glich zwar noch einmal aus, auf die erneute Ustermer Führung durch Kulmala fanden die Emmentaler aber keine Antwort mehr - Topskorer Hummer traf dafür zur Siegsicherung ins leere Tor.

Nun verabschiedet sich das Team für einige „wohlverdiente Ferientage" (Sigg) in die Weihnachtspause. Bereits am 3. Januar treffen die Zürcher Oberländer auf den Tabellen-Sechsten Chur Unihockey. Matchwinner Kulmala dazu: „Dies wird ein enorm wichtiges Spiel, wollen wir den Anschluss an die Playoff-Plätze halten. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung."


UHC Grünenmatt - UHC Uster 5:7 (2:2, 2:1, 1:4)
Forum Sumiswald. - 216 Zuschauer. - SR Kronenberg/Kronenberg.
Tore: 6. Kulmala (Bolliger) 0:1. 10. Brechbühl (Weber) 1:1. 12. Berglund (Hofer) 2:1. 20. Kulmala (Penalty) 2:2. 33. Hofer (Aeschbacher) 3:2. 37. Aellig (Hafner) 3:3. 38. Berglund (Stucki, Ausschluss Zeder) 4:3. 41. Bolliger (Baumann) 4:4. 46. Zeder (Heierli) 4:5. 50. Berglund (Aeschbacher) 5:5. 57. Kulmala (Penalty) 5:6. 59. Hummer (Baumann) 5:7.
Strafen: 1mal 2 Minuten, 1mal 10 Minuten (Berglund) gegen UHC Grünenmatt. 1mal 2 Minuten gegen UHC Uster.
Grünenmatt: Bauer; Beer, Stucki, Liechti, Flühmann, Glauser/Steiner; Studer, Schenk, Aeschbacher, Berglund, Hofer; Gfeller, Zürcher, Brechbühl, Briggen, Weber
UHC Uster: Tschopp; Aellig, Baumann; Klauenbösch, Schaufelberger; Schläppi, Scherrer; Bolliger, Kulmala, Hummer; Nideröst, Hafner, Urner; Zeder, Thöny, Ledergerber; Weber, Heierli, Zürcher, Büsser.
Bemerkungen: 57. Timeout Grünenmatt, Grünenmatt ab 57. bei Ballbesitz ohne Torhüter. - Uster ohne Kajoksinen, Raths, Gallati (alle verletzt). - Bauer und Kulmala als beste Spieler ausgezeichnet.

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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