01.
2019
Zug kommt in Unterzahl auf Kurs
Im Duell mit den Unihockey Tigers holte Zug United in der 16. Runde der NLA mit dem 8:4-Sieg drei mutmasslich wichtige Punkte im Kampf um die Playoffs.
Im ersten Drittel nutzten die Gäste den Schwung aus dem erfolgreichen Cup-Halbfinal am Vortag gegen Floorball Köniz respektive waren die Zuger noch nicht ganz auf der Höhe. So lenkte Andrea Menon einen Distanzschuss des Tschechen Martin Kisugite unhaltbar ab. Die Zuger zeigten eine gute Reaktion, als Simon Abt bei einem Freischlag aus der Ecke blitzschnell realisierte, dass vor dem Tor Andreas Dahlqvist freistand. Den Ausgleich beantwortete Tigers‘ Topskorer Simon Flühmann. Er entwischte bei einem Konter seinem Bewacher Thomas Grüter und verwertete den Querpass von Yannik Aeschlimann.
Nach dem ersten Seitenwechsel übernahmen die Zuger das Kommando. Patrik Rokka erwischte den gegnerischen Keeper Jürg Siegenthaler mit einem platzierten Schuss. Und es kam noch besser - schien es. Doch das Zuger Powerplay fand keine Lücke in der Langnauer Box. Im Gegenteil. Menon kassierte bei einem Gegenstoss für ein Bodenspiel ebenfalls eine Strafe. Die Tigers konnten nun ihrerseits anderthalb Minuten in Überzahl spielen. Doch es kam der grosse Auftritt von Tobias Flütsch. Der Verteidiger eroberte einen Ball und stürmte resolut nach vorne und traf präzise in die linke hohe Torecke. Es war das erste NLA-Tor des 21-jährigen Menzingers.
Mit der Führung im Rücken lief es den Zugern besser. Billy Nilsson nach einem schönen Querpass von Peter Flütsch sowie Dahlqvist nach einem konsequenten Nachsetzen erhöhten den Vorsprung. Tigers-Coach Michal Rybka zog die Notbremse mit dem Timeout und verfehlte die Wirkung damit nicht. Die Gäste liessen keinen weiteren Treffer mehr zu, blieben selber indes ebenfalls ohne Treffer.
Für das letzte Drittel konzentrierten die Emmentaler ihre Kräfte und setzten die Zuger früh unter Druck und suchten Abschlüsse auch von ausserhalb. Nach einem Freischlag waren die Zuger - wie beim Langnauer Führungstreffer zum 1:0 - wieder etwas zu unaufmerksam. Simon Steiner traf mit einem Schuss von halblinks. Die dritte Zuger Formation stoppte die mögliche Aufholjagd der Gäste mit einem schönen Treffer: Steven Fiechter bediente von hinter dem Tor Thomas Grüter im Slot. Nach dem 6:3 war der Widerstand der Emmentaler gebrochen, zumal Peter Flütsch wenig später nach herrlicher Vorarbeit von Tim Mock auch noch das 7:3 gelang.
Mit dem Mute der Verzweiflung suchten die Tigers den Anschlusstreffer; sie ersetzten den Torhüter durch einen sechsten Feldspieler - doch wie so oft nur mit mässigem Erfolg. Eine illegale Rettungsaktion führte zu einem Penalty, den Carl Kostov-Bredberg souverän versenkte. Den Schlusspunkt setzte schliesslich jener Spieler, der das Skore eröffnet hatte. Martin Kisugite erwischte Petter Nilsson mit einem Weitschuss unmittelbar im Anschluss an eine Strafe gegen Kostov-Bredberg. Das Team von Sascha Rhyner liess in den verbleibenden 67 Sekunden jedoch nichts mehr anbrennen und brachte den Vorsprung sicher über die Distanz. Es war für die Zuger der fünfte Heimsieg in Folge, während die Tigers zum vierten Mal de suite auswärts verloren.
Zug United - Tigers Langnau 8:4 (1:2, 4:0, 3:2)
Sporthalle Schönenbüel, Unterägeri. 285 Zuschauer. SR Anderegg/Koch.
Tore: 8. Kisugite (Meister) 0:1. 12. Dahlqvist (Abt) 1:1. 17. Flühmann (Aeschlimann) 1:2. 27. Rokka (Petter Nilsson!) 2:2. 31. Tobias Flütsch (Poletti/Ausschluss Menon!) 3:2. 35. Billy Nilsson (Peter Flütsch) 4:2. 36. Dahlqvist (Rokka) 5:2. 42. Steiner (Schlegel) 5:3. 47. Grüter (Fiechter) 6:3. 52. Peter Flütsch (Mock) 7:3. 57. Kostov-Bredberg 8:3 (Penalty). 59. Kisugite (Steiner) 8:4 (ohne Goalie).
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 1mal 2 Minuten gegen Tigers Langnau.
Zug United: Petter Nilsson; Staub, Yannick Schelbert; Menon, Kostov-Bredberg; Uhr, Tobias Flütsch; Furger; Peter Flütsch, Mock, Billy Nilsson; Abt, Rokka, Dahlqvist; Poletti, Grüter, Fiechter; Joshua Schelbert, Nigg, Laely.
Unihockey Tigers: Jürg Siegenthaler; Strohl, Beer; Mosimann, Stefan Siegenthaler; Meister, Langenegger; Schlegel; Aeschlimann, Flühmann, Glauser; Guggisberg, Kropf, Brechbühl; Kisugite, Meyer, Steiner; Ruh.
Bemerkungen: Zug ohne Niederberger (Vipers, 1. Liga) und Mück (überzählig), Tigers ohne Gfeller (gesperrt). 36. Time-out Tigers.