04.
10.
2015
NLA Männer | Autor: UHC Uster

Uster vorne top, hinten flop

Der UHC Uster zieht gegen den UHC Grünenmatt eine mehr als ärgerliche 6:7-Heimniederlage ein. Am Ende sorgte der eine Fehler zuviel für die grosse Frustration im Team der Zürcher Oberländer.

Uster vorne top, hinten flop Czech Air: Lukas Bauer hat alles im Griff (Bild Severin Binkert/unihockey-fotos.ch)

Vier Minuten vor dem Schlusspfiff eroberten sich die Ustermer mit dem schönsten Spielzug des Abends die Führung, die man im zweiten Drittel leichtfertig verspielt hatte, zurück. Eine Direktpassombination ausgehend von Severin Baumman über Sandy Raths und abgeschlossen von Manuel Hummer bedeutete den 6:5-Zwischenstand. Das Momentum war klar auf Seiten des Heimteams, aber keine Minute später sorgte eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Nino Scherrer für grossen Unmut bei Spielern wie Publikum. Der Ärger wurde noch grösser, als Marco Studer im Überzahlspiel ausgleichen konnte. Und die Frustration stieg ins Unermessliche, als Kalle Berglund sechs Sekunden vor dem Ende den Emmentaler Siegestreffer im Netz unterbrachte. Gleich zwei Ustermer hatten sich hinters Tor locken lassen, wobei der schwedische Topspieler vor dem Kasten vergessen ging. „Das war eine von vielen Unkonzentriertheiten, die wir uns heute insbesondere in der Defensive geleistet haben“, so Hummer nach dem Spiel. „Vorne spielten wir zufriedenstellend, aber hinten waren wir das ganze Spiel hindurch nicht gut.“

Dass dies im ersten Drittel noch keine Konsequenzen gehabt hatte, lag daran, dass die Berner Offensive in diesem nahezu nicht vorhanden war. Zielstrebige Angriffsbemühungen gingen praktisch nur von den Zürcher Oberländern aus, wobei sich Zählbares nicht einstellen wollte. Es benötigte einen kapitalen Fehlplass eines Grünenmatters Verteidigers, der den Ball als letzter Mann Markus Kulmala auf die Kelle legte, der nach einem schönen Doppelpass mit Hummer gleich selber reüssierte. So stellte Philippe Soutter, der an diesem Abend wegen der Abwesenheit von Pascal Sigg wieder in die Rolle des Chefcoachs schlüpfte, nach dem Schlusspfiff fest: „Wir haben das Spiel heute im ersten Drittel verloren. Da hätten wir die Passivität von Grünenmatt ausnützen müssen.“

Als die Ustermer im zweiten Drittel nach nur 14 Sekunden die Führung ausbauen konnten – diesmal scorte Hummer auf Pass von Kulmala – schien die Gelegenheit günstig, das Spiel definitiv in die für das Heimteam richtige Richtung zu lenken. Das pure Gegenteil traf ein: Innerhalb von gut zwei Minuten drehten die Emmentaler das Spiel komplett. Bei allen drei Treffern sah die Verteidigung des UHC Uster alles andere als gut aus. „Da haben wir komplett geschlafen. Es scheint in gewissen Punkten immer noch etwas an Erfahrung zu fehlen“, meinte dazu Silvan Bolliger. Auch auf den zwischenzeitlichen Ausgleich von Hummer konnte Grünenmatt mit dem vierten Treffer noch vor Drittelsende reagieren. Auf der anderen Seite traf Anjo Urner nur die Latte und Kulmala brachte den Ball nicht im leeren Tor unter.

Für das letzte Drittel konzentrierte Soutter die Kräfte auf zwei Linien. Nachdem Bolligers erneuter Ausgleichstreffer von den Gästen wiederum mit einem weiteren Tor hatte beantwortet werden können, brachte zum wiederholten Mal die Zusammenarbeit von Kulmala und Hummer den Erfolg; letzterer netzte im Überzahlspiel mit einem Gewaltschuss ein. Drei Minuten später läutete dann wiederum Hummer mit dem 6:5 die turbulente und für Uster dermassen enttäuschend endende Schlussphase ein. Enttäuschend auch deshalb, weil Grünenmatt allgemein als direkter Kontrahent um den Einzug in die Playoffs gilt. „Das ist natürlich doppelt bitter“, so Hummer, „Grünenmatt liegt definitiv in unserer Reichweite. Aber am Ende ist es egal, gegen wen man die Punkte gemacht hat. Es müssen dann einfach genügend sein.“


UHC Uster - UHC Grünenmatt 6:7 (1:0, 2:4, 3:3)
Buchholz, Uster. – 223 Zuschauer. – SR: Müller/Zgraggen.

Tore: 13. Kulmala (Hummer) 1:0. 21. Hummer (Kulmala) 2:0. 23. (22:47) Flühmann 2:1. 23. (22:57) Berglund (Aeschbacher) 2:2. 25. (Aeschbacher (Flühmann) 2:3. 26. Hummer 3:3. 31. Hofer (Liechti) 3:4. 46. Bolliger (Scherrer) 4:4. 52. Glauser (Weber) 4:5. 53. Hummer (Kulmala) 5:5. 56. Hummer (Raths) 6:5. 58. Studer (Flühmann) 6:6. 60. (59:54) Berglund (Flühmann) 6:7. 

Strafen: 2 mal 2 Minuten und 1 mal 10 Minuten (Järvinen) gegen Uster, 1 mal 2 Minuten gegen Grünenmatt.
UHC Uster: Tschopp; Scherrer, Klauenbösch; Järvinen, Baumann; Schläppi, Zürcher; Bolliger, Kulmala, Hummer; Nideröst, Hafner, Kajoskinen; Gallati, Thöny, Urner; Weber, Frischknecht, Raths, Büsser.
Bemerkungen: 19. Pfostenschuss Grünenmatt. 24. Lattenschuss Uster. 40. Lattenschuss Grünenmatt. 57. Timeout Grünenmatt. Uster von 59:54 bis 60:00 ohne Torhüter. Uster ohne Aellig und Zeder (beide Auslandaufenthalt).

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Tabellen

1.UHC Thun+5630.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2423.000
3.Floorball Fribourg+1223.000
4.UHC Grünenmatt+1622.000
5.Pfannenstiel Egg-817.000
6.Unihockey Langenthal Aarwangen-1217.000
7.Ticino Unihockey+315.000
8.I. M. Davos-Klosters-812.000
9.Unihockey Limmattal-1412.000
10.Ad Astra Obwalden-1211.000
11.Regazzi Verbano UH Gordola-337.000
12.UHC Lok Reinach-246.000
1.Floorball Uri+2923.000
2.Nesslau Sharks+517.000
3.Aergera Giffers+117.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+513.000
5.UH Appenzell+213.000
6.Unihockey Basel Regio-513.000
7.UHC Bremgarten-2013.000
8.UH Lejon Zäziwil+1011.000
9.Visper Lions-118.000
10.Red Lions Frauenfeld-167.000

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