03.
2015
Wiler-Ersigen trumpft weiter auf
Nach den überzeugenden Leistungen in der Playoff-Viertelfinal Serie gegen Grünenmatt kann das Team von Johan Schönbeck auch im ersten Halbfinal-Spiel gegen Langnau überzeugen. Mit einem klaren 8:5-Sieg geht Wiler-Ersigen in der Playoff-Serie 1:0 in Führung
In gut drei Wochen steigt in der Heimstätte der Kloten Flyers die grösste Unihockey-Partie des Jahres. In der Kolping-Arena wird in einem Endspiel der Schweizer Meister ermittelt. Zwei Vereine, die vor sich vor eineinhalb Jahren an der Ligakonferenz vehement gegen den neuen Modus ausgesprochen haben, waren Wiler-Ersigen und Tigers Langnau. Soviel steht fest: Nur einer der beiden Klubs wird die Reise am 18. April ins Zürcher Unterland antreten müssen. Nach dem gestrigen Auftakt in die Halbfinalserie hat der amtierende Meister die besseren Argumente ganz klar auf seiner Seite. Mit einer überzeugenden Leistung legten sie in der Best-of-7-Serie vor.
Wie lange und beschwerlich der Weg in die Flughafenstadt vor allem für die Tigers werden dürfte, deutete sich der ersten Partie in der Kirchberger Grossmatthalle an. Die Wiler machten den Gästen keinen Gefallen und waren von der ersten Minute konzentriert bei der Sache. Die Mannschaft setzte die Marschroute ihres Trainers präzis um.
Langnauer Strafe beinahe bestraft
Johan Schönbeck hatte die Defizite der spielstarken Langnauer offensichtlich eruiert. Mit aggressiven Pressing unterbanden seine Spieler die offensiven Bemühungen der Mannschaft von Niklaus Engel, die im Viertelfinal die Grasshoppers um Star Kim Nilsson noch düpiert hatte. Ausdruck der Langnauer Hilflosigkeit war zu Beginn der Schlussabschnitts ein Frustfoul ihres Topskorers Joel Krähenbühl, der Matthias Hofbauer über die Bande beförderte und eine Fünf-Minuten-Strafe kassierte.
Einziger Makel an der Leistung des amtierenden Champions: Wiler-Ersigen versäumte es ausgerechnet während Krähenbühls Ausschluss die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Wie solche Nachlässigkeiten bestraft werden, mussten die Grasshoppers erfahren und wäre den Wilern beinahe zum Verhängnis geworden. «So etwas darf einfach nicht passieren. Wir hörten von einer auf die andere Sekunde zu spielen und wiegten uns in Sicherheit», kritisierte Johan Schönbeck das Verhalten seiner Spieler in dieser Phase.
Die Langnauer kamen den Wilern tatsächlich nochmals gefährlich nahe. Joonas Pylsy verkürzte zwei Minuten vor dem Ende 5:7 und brachte kurzzeitig die Spannung zurück. «Das müssen wir rasch abstellen», mahnte Schönbeck. Bei aller Kritik: Auf dem Weg nach Kloten sind er und sein Team nur drei Stationen entfernt. Nächster Halt am Samstag in Biglen bei Spiel 2.
Wiler-Ersigen - Tigers Langnau 8:5 (2:2, 5:1, 1:2)
Grossmatt, Kirchberg. - 608 Zuschauer. - SR: Baumgartner, Kläsi.
Tore: 2. Krähenbühl (Stucki) 0:1. 10. Rosén (Christoph Hofbauer) 1:1. 13. Andersson (Manuel Engel/Ausschluss Rosén) 1:2. 18. Adrian Zimmermann (Vänttinen) 2:2. 21. Rosén (Matthias Hofbauer) 3:2. 22. Vänttinen (Wittwer) 4:2. 26. Krähenbühl (Jürg Siegenthaler) 4:3. 35. Mendelin 5:3. 37. Fankhauser (Hirschi) 6:3. 38. Väänänen (Penalty) 7:3. 50. Stefan Siegenthaler (Manuel Engel/Ausschluss Deny Känzig) 7:4. 58. Pylsli (Stucki) 7:5. 58. Mendelin (Vänttinen/Ausschluss Andersson) 8:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten plus 1mal 5 Minuten (Matthias Hofbauer) gegen Wiler-Ersigen, 3mal 2 Minuten plus 1mal 5 Minuten (Krähenbühl) gegen die Tigers.
Wiler-Ersigen: Wolf; Väänänen, Meister; Matthias Hofbauer, Christoph Hofbauer, Rosén; Wittwer, Olofsson; Vänttinen, Adrian Zimmermann, Mendelin; Hirschi, Sesulka; Fankhauser, Sebek, Deny Känzig.
Tigers Langnau: Jürg Siegenthaler (41. Furrer); Trüssel, Simon Stucki; Aeschlimann, Mosimann, Krähenbühl; Rindlisbacher, Stefan Siegenthaler; Andersson, Gerber, Manuel Engel; Flückiger, Schlegel; Brechbühl, Pylsy, Carlo Engel.
Bemerkungen: Wiler-Ersigen ohne Gerber (verletzt), T. Känzig (Militär) 31. Lattenschuss Mendelin, 32. dann Pfostenschuss Vänttinen, 54. Lattenschuss Brechbühl.
Zeitungsbericht "Die Nordwestschweiz"