11.
2017
Überzeugung dank April
Alexandra Frick (27) steigt am kommenden Wochenende in Bratislava in ihre zweite A-WM. Die vielseitig einsetzbare Stürmerin der Red Ants, Juniorenweltmeisterin von 2008, wird wohl eine Jokerrolle einnehmen.
Das letzte Wochenende vor dem Beginn der letzten WM-Vorbereitung verlief für die Red Ants mit einem Punkt gegen die Wizards und dem Sieg gegen Laupen im Cup-Viertelfinal besser als die Spiele davor. Wie wichtig war es für dich, mit einem guten Gefühl zur Nati zu stossen?
Alexandra Frick: Stimmt, wir stellten die Blöcke etwas um, mussten so wieder mehr miteinander kommunizieren und das sorgte für mehr Präsenz auf dem Feld und eine bessere Passqualität. Bezüglich Nati spielt das aber keine grosse Rolle. Das ist ein ganz anderes Umfeld.
Du warst 2013 an der WM in Tschechien dabei, vor zwei Jahren in Finnland aber nicht. Wann wurde dir klar, dass es diesmal wieder reicht?
Es war eine neue Kampagne unter einem neuen Trainer. Ich nahm einfach einen Zusammenzug nach dem anderen und freue mich, dass es geklappt hat. Genug Erfahrung habe ich - und dazu den Vorteil, dass ich überall eingesetzt werden kann.
Hast du schon eine Ahnung, wo das sein wird?
Es wird wohl drauf ankommen, wer an der WM wie fit ist. An der EFT im November war ich Center der dritten Linie, da mit Rüttimann eine Centerspielerin verletzt fehlte.
An der EFT im April hat die Schweiz Finnland und Tschechien geschlagen, dazu Schweden ein Remis nach 60 Minuten abgerungen - im November im Malmö gingen alle drei Partien verloren, zweimal gar hoch. Wo liegt die Wahrheit?
Definitiv näher beim Auftritt im April. Malmö ging etwas in die Hose, aber lieber im November als an der WM. So bleibt Zeit für eine Reaktion, zudem haben wir auch bewusst nicht alle Karten aufgedeckt.
Was liegt in Bratislava drin?
Wir können den Final erreichen. Im Normalfall heisst der Gegner im Halbfinal Finnland, dann müssen wir bereit sein. Und wer weiss - auch Schweden kann mal einen schwächeren Tag einziehen.
Du warst 2008 U19-Weltmeisterin. Sind das Erinnerungen, du vor dieser WM noch einmal bewusst hervorholst? Vielleicht, indem du an der Goldmedaille von damals reibst oder so?
Nein (lacht), das ist schon lange her. Die Erinnerungen an den letzten April sind frischer. Da haben wir Finnland geschlagen und Schweden in Bedrängnis gebracht, das sorgt für die nötige Überzeugung.
Was erwartest du bezüglich WM-Atmosphäre?
Ich hoffe natürlich auf viele Fans, das macht solche Spiele cooler. Vielleicht sollten wir den Laupner Fanblock mitnehmen. Der sorgte im Cup-Viertelfinal in Winterthur für eine tolle Stimmung.